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11:30 Uhr, 27.06.2016

Brexit treibt Goldpreis

Der Goldpreis hat nach dem Brexit-Referendum Danske-Bank-Rohstoffexperte Ole Hansen von der gestiegenen Risikoaversion und der Aussicht auf weitere Verzögerungen bei der Anhebung der US-Leitzinsen profitiert.

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    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.326,650 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Kopenhagen (GodmodeTrader.de) - „Großbritannien hat sich entschieden: Das Königreich wird die Europäische Union verlassen. Dieser Ausgang traf die Märkte völlig unvorbereitet. Insbesondere angesichts der Umfragen, die bis vergangenen Donnerstag einen Sieg der Verbleib-Kampagne voraussagten“ wie Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank, in einem aktuellen Rohstoffkommentar schreibt.

Der Sterling/Dollar-Kurs fiel von 1,50 auf 1,32 – von einem Jahreshoch zu einen Jahrestief innerhalb von sechs Stunden. Es war die größte Kursbewegung innerhalb eines Tages seit Aufzeichnungsbeginn. „Was folgte war ein Absturz der FTSE-Futures um fast neun Prozent. Dieser Verlust ist äquivalent zu jener Summe, die Großbritannien in 15 Jahren in die EU eingezahlt hat“, sagt Hansen. Insgesamt musste der Bloomberg Rohstoffindex seine zweitschwächste Woche des Jahres hinnehmen. „Bis auf Edelmetalle taumelten die meisten Rohstoffe inmitten einer globalen Flucht aus risikoreicheren Anlagen“, sagt Hansen.

Gold hingegen stieg zwischenzeitlich sogar auf 1.358 US-Dollar pro Feinunze und erreichte ein Zwei-Jahres-Hoch, bevor Gewinnmitnahmen und sich erholende Aktienkurse die Rallye unterbrachen. „Der Hauptgrund, weshalb Gold vom Ausgang des Referendums profitierte, ist die Risikoaversion der Anleger bezüglich anderer Assetklassen“, sagt Hansen.

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Hinzu käme die Annahme, dass sich eine Erhöhung der US-Leitzinsen aufgrund der Entscheidung weiter verzögern werde. Innerhalb des aktuellen Jahres gab es eine fünfundzwanzig- bzw. dreißigprozentigen Rallye bei Gold und Silber. „Diese eindrucksvollen Preisentwicklungen könnten zwar einige Investoren abschrecken. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es jedoch keine Anzeichen, dass eine größere Korrektur bevorsteht“, sagt Hansen.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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