Analyse
15:15 Uhr, 11.03.2014

CeBIT-Spezial: „Datability“ und „Big Data“

Welche Aktien profitieren von dem Megatrend „Datability“? Vier ausgesuchte Aktien im Fundi- und Chart-Check! Unser CeBIT-Spezial für Sie.

Erwähnte Instrumente

  • Int. Business Machines (IBM)
    ISIN: US4592001014Kopiert
    Kursstand: 186,42 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • NetApp Inc.
    ISIN: US64110D1046Kopiert
    Kursstand: 37,76 $ (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Die weltgrößte Computermesse CeBIT steht in diesem Jahr unter dem Motto „Datability“. Themen wie der Umgang mit großen Datenmengen („Big Data“) und Datenschutz stehen im Fokus der Aussteller. Wir zeigen Ihnen, welche Aktien von diesen Megatrends profitieren können!

Am Montag hat Bundeskanzlerin Angela Merkel zusammen mit dem britischen Premierminister David Cameron die CeBIT eröffnet. Großbritannien ist in diesem Jahr das Partnerland der weltweit größten Computermesse. Erstmals in der CeBIT-Geschichte richtet sich die Messe ausschließlich an Fachbesucher. Die breitere Öffentlichkeit bleibt vor der Tür. Da dürfte es kein Zufall sein, dass das Schwerpunktthema „Datability“ ohnehin in erster Linie für Unternehmen und andere Organisationen von Interesse ist. Sie stehen vor der Frage, wie die immer größer werdenden Datenmengen effektiv verarbeitet werden können und wie die riesigen Datenbestände vor Missbrauch geschützt werden – ein Thema, das nicht erst seit der NSA-Affäre viele Menschen beschäftigt.

Wir stellen Ihnen aus charttechnischer Perspektive vier Unternehmen vor, die ihre Neuheiten auf der CeBIT präsentieren und die zu den großen Gewinnern des Themas „Datability“ gehören dürften.

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IBM

Das US-amerikanische IT- und Beratungsunternehmen IBM gehört zu den weltweit führenden Firmen für Hardware, Software und Dienstleistungen im IT-Sektor. Bis 2015 wird IBM nach eigenen Angaben über 30.000 Big Data & Analytics-Projekte mit einem Umsatzvolumen von gut 20 Milliarden Dollar abgeschlossen haben. So arbeitet unter anderem der Autobauer BMW mit Big Data- und Analytics-Technologien von IBM zur Produkt-, Reparatur- und Wartungsoptimierung. Unter anderem werden damit bereits vor Einführung neuer Modelle Schwachstellen erkannt und beseitigt. Analysiert werden Daten von zahllosen Testfahrten der Vorserienmodelle, aus den durchschnittlich rund 15.000 Fehlerspeichern der Fahrzeuge und aus aktuellen Werkstattberichten.

Nach eigenen Angaben verfügt IBM über das umfangreichste Portfolio an Analytics-Lösungen im Markt, beschäftigt 9.000 Business Analytics- Berater und 400 Forscher und Entwickler. Zudem hat IBM seit 2005 mehr als 30 Unternehmen gekauft, die über gezielte Expertisen in diesem Bereich verfügen. Alleine in Deutschland sind die Amerikaner an rund 40 Standorten vertreten. Weltweit operiert der Riese in ca. 170 Ländern mit mehr als 400.000 Mitarbeitern.

Wochenkerzen - IBM

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Die lange weiße Kerze von Mitte Februar stützt den Kurs. Unterstützung ist daher bei ca. 180$ zu erwarten. Die letzte Wochenkerze – ein shooting star – bestätigt dagegen den Widerstands-Bereich zwischen 186,24 bis 190,81$. Somit wären am aktuellen Niveau nochmals Gewinnmitnahmen und ein Rücksetzer bis 180$ einzuplanen. Sollte es der Aktie hingegen gelingen, über das jüngste Wochenhoch und folgend auch über 191$ anzusteigen, so würde sich eine Bodenbildung im Kursverlauf durchsetzen mit Kurspotenzial über die 200er-Marke hinaus.

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SAP

SAP mit Sitz in Walldorf wurde bereits 1972 von ehemaligen IBM-Mitarbeitern gegründet und ist heute weltweiter Marktführer bei Unternehmenssoftware. Mehr als 251.000 Kunden setzen auf SAP-Anwendungen und –Dienstleistungen, vom Ein-Mann-Unternehmen bis zum Großkonzern. Die Softwareprodukte von SAP kommen ebenso in der Vorstandsetage wie im Warenlager zum Einsatz und sollen den Unternehmen helfen, effizienter und profitabler zu wirtschaften. Der größte Softwarehersteller Europas und weltweite Marktführer bei Unternehmenssoftware will auch in den kommenden Jahren kräftig wachsen. Mit Cloud-Lösungen „made in Germany“ dürfte SAP auch von der NSA-Affäre profitieren.

