EU-Kommission will Treibhausgas-Emissionen noch stärker reduzieren - Hurrikan "Laura" beeinträchtigt US-Industrieproduktion
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Erwähnte Instrumente
- New Yorker Konjunkturindex legt schlagartig zu
- ZEW-Konjunkturerwartungen verbessern sich überraschend
- Brüssel und London steuern auf harten Bruch zu
- China: Konjunkturdaten deuten auf weitere Erholung hin
- GPMB: Ultrateure Folgen der Pandemie
- Daimler legt Diesel-Verfahren in den USA bei
- AstraZeneca: Corona-Studie bleibt ausgesetzt
- Nikola weiter unter Druck
DAX
- Der deutsche Aktienmarkt profitiert von überraschend robusten Stimmungsdaten. So bewerten Finanzmarkt-Experten die Aussichten für die deutsche Konjunktur unerwartet optimistisch - trotz vieler Risiken. Die ZEW-Konjunkturerwartungen für die wirtschaftliche Entwicklung in den kommenden sechs Monaten stieg im September um 5,9 auf 77,4 Punkte, so das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung. Das sei der höchste Stand seit Mai 2000. Ökonomen hatten mit einem leichten Minus auf 70,0 Zähler gerechnet. Der DAX beendete den Xetra-Handel mit einem Plus von 0,18 Prozent auf 13.217,67 Punkte.. Bereits zuvor hatten positive Konjunkturdaten aus China das Feld für steigende Kurse bereitet. Die Daten wurden als Signal dafür gewertet, dass sich die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt weiter von der Corona-Krise erholt. Dass die Kurse am Aktienmarkt nicht deutlicher ansteigen, begründen Experten mit dem Fed-Zinsentscheid am morgigen Mittwoch. Üblicherweise halten sich die Anleger vor solch wichtigen Terminen mit Neueindeckungen zurück. Die Börsianer sind zwar überzeugt, dass die Fed ihren ultralockeren geldpolitischen Kurs bestätigen wird, doch gespannt warten sie auf Hinweise, wie sie die konjunkturelle Entwicklung einschätzt. Allerdings könnte es unter Umständen nach dem Fed-Datum wieder schwankungsfreudiger im DAX zugehen. Vor allem mit Blick auf den dreifachen Verfallstermin (Hexensabbat) am Freitag, der sich in der Regel bereits in den Tagen zuvor mit stärkeren Kurskapriolen ankündigt.
Chartanalysen & Artikel des Tages
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Unternehmen
- Der Autozulieferer Continental will offenbar ein weiteres Werk schließen. Wegen der Absatzkrise und des Strukturwandels in der Autoindustrie soll nun auch das Reifenwerk in Aachen bis Ende 2021 dichtgemacht werden, bestätigte das DAX-Unternehmen am Dienstag entsprechende Informationen aus der Gewerkschaft IG BCE. Betroffen wären 1.800 Stellen. Endgültig beschlossen sei dies aber noch nicht.
- Die Hauptversammlung des Automobil- und Industriezulieferers Schaeffler beschloss am Dienstag, die Ausgabe von bis zu 200 Mio. Stück neuer Aktien zu ermöglichen. Damit ist die wichtigste Voraussetzung für eine Kapitalerhöhung um mehr als eine Milliarde Euro geschaffen worden. Die Stimmrechte bei Schaeffler liegen allesamt bei der Familie Schaeffler. Es gebe derzeit keine konkreten Übernahmeziele, sagte Familiengesellschafter Georg Schaeffler. Es gehe lediglich um Optionen und Flexibilität.
- Hindenburg Research legt zur Causa Nikola nach: Nikola's Antwort habe die Vorwürfe nicht entkräftet, sondern vielmehr bestätigt. Zusätzlich werfe das Statement neue Fragen auf. Nikola hatte dem Urheber nur marktmanipulierende Absichten mit unwahren Behauptungen vorgeworfen und eine Anwaltskanzlei mit der Prüfung rechtlicher Schritte beauftragt. Die US-Börsenaufsicht SEC nimmt sich den Hybrid-Truck-Entwickler Nikola nun zur Brust. Die Behörde wolle die Vorwürfe des Leerverkäufers Hindenburg Research prüfen, schreibt Bloomberg.
- Der Autobauer Fiat Chrysler schüttet seinen Aktionären angesichts der Corona-Krise weniger Geld aus. Die Sonderdividende werde bei 2,9 Mrd. Euro liegen, kündigten die vor der Fusion stehenden Autokonzerne Fiat Chrysler und Peugeot am Montagabend an. Zuvor standen 5,5 Mrd. Euro im Raum.
