Buy the Dip: Sollte man jetzt kaufen?
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Erwähnte Instrumente
- Nasdaq-100Kursstand: 15.614,43 Pkt (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 15.614,43 Pkt (Nasdaq)
- S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 4.670,29 Pkt (S&P)
Heftige Kursverluste haben die Wall Street zuletzt erschüttert. Der S&P 500 büßte innerhalb weniger Tage rund fünf Prozent ein, während der Nasdaq-100 im Tief gestern bereits fast zehn Prozent unter dem im November erreichten Allzeithoch stand. Dabei hielten sich die großen Indizes wegen der vergleichsweise positiven Entwicklung einiger weniger Schwergewichte noch relativ gut. In der zweiten Reihe, vor allem bei Aktien von Wachstums- und Technologiefirmen, fielen die Kursverluste noch deutlich größer aus.
Vor allem die Aussicht auf eine schnellere Zinswende nach dem in der vergangenen Woche veröffentlichten Fed-Protokoll und die rasante Ausbreitung der Omikron-Variante haben die Stimmung an der Wall Street zuletzt belastet. Doch Marko Kolanovic, Chef-Marktstratege der US-Großbank J.P. Morgan und einer der am meisten beachteten Wall-Street-Analysten, hält den jüngsten Kursrutsch für übertrieben und glaubt, dass die gesunkenen Kurse eine gute Einstiegsgelegenheit darstellen könnten.
"Wir glauben, dass es weiteres Aufwärtspotenzial für Aktien gibt, und der durch die Omikron-Angst getriebene Rückfall sollte gekauft werden", schrieb Kolanovic am Montag an Kunden der Bank.
Die Omikron-Welle stelle für das erste Quartal noch mal ein Abwärtsrisiko dar, im zweiten Quartal sollte es dann aber zu einer Erholung kommen, so Kolanovic. "Wenn diese Welle nachlässt, wird sie wahrscheinlich das Ende der Pandemie markieren, da die geringere Schwere und hohe Übertragbarkeit von Omikron schwerere Varianten verdrängt und zu einer breiten natürlichen Immunität führt."
Auch die Aussicht auf eine schnellere geldpolitische Wende der US-Notenbank Fed sei für den Markt verkraftbar, meint Kolanovic. "Der Kursrutsch der Risikoanlagen als Reaktion auf das Fed-Protokoll ist wohl übertrieben; die Straffung der Geldpolitik wird wahrscheinlich schrittweise und in einem Tempo erfolgen, das Risikoanlagen bewältigen können sollten, und findet in einem Umfeld einer starken zyklischen Erholung statt."
Auch in der Realwirtschaft sieht der Chef-Marktstratege von J.P. Morgan Signale für eine Erholung: "Es gibt Anzeichen dafür, dass die Lieferkettenprobleme möglicherweise ihren schlimmsten Punkt überschritten haben und der Anstieg der Strompreise nachlässt", schrieb Kolanovic. "Die Lagerbestände sind sehr niedrig und der Arbeitsmarkt bleibt stark."
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