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13:05 Uhr, 17.02.2017

Mexiko: Trotz Trump bleiben deutsche Firmen am Ball

Ausländische Investoren wenden sich zwar nicht von Mexiko ab, dennoch sind die Direktinvestitionen in das Land zurückgegangen. Der Trump-Faktor ist hier spürbar. Deutsche Firmen bleiben (noch) gelassen.

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Mexiko Stadt/ Berlin (Godmode-Trader.de) - Derzeit sind in Mexiko 1.900 deutsche Unternehmen aktiv; allein seit dem Jahr 2000 stieg die Zahl um 800 Firmen. „Neben günstigen Fertigungskosten, geografischer Lage und guter Infrastruktur sind vor allem Mexikos zwölf Freihandelsabkommen mit 46 Ländern in den wichtigsten Weltmarkt-Regionen (1,3 Milliarden Konsumenten) ein entscheidender Standortvorteil“, erklärt die Deutsch-Mexikanische Handelskammer auf ihrer Homepage. Insbesondere das nordamerikanische Freihandelsabkommen NAFTA war für zahlreiche deutsche Unternehmen in der Vergangenheit ein entscheidendes Argument für den Standort. Doch mit Donald Trump und dessen protektionistischen Wirtschaftsplänen könnte dieser Vorteil verschwinden.

Dies wird nicht nur von deutschen Investoren so gesehen. Wie das mexikanische Wirtschaftsministerium am Mittwoch mitteilte, gingen die gesamten ausländischen Direktinvestitionen im vergangenen Jahr um 5,8 Prozent auf 26,7 Mrd. US-Dollar zurück. Die meisten Investitionen stammten demnach aus den USA (38,9 Prozent), gefolgt von Spanien (10,7 Prozent) und schon an dritter Stelle rangierte Deutschland (9,0 Prozent).

Nun, da Donald Trump im vergangenen November die Wahl zum US-Präsidenten gewann und das exekutive Zepter seit vier Wochen in den Händen hält, dürften dessen Pläne künftig noch mehr Investoren abschrecken. Die Scotiabank prognostiziert für 2017 nur noch ausländische Direktinvestitionen in Mexiko von 21,3 Milliarden US-Dollar.

Die deutschen Firmen wollen sich allerdings weiterhin mehrheitlich engagieren. In der jüngsten Konjunkturumfrage der Deutsch-Mexikanischen Industrie- und Handelskammer aus der ersten Dezemberwoche 2016 sagten zwar 83 Prozent der Mitgliedsfirmen, dass sie davon ausgehen, dass sich die Handelspolitik der neuen US-Regierung negativ auf ihr Geschäft in Mexiko auswirken wird. Gleichwohl werden sie „Business as usual" machen, solange keine Fakten ihre Geschäftsgrundlage ändern. Demnach kündigten 62 Prozent der befragten Unternehmen für das Jahr 2017 Investitionen in Mexiko an. 46 Prozent gaben zudem an, den Personalbestand auszuweiten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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