- Das E-Truck-Unternehmen HYLIION will an die Börse. Das in Austin, Texas, ansässige Unternehmen designt und entwickelt hybride Aufhängungssystemlösungen und elektrifizierte Antriebe für Nutzfahrzeuge der Klasse acht. Das Angebot richtet sich insbesondere an Auflieger und Lkws in den USA
- US-Bundesaufsichtsbehörden bereiten laut Kreisen eine Rüge der Citigroup vor, weil die Bank versäumt hat, ihre Risikomanagementsysteme zu verbessern. Die Rüge des Office of the Comptroller of the Currency (OCC) und der US-Notenbank Federal Reserve habe die Planungen für den Rücktritt von CEO Michael Corbat beschleunigt, so Dow Jones Newswires.
- Der Mischkonzern 3M hat einen zuversichtlichen Ausblick für das laufende dritte Quartal abgegeben. Wie das Unternehmen mitteilte, rechnet es mit einem Umsatz von 8,2 bis 8,3 Mrd. Dollar. Das wäre mehr als der Umsatz aus dem Vorjahreszeitraum von 8,0 Mrd. Dollar und ebenfalls mehr als der aktuelle Analystenkonsens mit 8,08 Mrd. Dollar.
- Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, muss der japanische Technologiekonzern Sony die Produktion der Playstation 5 aufgrund von Chip-Engpässen reduzieren.
- Facebook will seinen Nutzern künftig in einem speziellen Bereich Informationen zum Klimawandel nahebringen. Das Klima-Informationszentraum mit Zugang zu Ressourcen führender Forschungsorganisationen soll zunächst in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den USA verfügbar sein, wie das Online-Netzwerk ankündigte.
- Apple will im Handelsverlauf neue Produkte vorstellen. Diesmal ist aber nich mit neuen iPhone-Modellen zu rechnen. Die nächste Generation der Apple Smartphones wird nach Verzögerungen durch die Corona-Krise erst im Oktober erwartet. Auf dem Event im Apple Park in Cupertino, das live im Web übertragen wird, sollen stattdessen neue Modelle der Computer-Uhr Apple Watch vorgestellt werden. Branchenbeobachter erwarten außerdem ein neues Modell des Tablet-Computers iPad Air. Nach Berechnungen des Marktforschungsinstituts Strategy Analytics dominiert Apple mit einem Absatzanteil von 55,5 % den Smartwatch-Markt, gefolgt von Samsung (13,9 %) und Garmin (8,0 %). In den Top-3 taucht der Pionier Fitbit nicht mehr auf, der für 2 Mrd. Dollar von Google übernommen werden soll, sofern die Wettbewerbshüter den Deal genehmigen.
- Netflix-CEO Reed Hastings sieht sein Unternehmen im Interview mit CNBCs "A View from the Top“ weder als Tech-, noch als Medienunternehmen. „Tech, ich meine, wir sind tech-basierend, aber wir sind nicht wirklich wie Microsoft oder Google, die in vielen Techbereichen aktiv sind. Wir sind eine einzelne Anwendung“. Doch auch als Medienunternehmen will er Netflix nicht eingeordnet wissen, denn diese würden „in der Regel Werbung inkludieren“, so Hastings weiter. Netflix sieht sich also selbst eher der Gruppe um Disney und Co. zugehörig.
- Der Pharmakonzern AstraZeneca setzt seine US-Studie mit einem vielversprechenden Corona-Impfstoffkandidaten offenbar noch weitere Tage aus. Die amerikanischen Behörden untersuchten ernsthafte Nebenwirkungen, die bei einem Teilnehmer aufgetreten waren, berichtete Reuters. Erst zur Wochenmitte oder möglicherweise noch später könnte AstraZeneca die Tests wieder aufnehmen. In Großbritannien hatte AstraZeneca seine Studie bereits fortgesetzt.
- Die schwedische Modekette H&M hat sich wohl schneller aus dem Corona-Loch gehievt als erwartet. H&M rechnet bereits für das abgelaufene dritte Quartal bis Ende August wieder mit schwarzen Zahlen im operativen Geschäft. Nach vorläufigen Ergebnissen kommt der Konzern auf einen Vorsteuergewinn von rund 2 Mrd. Kronen (knapp 200 Mio. Euro).