Wochenkerzen – SAP AG

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Die SAP-Aktie verläuft noch innerhalb eines sehr langfristigen Aufwärtstrend-Kanals. Die aktuelle Konsolidierung, die sich seit Anfang letzten Jahres unter volatilen Bewegungen hinzieht, eröffnet damit bei einem neuerlichen Ausbruch nach oben die Chance auf eine Fortsetzung der langfristigen Aufwärtsbewegung. So wäre ein Anstieg über 59 Euro ein erstes positives Signal in Richtung 60,90 bis 62,75 Euro. Aufgrund des noch offenen Gaps von Oktober 2013 darf das positive Szenario favorisiert werden – negativ hingegen ein Fall unter 54,80 sowie folgend unter 53,50 Euro – jeweils per Weekly-Close.

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NetApp

Das US-Unternehmen NetApp ist Vorreiter bei modernen Speichertechnologien, durch die Sammlung und Verwaltung riesiger Datenmengen ("Big Data") überhaupt erst möglich werden. Bis 2008 unter dem Namen Network Appliance bekannt, hat NetApp heute über 11.000 Mitarbeiter in mehr als 150 Niederlassungen weltweit. Gegründet wurde das Unternehmen 1992 in Kalifornien. Das Produktportfolio von NetApp besteht aus diversen Software-Angeboten zur Datensicherung und -verwaltung sowie effizienteren Nutzung der Datenmengen. Als Vorreiter der Netzwerkspeicher-Technologie haben sich die Kalifornier heute einen Weltruf erarbeitet und gehören zu den Marktführern in diesem Bereich.

Wochenkerzen – NetApp

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    Nasdaq
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Charttechnisch eher eine Shortchance ist die Aktie der NetApp Inc. Mit einem Weekly-Close unter einer Unterstützungs-Linie bei 38,34$ liegt grundsätzlich ein Verkaufssignal vor. Zudem wurde eine Range nach unten verlassen. Doch bislang reagiert der Markt nur verhalten auf dieses Signal. Aber nur eine schnelle Rückkehr in die Range mit einem Anstieg über die 40er-Marke würde dieses Verkaufssignal als Fehlsignal darstellen. Kurzfristig sollte sich der Kurs am aktuellen Niveau jedoch stabilisieren. Die untere Begrenzung eines Trendkanals stellt eine Unterstützung dar. Negativ jedoch jedes neue Tief sowie unter 37$ mit Ziel 34,81$.

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Deutsche Telekom

Die Deutsche Telekom ist mit rund 230.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 58 Mrd. EUR der mit Abstand größte deutsche Telekommunikationskonzern. Der im Jahr 1995 privatisierte ehemalige Staatskonzern ist in 50 Ländern tätig und hat Tochtergesellschaften und Beteiligungen auf fünf Kontinenten. Weltweit hat der Konzern 132 Millionen Mobilfunk-Kunden, 32 Millionen Festnetz- und mehr als 17 Millionen Breitbandanschlüsse. Die Telekom reagierte schnell auf den Skandal über die Abhörpraktiken amerikanischer und britischer Geheimdienste. Mit neuer Verschlüsselungstechnik und dem Schengen-Routing will die Telekom die Daten der Nutzer besser vor staatlichen Übergriffen schützen. Bereits im Sommer implementierte die Telekom gemeinsam mit United Internet eine automatische Verschlüsselung von E-Mails, die zwischen Kunden der Partnerunternehmen verschickt werden.

Wochenkerzen Dt. Telekom

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Als gesunde Verschnaufpause nach den kräftigen Gewinnen kann die gegenwärtige Konsolidierung betrachtet werden. Der jüngste Wochenschlusskurs mahnt allerdings noch zur Vorsicht. Denn der Kurs der Deutsche Telekom-Akie fiel per Wochenschlusskurs unter das Tief der langen weißen Kerze von Mitte Dezember. Damit hat sich die Stimmung eingetrübt. Ein erstes positives Signal aus Sicht der Wochenkerzen ergibt sich bei einem Anstieg über 12 Euro per Wochenschlusskurs – negativ hingegen auch per Daily-Close ein Fall unter 11,33 Euro mit Ziel 10,80 bis 10,32 Euro. Innerhalb dieser Zone dürfte der Kurs jedoch aufgefangen werden – hier wäre auf Kaufsignale zu achten.

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Viel Erfolg!

Ihr Autoren-Team Oliver Baron (Fundamentals) und Stefan Salomon (Candlesticks)

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