Kommentar
09:40 Uhr, 20.08.2014

Brent könnte noch günstiger werden

Ein großes Angebot drückt den Preis – Brent könnte ein Preisverfall bevor stehen.

Es ist lange her, dass Rohöl der Sorte Brent unter die Marke von 100 Dollar rutschte. Zuletzt im Frühling des Jahres 2013 notierte die Nordseesorte zweistellig. Derzeit sieht es danach aus, als könnten Kurse unter 100 Euro schon bald wieder erreicht werden. Hintergrund sind derzeit die Gebietsverluste der Terrormiliz IS im Irak sowie die zwar noch immer angespannte, aber eben nicht eskalierende Situation zwischen der Ukraine und Russland. Während Krisen und deren Entspannung immer schnell für die Erklärung von Kursbewegungen herhalten müssen, gibt es bei Brent weitere Gründe für niedrigere Notierungen.

Flutet Kanada den Markt mit Öl?

Bereits seit Jahren sorgt Fracking in den USA für preiswerte Energie. Vor allem Gas kommt so zu geringen Kosten an die Oberfläche. Doch auch in Kanada könnte bald Öl und Gas sprudeln. Zuletzt berichtete „Die Welt" über bislang noch unerschlossene Gebiete in Kanada, die innerhalb der kommenden Jahre zu niedrigen Produktionskosten erschlossen werden sollen. Im Artikel ist die Rede davon, dass Kanada seine Ölproduktion bis 2025 verdoppeln könnte. Da gleichsam Länder wie die USA, die bislang viel Öl verbraucht haben, selbst produzieren, spricht vieles für einen auch weiterhin niedrigen Ölpreis.

Short auf Brent? Die Auswahl ist groß!

ETF-Anleger können sich diesen Trend zu Nutze machen. Der Coba ETC - Oil Brent Crude Future Daily Short -1x (WKN: ETC031) bildet die Entwicklung von Brent invers ab. Das heißt, der ETC profitiert von fallenden Notierungen bei Öl. Im laufenden Jahr war so bereits eine Rendite von 3,5 Prozent drin. Die Gesamtkostenquote liegt allerdings bei 1,6 Prozent. Anleger, die etwas risikofreudiger sind, können daher zu den selben Gebühren die zweifach gehebelte Variante kaufen: Der Coba ETC - Oil Brent Crude Future Daily Short -2x (WKN: ETC032) besticht durch einen doppelten Hebel bei identischen Kosten. Der ETC erzielte im laufenden Jahr immerhin eine Rendite von etwas mehr als vier Prozent. Auch höhere Hebel sind bei Coba-ETCs möglich.

Von Nico Popp

Mehr News über ETFs finden Sie auf www.extra-funds.de.

Dort können Sie sich auf für den kostenfreien Newsletter registrieren.

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Markus Jordan
Markus Jordan
Finanzmarktanalyst

Markus Jordan ist seit knapp 20 Jahren im Wertpapierbereich aktiv. Er ist ein ausgewiesener Experte für Exchange Traded Funds (ETFs) und darauf basierende Anlagestrategien. Seit 2008 veröffentlicht er Deutschlands zudem das führende Magazin im Bereich Exchange Traded Funds (ETFs) – das EXtra-Magazin. Auf dem Internetportal www.extra-funds.de veröffentlicht er regelmäßig Fachbeiträge und News zum Thema passive Anlagestrategien. In zahlreichen Vorträgen und Webinare hat er in den vergangenen Jahren tausende Anleger von den Vorteilen passiver Anlageinstrumente überzeugt. Er steht für passive Anlagestrategien, Portfoliostrukturierungen mit ETFs und bietet Wissen und Strategien für einen langfristigen Kapitalaufbau und ist damit eine perfekte Ergänzung zu den aktiven Handelsstrategien vieler anderer Experten auf Guidants.

Mehr Experten