- Nach Ansicht von Bankenverbands-Präsident Hans-Walter Peters tragen im Wirecard-Skandal die Wirtschaftsprüfegr die Haupverantwortung. „Auf eine testierte Bilanz muss man sich einfach verlassen können", sagte Peters dem „Handelsblatt“. Das sei die Basis für alles Weitere. Peters nahm dagegen die Finanzaufsicht in Schutz. Die Bafin habe lediglich die Wirecard Bank beaufsichtigt, nicht den gesamten Konzern.
- Der Autobauer Daimler kann in den USA mit zwei Vergleichen Ermittlungsverfahren der US-Behörden und zahlreiche Klagen von Autoinhabern beilegen, wie das Justizministerium und der Konzern mitteilten. Das Justizministerium verhängte ein zivilrechtliches Bußgeld von 875 Mio. Dollar, insgesamt werde der Vergleich Daimler rund 1,5 Mrd. Dollar kosten. Der Vergleich sende eine „klare Botschaft" an Autohersteller, dass die US-Regierung bei der Einhaltung von Emissionsstandards hart durchgreife, sagte der Leiter der Umweltbehörde EPA, Andrew Wheeler. Daimler habe dubiose Software zur Abgaskontrolle gegenüber den Behörden nicht offengelegt. Daimler und seiner Tochter Mercedes-Benz USA wurden überhöhte Abgaswerte bei rund 250.000 Dieselwagen vorgeworfen.
- Der US-Technologiekonzern Apple stellt am heutigen Abend europäischer Zeit 19.00 Uhr neue Produkte vor. Diesmal ist entgegen der üblichen Praxis auf der September-Präsentation nicht mit neuen iPhone-Modellen zu rechnen. Die nächste Generation wird nach Verzögerungen durch die Corona-Krise erst im Oktober erwartet.
- Der Bezahldienst Klarna aus Stockholm hat 650 Mio. Dollar bei Investoren eingesammelt. Die Firma wurde dabei mit zehn Milliarden Dollar bewertet und ist damit das wertvollste europäische Fintech-Start-up. Das Geld solle unter anderem in die Expansion auf dem US-Markt fließen, wie Klarna am Dienstag mitteilte.
- Nach einem jahrelangen Auswahlverfahren steht die künftige Bewaffnung der Bundeswehr fest. Die Thüringer Waffenschmiede C.G. Haenel soll das neue Sturmgewehr liefern. Das Unternehmen gehört zur Merkel Gruppe, die Teil der Tawazun Holding (Vereinigte Arabische Emirate) ist. Dass das heutige Unternehmen von arabischem Geld abhängig sein könnte, hat offenkundig nicht geschadet. Die Spitzen des Verteidigungsministeriums informierten am Montag Fachpolitiker aus der Großen Koalition über das Ergebnis von Tests und Prüfserien, die unter Führung des Beschaffungsamtes (BAAINBw) liefen. Für Heckler & Koch, Hersteller des aktuellen Sturmgewehrs G36, ist das ein herber Rückschlag. das G36 war zuletzt kritisiert worden, weil die Treffgenauigkeit unter Extrembedingungen nicht gesichert war.
Konjunktur & Politik
- Die EU-Kommission will die Treibhausgas-Emissionen bis zum Jahr 2030 noch stärker reduzieren als bisher geplant. Nun soll eine Reduktion um mindestens 55 Prozent vorgeschlagen werden, wie aus EU-Kreisen zu hören ist. Bislang war eine Reduktion um 40 Prozent geplant.
- Die US-Industrie hat im August ihre Gesamtproduktion zum Vormonat um 0,4 Prozent erhöht, wie die US-Notenbank Fed mitteilte. Es ist zwar der vierte Zuwachs in Folge, allerdings fiel er geringer aus als in den Monaten zuvor. Auch die Erwartungen von Analysten wurden verfehlt. Nach Angaben der Fed liegt die Produktion immer noch 7,3 Prozent unter dem Vorkrisenniveau von Februar. Belastet wurde die Produktion im August aber auch durch zwei größere Wirbelstürme, die die Öl- und Gaserzeugung beeinträchtigten. Die Kapazitätsauslastung der Industrie stieg weiter auf 71,4 Prozent.
- Der von der New Yorker Notenbank ermittelte Index für die allgemeine Geschäftstätigkeit im verarbeitenden Gewerbe des Distrikts (Empire State Manufacturing Index) erhöhte sich im September auf 17,0 Punkte. Volkswirte hatten nur einen Anstieg auf 6,2 Zähler prognostiziert. Im Vormonat hatte der Index bei 3,7 Punkten gelegen. Ein Wert über null signalisiert eine Expansion, ein Stand darunter eine Schrumpfung.
