Brasilien: Demokratie setzt sich durch
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Unserer Auffassung nach zeigt die jüngste Wiederwahl von Luiz Inácio Lula da Silva zum Präsidenten Brasiliens in einem harten Kampf gegen Amtsinhaber Jair Bolsonaro, dass sich ein zentrales Grundthema durchgesetzt hat - die Demokratie.
Ganz offensichtlich glaubt Brasilien an eine demokratische Gesellschaft. Nach vier Jahren einer rechtsgerichteten, umweltfeindlichen Regierung hat sich die Bevölkerung für eine linke Führungspersönlichkeit entschieden, die eine ansprechende Erfolgsbilanz auch auf internationaler Ebene aufweist.
Wir sehen die Rolle des Präsidenten in Brasilien eher als eine Botschafterrolle, da die zugrunde liegende Regierung in der Minderheit ist - sie muss sich mit anderen Parteien verbünden und koallieren, um Gesetze zu verabschieden. Bolsonaros Partei hat sowohl im Abgeordnetenhaus als auch im Senat die größte Mehrheit, und deshalb wird Lula daran arbeiten müssen, sie für sich zu gewinnen. Dies dürfte dazu führen, dass die Regierung in den meisten Politikbereichen einen eher „zentristischen" Ansatz verfolgt.
Aus geldpolitischer Sicht ist die Zentralbank nach wie vor sehr unabhängig und hat bis dato die Inflation unter Kontrolle: Sie war eine der ersten, die Zinserhöhungen vornahm und hat ihren Erhöhungszyklus nun abgeschlossen.
Aus Anlagegesichtspunkten gefällt uns Brasilien nach wie vor und wir gehen davon aus, dass wir unser Engagement nach dem Wahlergebnis erhöhen werden. Wir betrachten brasilianische Unternehmen als eine sehr gute Alternative zu Russland in Bezug auf Energie und Rohstoffe.
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