Fundamentale Nachricht
14:21 Uhr, 29.10.2014

Börsenkorrektur lange überfällig

Das LOYS Fondsmanagement rechnet aktuell mit einem potentiellen Korrekturumfang an den Börsen von zehn bis 15 Prozent.

Frankfurt (BoerseGo.de) - Zuletzt ist es an den Börsen zu einer deutlichen Börsenkorrektur gekommen. Deutsche Aktien sind, wie zumeist in der Börsenhistorie, angesichts einer fehlenden hiesigen Eigenkapitalkultur besonders negativ von der Abwärtsentwicklung betroffen. Auch der LOYS Global musste seinen bisherigen Jahreszuwachs preisgeben, wie Christoph Bruns und Ufuk Boydak von der LOYS AG in einem aktuellen Marktkommentar schreiben.

Im Grunde genommen sei die Börsenkorrektur jedoch lange überfällig gewesen. Zu viele zittrige Hände hätten sich in den vergangenen Monaten auf den Börsenzug vor allem durch unökonomisch operierende Anlagevehikel, sogenannte ETFs, aufgeschwungen. Das LOYS Fondsmanagement rechne aktuell mit einem potentiellen Korrekturumfang von zehn bis 15 Prozent, gerechnet von den Höchstkursen. Kurzfristig spielten wirtschaftliche Erwägungen an der Börse jetzt nur eine sehr untergeordnete Rolle, wenngleich die Quartalsberichtssaison der Unternehmen inzwischen begonnen habe, heißt es weiter.

„Vielmehr dominieren Momentumsysteme und Abflüsse aus ETFs die derzeitige Marktsituation. Darüber hinaus lautet die neuralgische Frage, wie sich die amerikanischen Börsen entwickeln werden. Alle europäischen und allen voran die Deutsche Börse ähneln kurzfristig einem Wurmfortsatz der Wallstreet. Ökonomisch orientierte Anleger wissen zugleich, dass die recht hohen Dividendenrenditen bei anhaltender Nullzinspolitik die Aktien nach unten abfedern. An der Alternativlosigkeit der klug betriebenen Aktienanlage mit Fokus auf Qualitätsunternehmen und Unterbewertung hat sich in unseren Augen nichts geändert. Größter Risikofaktor bleibt die Wall Street, wo die Bewertungen höher liegen als in vielen anderen Ländern“, so Bruns und Boydak.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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