- Die US-Importpreise sind im August zum Vormonat um 0,9 Prozent gestiegen, nach einem Plus im Juli von 1,2 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Ökonomen hatten eine Zunahme um 0,5 Prozent prognostiziert. Die Entwicklung der Importpreise ist ein Indiz für die US-Inflation.
- Der US-Zoll wird bestimmte Produkte aus Xinjiang blockieren, weil diese nach Ansicht Washingtons in der autonomen Region Chinas mit Hilfe von Zwangsarbeitern hergestellt wurden. Dies sei eine moderne Form der Sklaverei, erklärte das Heimatschutzministerium am Montag. Von dem Importverbot betroffen sind u a. Baumwoll-, Textil-, Haar- und Computerprodukte von vier Herstellern.
- Für den EU-Außenbeauftragten Josep Borrell stehen die Beziehungen der Europäischen Union zur Türkei spitz auf Knopf. „Das ist der Moment eines historischen Wendepunkts", sagte Borrell im Europaparlament. Der Ausgang h��nge vom Verhalten der türkischen Führung in den nächsten Tagen ab. Die Türkei ist immer noch EU-Beitrittskandidat, auch wenn die Gespräche über den Beitritt und die Vertiefung der Zollunion seit 2018 auf Eis liegen. Die Türkei rücke immer weiter ab von Rechtsstaatlichkeit und Grundwerten der EU, sagte der Außenbeauftragte. Der Konflikt über türkische Erdgassuche im östlichen Mittelmeer habe die Lage weiter verschlechtert.
- Die Corona-Pandemie hat nach Einschätzung von Microsoft-Gründer Bill Gates zahlreiche in den vergangenen Jahren erzielte Fortschritte bei der Bekämpfung von Armut und Krankheiten zunichte gemacht. Die Zahl der Menschen, die in extremer Armut leben, sei seit Beginn der Pandemie um 7 Prozent gestiegen, heißt es in dem am Dienstag veröffentlichten "Goalkeepers"-Bericht. Die weltweite Impf-Abdeckung von Menschen sei auf das Niveau der 90er Jahre zurückgefallen.
- Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sind im September erneut gestiegen und liegen mit 77,4 Punkten nun 5,9 Punkte über dem Wert des Vormonats, wie das ZEW-Institut am Dienstag in Mannheim mitteilte. Die Einschätzung der konjunkturellen Lage für Deutschland hat sich ebenfalls verbessert. Der Lageindikator beträgt nun -66,2 Punkte. Dies ist ein Anstieg um 15,1 Punkte zum August. Mit der Zunahme sowohl der ZEW-Konjunkturerwartungen als auch der Lageeinschätzung hat sich damit der Ausblick gegenüber dem Vormonat deutlich verbessert. „Die ZEW-Konjunkturerwartungen steigen erneut (…). Die ins Stocken geratenen Brexit-Verhandlungen und die steige-den Corona-Infektionszahlen konnten die positive Stimmung nicht bremsen. Der nach wie vor schlechte Ausblick für den Bankensektor weist auf Befürchtungen einer steigenden Zahl von Kreditausfällen im nächsten halben Jahr hin“, kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach.
- Der Aufschwung der deutschen Wirtschaft nach dem Corona-Absturz schreitet voran. Nach dem tiefen Einbruch im zweiten Quartal „konnte sich die deutsche Wirtschaft in den Sommermonaten Juli und August wieder etwas erholen", fasste das Statistische Bundesamt jüngste Konjunkturdaten zusammen. In vielen Branchen lasse sich eine V-förmige Entwicklung beobachten. Allerdings sei trotz zuletzt teils kräftiger Zuwächse das Vorkrisenniveau noch nicht erreicht. „Frühindikatoren deuten eine weitere Erholung an", sagte Albert Braakmann, Leiter der Abteilung "Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen, Preise" des Statistischen Bundesamts.
- Ende Juli waren gut 5,5 Mio. Personen in den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes mit 50 und mehr Beschäftigten tätig, wie das Statistische Bundesamt nach vorläufigen Ergebnissen mitteilte. Damit ging die Zahl der Beschäftigten gegenüber Juli 2019 um 164.000 zurück (-2,9 Prozent). Dies ist der höchste prozentuale Rückgang der Beschäftigtenzahl zum Vorjahresmonat seit Mai 2010. Bereits im Juni hatte es einen Rückgang gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,4 Prozent gegeben.
