Bullenmarkt dürfte auch 2015 weitergehen
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Der Bullenmarkt an der Wall Street dürfte im kommenden Jahr weitergehen, wie ein Blick auf die sogenannte Zinsstrukturkurve vor dem Jahreswechsel zeigt.
In der Vergangenheit konnten mit der Zinsstrukturkurve (engl. yield curve) Rezessionen und Börsencrashs relativ zuverlässig vorausgesagt werden. Eine Untersuchung des US-Einlagensicherungsfonds Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) auf Basis von Daten der US-Notenbank kommt zu dem Schluss, dass auf eine sogenannte inverse Zinsstrukturkurve zu 60% innerhalb von einem Jahr eine Rezession folgte. Innerhalb von zwei Jahren kam es sogar in 70% der Fälle zu einer Rezession.
Auch vor Beginn der Crashs am US-Aktienmarkt in den Jahren 2001 und 2008 zeigte die Zinsstrukturkurve einen inversen Verlauf. In der Zinsstrukturkurve werden die aktuellen Renditen von US-Staatsanleihen für unterschiedliche Laufzeiten dargestellt. Ein inverser Verlauf ist durch höhere Zinsen bei kurzen Laufzeiten gegenüber langen Laufzeiten gekennzeichnet.
Aktuell zeigt die Zinsstrukturkurve einen normalen Verlauf, bei dem die Zinsen bei den kurzen Laufzeiten deutlich unter denen der langen Laufzeiten liegen (siehe Grafik Nr.1).
Im Vergleich zum Jahresbeginn haben sich die Renditen bei den langen Laufzeiten zwar reduziert, wie ein Vergleich der beiden Kurven in Grafik Nr. 2 zeigt.
Da die US-Notenbank die Leitzinsen und damit die Zinsen am kurzen Ende aber weiter auf dem historischen Rekordtief von 0,0% bis 0,25% hält, ist die Zinsstrukturkurve noch weit von dem flachen oder gar inversen Verlauf entfernt, den sie vor den Börsencrashs 2000/2001 bzw. 2007/2008 zeigte (siehe Grafik Nr. 3).
Fazit: Die Zinsstrukturkurve signalisiert durch ihren normalen Verlauf weiterhin „grünes Licht“ für US-Aktieninvestments im kommenden Jahr. Allerdings könnte sie einen flachen oder gar inversen Verlauf annehmen, wenn die US-Notenbank die Leitzinsen in den kommenden Jahren deutlich erhöhen sollte. Denn auch die Zinsen bei langen Laufzeiten befinden sich aktuell auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Sollten die Leitzinsen und damit die Zinsen bei kurzen Laufzeiten deutlich steigen, könnte es also recht einfach zur Ausbildung einer flachen oder gar inversen Zinsstrukturkurve kommen.
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