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10:33 Uhr, 25.04.2009

Brisante BaFin-Liste an Öffentlichkeit gelangt

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Berlin (BoerseGo.de) - Die Kreditrisiken der deutschen Banken belaufen sich insgesamt offenbar auf 816 Milliarden Euro. Dies geht aus einer geheimen Liste der Finanzaufsicht BaFin hervor, wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet. Der Betrag beziehe sich auf Kredite und Wertpapiere in problematischen Geschäftsfeldern zum Bewertungsstichtag 26. Februar 2009.

Am stärksten sei die Hypo Real Estate (HRE) betroffen, die laut BaFin-Papier 268 Milliarden Euro an Problemanlagen halte. Bei der Commerzbank sind den Angaben zufolge 101 Milliarden Euro an problematischen Assets vorhanden. Davon sollen allein 49 Milliarden Euro aus der Bilanz der übernommenen Dresdner Bank stammen. Deutlich besser stehen dem Bericht zufolge Deutsche Bank (21 Milliarden Euro) sowie Postbank und Hypovereinsbank (jeweils 5 Milliarden Euro) da. Hohe Risiken bestehen laut "Süddeutscher Zeitung" auch bei den Landesbanken HSH Nordbank (105 Milliarden Euro), Landesbank Baden-Württemberg (92 Milliarden Euro) und Westdeutsche Landesbank (84 Milliarden Euro).

Die BaFin hat wegen der Veröffentlichung der Liste inzwischen rechtliche Schritte eingeleitet. Man habe die Staatsanwaltschaft München gebeten, strafrechtliche Ermittlungen gegen Unbekannt aufzunehmen, teilte die Behörde mit. Die Veröffentlichung der streng vertraulichen Aufstellung über Vermögenswerte der deutschen Banken stelle möglicherweise einen Verstoß gegen die Verschwiegenheitspflicht des Kreditwesengesetzes dar.

Die Behörde warnte auch vor einer Fehlinterpretation der vertraulichen Aufstellung. Es gehe darin um Portfolien mit unterschiedlicher Ausrichtung. Eingeflossen seien nicht nur toxische oder andere Wertpapiere sondern unter anderem Vermögenswerte, die nach Angaben der Banken nicht mehr zur aktuellen Geschäftsstrategie passen und die daher ausgegliedert werden könnten. Die Liste lasse keinerlei Rückschlüsse auf eventuelle Risiken, Verluste oder gar die Bonität der aufgeführten Kreditinstitute zu. Bei den einzelnen Angaben handele es sich unter anderem um Bruttobeträge. Risikovorsorge, Sicherheiten und Gegengeschäfte seien darin zum Beispiel nicht berücksichtigt.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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