- Im August entwickelten sich in China sowohl die Industrieproduktion als auch der Einzelhandelsumsatz sowie die Investitionen in Sachanlagen besser als erwartet. Die Produktion in der Industrie sei im August um 5,6 Prozent gestiegen. Dies ist der stärkste Anstieg in diesem Jahr. Der Einzelhandelsumsatz legte um 0,5 Prozent zu. Auch die Investitionen entwickelten sich besser als gedacht. Sie gingen zwar bis Ende August noch um 0,3 Prozent zurück, die Lage im Vergleich zum Juli besserte sich damit aber deutlich.
- Im britischen Unterhaus hat sich in einer ersten Abstimmung eine deutliche Mehrheit für das umstrittene Binnenmarktgesetz ausgesprochen, mit dem Premierminister Boris Johnson Teile des gültigen Brexit-Deals ändern will. 340 der Abgeordneten votierten für das Gesetz, 263 stimmten dagegen. Die Abstimmung gilt als Stimmungsbarometer. In einer Woche steht das entscheidende Votum an.
- Die Volkswirtschaft in der Asien-Pazifik-Region mit knapp 50 Ländern wird 2020 erstmals seit 60 Jahren schrumpfen. Nach einem neuen Bericht der Asiatischen Entwicklungsbank (ADB) wird das gesamte Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Region voraussichtlich um 0,7 Prozent schrumpfen. Es handele sich um das erste negative Wirtschaftswachstum in der Region seit Anfang der 1960er Jahre, so die Bank. „Die wirtschaftliche Bedrohung durch die Covid-19-Pandemie ist nach wie vor groß, da anhaltende erste Wellen oder wiederkehrende Ausbrüche weitere Eindämmungsmaßnahmen auslösen könnten", sagte ADB-Chefökonom Yasuyuki Sawada am Dienstag.
- Die Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen zeigten auch im Juli positive Auswirkungen auf das Gastgewerbe in Deutschland. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, stieg der Umsatz im Gastgewerbe im Juli nach Kalender- und Saisonbereinigung real (preisbereinigt) um 21,9 Prozent und nominal um 27,6 Prozent gegenüber Juni. Allerdings lag der Umsatz real (kalender- und saisonbereinigt) im Juli noch 28,7 Prozent unter dem Niveau vom Februar, dem Monat vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland.
- Die Corona-Pandemie hat nach Einschätzung des Global Preparedness Monitoring Board (GPMB), eines von WHO und Weltbank gegründeten Gremiums, die globale Wirtschaft und Gesellschaft mehr als USD 11 Bio. gekostet. Die gesundheitlichen, sozialen und wirtschaftlichen Konsequenzen von Covid-19 seien „katastrophal“. Die Langzeitfolgen werden noch über Jahrzehnte zu spüren sein, wie es heißt.
- Die Arbeitslosigkeit in Großbritannien ist wieder gestiegen. In den drei Monaten bis Juli erhöhte sich die Arbeitslosenquote von 3,9 auf 4,1 Prozent, wie das Statistikamt ONS am Dienstag mitteilte. Analysten hatten mit diesem Anstieg gerechnet.
- Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und das Königreich Bahrain wollen am Dienstag im Weißen Haus in Washington die Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit Israel vertraglich anstoßen. US-Präsident Donald Trump empfängt dafür Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu sowie die Außenminister der VAE und Bahrains, Abdullah bin Sajid und Abdullatif al-Sajani. Die VAE und Israel hatten bereits Mitte August beschlossen, ihre Beziehungen zu normalisieren. Trump verkündete Ende vergangener Woche, dass auch Bahrain dem Vorbild der VAE folgen werde. Er sprach von einem „historischen Durchbruch", die Palästinenserführung von „Verrat an Jerusalem, der Al-Aksa-Moschee und der palästinensischen Sache". Auch der Iran und die Türkei äußerten scharfe Kritik.
- Im Juli ist in Deutschland der Bau von insgesamt 31.200 Wohnungen genehmigt worden, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das waren 1,8 Prozent weniger Baugenehmigungen als im Juli des Vorjahres. Für den Zeitraum Januar bis Juli hingegen ergibt sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum laut Bundesamt ein Anstieg der genehmigten Wohnungen für die Wohn- und Nichtwohngebäude um 5,6 Prozent. In den Zahlen sind sowohl die Baugenehmigungen für neue Gebäude als auch für Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden enthalten.
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