Analyse
07:40 Uhr, 28.11.2022

BRENNTAG – Riesige Übernahme in Verhandlung!

Sollte der Deal zustande kommen, kann man bei Brenntag wohl von einer transformatorischen Übernahme sprechen. Der Chemikalienhändler hat derzeit einen richtig dicken Fisch an der Angel, dessen Übernahme, falls sie gelingt, eine größere Aufnahme an Eigen- und wohl auch Fremdkapital benötigen würde.

Erwähnte Instrumente

  • Brenntag AG
    ISIN: DE000A1DAHH0Kopiert
    Kursstand: 68,420 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Brenntag AG - WKN: A1DAHH - ISIN: DE000A1DAHH0 - Kurs: 68,420 € (XETRA)

Derzeit wird Brenntag mit einer Marktkapitalisierung von 10,57 Mrd. EUR gehandelt. Der Unternehmenswert liegt bei 12,96 Mrd. EUR. Das Übernahmeziel Univar Solutions liegt ohne Übernahmeprämie aktuell bei 7,43 Mrd. EUR Unternehmenswert.

Mit Aufschlag fast 10 Mrd. USD wert?

Rechnen wir mit den üblichen 20 bis 30 Prozent Übernahme-Aufschlag müsste Brenntag mit seinen 10 Mrd. EUR Marktkapitalisierung dann fast 10 Mrd. EUR Unternehmenswert im Einkauf stemmen. Dieser Deal wäre also gigantisch und mit Sicherheit mit Kapitalmaßnahmen verbunden.

Brenntag macht dank Sonderkonjunktur 2022 rund 11,5 Mrd. EUR Umsatz. Der freie Cashflow wird bei etwa 410 Mio. EUR erwartet. 2023 soll sich der freie Cashflow auf 1,16 Mrd. EUR belaufen. 2023 und 2024 sollen sich Ertrag und Umsatz aber schlechter entwickeln als in diesem Jahr. Hintergrund sind fallende Preise für Chemikalien. Brenntag sucht mit der Übernahme also wahrscheinlich auch ein wenig die Flucht nach vorne.

Bislang ist Brenntag eher für eine Buy & Build Strategie bekannt. Also die Übernahme kleinere Wettbewerber mit vielleicht 10 bis 50 Mio. EUR Umsatz. Diese kann Brenntag schnell und geräuschlos integrieren und aus der vorhandenen Kasse bezahlen.

Brenntag spricht derzeit erstmal nur von Verhandlungen. Univar hat eine ähnliche Meldung herausgegeben. Worauf auch immer es hinausläuft, Brenntag dürfte von der Meldungslage eher negativ betroffen sein. Anleger dürften befürchten, dass die Übernahme viel zu viel kostet und sich von ihren Aktien trennen.

Fazit: Nach dem guten Lauf dürfte Brenntag heute eher verkauft werden. Brenntag muss eine mögliche Übernahme gut erklären und gerade die Finanzierung könnte der Knackpunkt werden, angesichts der deutlich gestiegenen Zinsen. Anleger bleiben an der Seitenlinie, Trader nehmen Gewinne auch mal mit.

Brenntag AG
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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