Brisante Prognose: Wirtschaftskrise dauert Jahre
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Eine Behörde in den USA dürfte gerade viele Freunde in der Regierung verloren haben. Das CBO (Congressional Budget Office) hat eine neue Prognose erstellt. Das CBO existiert, um den Kongress Prognosen über das Defizit zu geben, damit Gesetzgeber eine Entscheidungsgrundlage haben. Um das Defizit vorhersagen zu können, braucht es eine ganze Reihe an Prognosen. Ohne das Wirtschaftswachstum und die Arbeitslosigkeit zu kennen, können Defizite nicht bestimmt werden. Genau an diesem Punkt wird es brisant. Der Blick in die Zukunft ist nämlich sehr düster. Die Regierung hat mit ihren Ausgabenprogrammen vollkommen richtig gehandelt. Um die Wirtschaft vor dem Kollaps zu bewahren und das Finanzsystem mit in den Abgrund zu reißen, wurden historisch hohe Ausgaben beschlossen. Im Vergleich zur Finanzkrise ist das Tempo atemberaubend...
Das erste Konjunkturprogramm vor Eskalation der Krise wurde im Februar 2008 beschlossen. Es dauerte ein Jahr bis das Maximum von fast 2 Billionen Dollar erreicht wurde. Die Maßnahmen enthalten auch das TARP (Troubled Asset Relief Program), welches Banken stützte.
Soweit sind die Gesetzgeber aktuell noch nicht, doch schon jetzt summieren sich die Ausgaben auf 3 Billionen Dollar. Das vierte Hilfsprogramm wurde gerade erst beschlossen und schon wird am nächsten gearbeitet. Das CBO geht daher davon aus, dass das Defizit bei 3,7 Billionen liegen wird.
Die Staatsverschuldung erreicht damit ein neues Rekordhoch (Grafik 2). Das bisherige Allzeithoch wurde zur Zeit des Zweiten Weltkriegs erreicht. Dieses wird bis Ende 2021 übertroffen. Insgesamt dürfte die Verschuldung innerhalb von zwei Jahren um fast 30 Prozentpunkte ansteigen. Der Staat hat dann eine Verschuldung die höher ist als die Wirtschaftsleistung.
Die wirkliche Brisanz ist aber nicht die Verschuldung. Es ist klar und für alle sichtbar, dass diese rasant ansteigen wird. Brisant ist die Prognose zur Arbeitslosenrate. Wie von vielen Analysten aktuell vorhergesagt dürfte diese auf 16 % ansteigen. Auch das wissen wir. Die Meinungen gehen allerdings darüber auseinander wie schnell die Rate wieder sinkt.
Das CBO geht davon aus, dass die Quote bis Jahresende wieder auf 11,7 % sinkt. Das ist ein deutlicher Rückgang, aber immer noch zweistellig. Es ist auch weit von der Vorstellung entfernt, dass die Quote genauso schnell wieder sinkt wie sie gestiegen ist. Stattdessen wird sogar für Ende 2021 eine Quote von 9,5 % angegeben.
Während der Finanzkrise stieg die Quote auf 10 %. Bis Ende 2021 wird also gerade einmal das Hoch aus der Finanzkrise wieder unterschritten (Grafik 3). Das ist eine ziemlich explosive Prognose, die alles andere als eine schnelle Rückkehr zur Normalität verspricht.
Clemens Schmale
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Wenn man die Banker- und Ökonomen-Brille einmal abnimmt, wird sofort klar, dass diese Krise nicht im Handumdrehen vorbei sein wird. Der Schlüssel zum Verständnis ist die Psychologie:
Firmen und Konsumenten erkennen gerade, dass ihr geschäftlicher Erfolg, ihre Jobs und ihr Wohlstand an einem seidenen Faden hängen. Da nun jederzeit mit einer zweiten Corona-Welle gerechnet werden muss, werden viele Firmen die soeben wegrationalisierten Arbeitsplätze weder neu besetzen, noch werden die Bürger das Geld mit vollen Händen ausgeben. Nach dem Corona-Schock vom März 2020 werden für viele Menschen auf absehbare Zeit Sparen, Zurückhaltung und Verzicht das Gebot der Stunde bleiben.
Das spielt natürlich jenen in die Hände, die eines schönen Tages einen Impfstoff aus dem Hut zaubern werden. "WHO-Chef" Bill Gates hatte ja bereits angekündigt, sieben Milliarden Menschen impfen lassen zu wollen.Und wenn man Markus Söder aufmerksam zuhört, dann wird auch sofort klar, dass man dabei nicht auf die freiwillige Zustimmung der Bürger achten wird. Zitat Söder vom 23. April:
"Für eine Impfpflicht wäre ich sehr offen".
https://www.n-tv.de/politik/Soeder-befuerwortet-Corona-Impfpflicht-article21735218.html