Buch: Banken sollten nicht auf Staatshilfe bauen
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DJ EZB/Buch: Banken sollten nicht auf Staatshilfe bauen
Von Hans Bentzien
DOW JONES--Die Banken des Euroraums sollten sich nach Aussage der Chefin der Bankenaufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB), Claudia Buch, in der aktuellen globalen Unsicherheit nicht auf mögliche Staatshilfen zur Stützung der Wirtschaft verlassen, sondern ihre eigene Widerstandsfähigkeit erhöhen. In einer EZB-Konferenz zur Bankenaufsicht appellierte Buch zudem an den Gesetzgeber, die Bankenaufsichtsregularien nicht zu schwächen.
Buch verwies zunächst darauf, dass es schwieriger geworden sei, Risiken zu modellieren. "Im vergangenen Jahrzehnt wurden Schocks oft durch die Fiskal- oder Geldpolitik abgefedert. Kreditausfälle nahmen selbst in Rezessionszeiten wie während der Covid-19-Pandemie kaum zu. Traditionelle Korrelationen, die makroökonomische Schocks und Kreditrisiken miteinander verbinden, gelten möglicherweise nicht mehr", sagte sie.
Angesichts der gestiegenen Staatsverschuldung und des hohen Haushaltsdrucks ist es Buch zufolge jedoch eine berechtigte Frage, ob in einer künftigen Krise ähnliche politische Unterstützung zur Verfügung stehen wird.
Sie appellierte an die Banken eine breit angelegte Widerstandsfähigkeit aufzubauen, die die Banken und die von ihnen erbrachten Dienstleistungen gegen eine Reihe von Szenarien schützen würde. "Für Banken bedeutet eine breit angelegte Widerstandsfähigkeit die Aufrechterhaltung einer starken Kapital- und Liquiditätsausstattung, einer robusten Unternehmensführung, operativer Flexibilität und robuster IT-Systeme", sagte sie.
Kontakt: hans.bentzien@dowjones.com
DJG/hab/cbr
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