Analyse
12:36 Uhr, 27.06.2019

BORUSSIA DORTMUND - Sommerpause nagt am Kurs

Mit Unterhaching hat zuletzt ein zweiter deutscher Fußballverein den Gang an die Börse angekündigt. Gibt es dadurch Impulse für die Aktie des BVB?

Erwähnte Instrumente

  • Borussia Dortmund
    ISIN: DE0005493092Kopiert
    Kursstand: 8,210 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Borussia Dortmund - WKN: 549309 - ISIN: DE0005493092 - Kurs: 8,210 € (XETRA)

Die Bundesliga befindet sich in der Sommerpause. Im Moment richtet sich die Aufmerksamkeit der Beobachter und Fans daher vor allem auf die Transferaktivitäten der Vereine.

Borussia Dortmund hat mit Alcacer (Kaufoption in einem Leihvertrag), Julian Brandt, Nico Schulz, Thorgan Hazard und Mats Hummels bereits einige Einkäufe getätigt. Tendenziell erscheinen diese Einkäufe durchaus sinnvoll. Allerdings ist der Kader inzwischen viel zu groß. Zudem enden bei 7 Spielern, die ausgeliehen waren, die Leihverträge. Erst einer dieser Spieler (Ishak) wurde verkauft. Borussia Dortmund dürfte also in der restlichen Transferperiode vor allem damit beschäftigt sein, den Kader zu verkleinern. Aktuell umfasst der Kader laut transfermarkt.de für die kommende Saison 36 Spieler. So um die 25 Spieler wird oftmals als ideal angesehen. Verkäufe wären also positive Nachrichten. Denn zum einen würden sie die Personalkosten senken und zum anderen wäre mit einem kleineren Kader auch viel leichter zu arbeiten.

Wie lässt sich das Chartbild interpretieren?

Im November 2018 erreichte die Aktie ein Hoch bei 10,29 EUR. Damit näherte sie sich dem Allzeithoch aus dem Jahr 2000 bei 10,65 EUR deutlich an. Anschließend korrigierte der Wert in einer bullischen Flagge. In der zweiten Aprilhälfte kam es zu einer Attacke auf die Oberkante der Flagge. Obwohl der Wert inzwischen sogar über dem 61,8 % Retracement bei 9,00 EUR notierte, kann er sich seit Wochen nicht wirklich von der Flagge nach oben absetzen. Aktuell notiert er nur wenig über einer kurzfristig wichtigen Unterstützung bei 8,14 EUR.

Rein vom Chartbild her fehlt eigentlich „nur“ ein Impuls für eine deutliche Rally. Die Aktie hat aus rein charttechnischer Sicht das Potenzial für eine Rally bis 10,29-10,65 EUR und im Falle eines Ausbruchs über diese Widerstandszone sogar in Richtung 12,32 EUR. Sollte die Aktie allerdings per Wochenschlusskurs unter 8,14 EUR abfallen, würde sich das Chartbild deutlich eintrüben. Abgaben in Richtung 6,94 EUR würden dann drohen.

Wie könnte man als aktiver Trader vorgehen?

Zum einen könnte man natürlich dieses noch fehlenden Impuls abwarten und erst danach auf der Longseite mitspielen. Ungeduldige könnte aber bereits vorher einsteigen. Nämlich zum aktuellen Kurs bei 8,25 EUR. Zur Absicherung könnte man sich an der Unterstützung bei 8,14 EUR orientieren und ein SL etwa 3 % darunter legen. Das läge dann bei 7,90 EUR.

Damit ergäbe sich eine Chance von zumindest 2,04 EUR, evtl. sogar 4,07 EUR. Das Risiko läge in beiden Fällen bei 0,35 EUR. Das CRV läge im ersten Fall bei 5,83. Um mit vielen Trades, die ein CRV von 5,83 haben, vor Kosten den Break Even Punkt zu erreichen, bräuchte man eine Trefferquote von 14,64 %.

Mir persönlich erscheint es allerdings sinnvoller den fehlenden Impuls abzuwarten und erst dann die Longseite zu spielen. Das verkleinert natürlich den potenziellen Gewinn deutlich, vergrößert aber die Chance auf einen Treffer. Zwar ist die benötigte Trefferquote aktuell recht niedrig, aber die Eintrittswahrscheinlichkeit des bullischen Szenarios ist gerade im Sommer sowohl wegen der Nachrichtenlage vom Unternehmen als auch durch die allgemeine Sommerflaute nicht sehr hoch. Sie dürfte aktuell wohl nicht deutlich über dem benötigten Wert liegen.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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