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Kommentar
09:20 Uhr, 20.08.2024

CDAX® - Schlüsselhaltezone bestätigt

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Schlüsselhaltezone bestätigt

Als zusätzliche Orientierungshilfe analysieren wir von Zeit zu Zeit den CDAX®. Der Blick über den Tellerrand hinaus auf den marktbreitesten deutschen Aktienindex liefert oftmals einen zusätzlichen Erkenntnisgewinn. Nachdem der sonst etwas stiefmütterlich behandelte CDAX® zuvor im Juni und Juli zwei „inside months“ ausgeprägt hatte, brachte der Einbruch von Anfang August dann einen nahezu idealtypischen Pullback an das Hoch vom Juli 2023 bei 1.460 Punkten. Die anschließende dynamische Erholungsbewegung lässt (bisher) eine Kerzenformation in Form eines klassischen „Hammers“ entstehen. Dieses konstruktive Candlestickmuster bestätigt die Schlüsselunterstützungszone aus den Hochpunkten von 2021 bei 1.530/1.517 Punkten sowie dem o. g. Hoch vom Sommer 2023. Um ernsthaften charttechnischen Schaden zu verhindern, gilt es in Zukunft, diese Bastion nicht mehr zu unterschreiten. Auf der Oberseite macht der auf Wochenbasis vorliegende „morning star“ Mut. Dennoch fallen die letzten drei Monatshochs ins Auge, welche allesamt bei rund 1.630 Punkten ausgeprägt wurden. Ein Anstieg über dieses Level würde dem CDAX® endgültig zurück in die Erfolgsspur verhelfen. Die 138,2%-Fibonacci-Projektion des 2021/22er-Rückschlags definiert dann bei 1.713 Punkten das nächste Anlaufziel.

CDAX® (Monthly)

Chart CDAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart CDAX®

Chart CDAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Erstmals über 2.500 USD

Die Zyklik greift dem Goldpreis Ende der Woche oftmals unter die Arme. Dieses als „Friday Gold Rush“ bekannte, saisonale Phänomen kam zuletzt bei dem Edelmetall wieder einmal voll zur Geltung. Erstmals erreichte der Goldpreis ein Niveau oberhalb der Marke von 2.500 USD. Damit gilt auch die seit Anfang April ausgeprägte Tradingrange endgültig als nach oben verlassen (siehe Chart). Rein rechnerisch lässt sich aus der Höhe dieser Schiebezone ein Anschlusspotenzial von 175 USD bzw. ein Kursziel von 2.625 USD ableiten. Rückenwind kommt z. B. von Seiten des trendfolgenden MACD, der dem Beispiel des Aroon folgend, ebenfalls ein neues Einstiegssignal generiert hat. Neben der eingangs erwähnten saisonalen Anomalie macht auch die übergeordnete Zyklik Mut. Schließlich zählt die Phase von Ende August bis zum Jahresultimo zu den besten Gold-Perioden. Aus der großen, strategischen Untertassenformation ergibt sich langfristig sogar ein Kursziel im Bereich von 2.800 USD. Das jüngste „swing low“ in Form des Vorwochentiefs (2.364 USD) bietet sich dagegen als Stop-Loss Unterseite an. Schließlich würde ein Rebreak dieses Levels den jüngsten Vorstoß in „uncharted territory“ negieren.

Gold (Weekly)

Chart Gold

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart Gold

Chart Gold

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Ein neuer Anlauf!

Die letzten Jahre waren für Bayer-Aktionäre extrem herausfordernd. Im Herbst vergangenen Jahres hatte sich der Kursverfall sogar nochmals beschleunigt. Aktuell läuft zwischen 25 EUR und 30 EUR mal wieder ein Stabilisierungsversuch. So hat das Papier seit dem Frühjahr immer wieder Monatskerzen mit markanten Lunten ausgeprägt. Zum Abschluss der vergangenen Woche gelang zudem eine Aufwärtskurslücke bei 26,27/27,20 EUR, was die aktuellen Trendwendeambitionen zusätzlich unterstreicht. Für einen endgültigen Befreiungsschlag hat die Aktie aber noch ein charttechnisch „extrem dickes Brett“ zu bohren. Als solches definieren wir die Kombination aus der 200-Tages-Linie (akt. bei 29,37 EUR) sowie den verschiedenen Hoch- und Tiefpunkten bei rund 30 EUR (siehe Chart). Allerdings gibt es auch etwas zu gewinnen: Schließlich würde ein Sprung über die angeführten Barrieren eine klassische Bodenbildung mit einem Anschlusspotenzial von rund 5 EUR abschließen. Die o. g. Aufwärtskurslücke können Anlegerinnen und Anleger dagegen als Absicherung auf der Unterseite heranziehen, denn deren Schließen würde den aktuellen Kursavancen einen herben Dämpfer versetzen.

Bayer (Daily)

Chart Bayer

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart Bayer

Chart Bayer

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

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Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

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