Börsen stürzen ab - Panik gerechtfertigt?
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
Auch wenn man mit fallenden Kursen Geld verdienen kann, freut sich ein Großteil der Anleger doch deutlich mehr, wenn die Kurse steigen. Davon konnte man in Europa in dieser Woche nur sehr wenig sehen. Die Woche war sehr schwach. Der Wochenausklang hatte es in sich. Der Dax verlor am Freitag so viel wie seit Februar nicht mehr. Damals war das Tief übrigens nur noch drei Handelstage weit weg.
Bevor man sich als Anleger große Hoffnungen auf das Tief macht, muss man festhalten, dass die Tageskerze vom Freitag wenig konstruktiv aussieht. Anleger sind sich einig. Sie haben am Morgen mit Verkäufen begonnen und das bis zum Börsenschluss durchgehalten. Unentschlossenheit gab es kaum. Bevor sich Tiefs ankündigen zeigen Anleger normalerweise Unentschlossenheit. Die Tageskerze lässt darauf aktuell nicht schließen.
Als wären die Verluste nicht schon schmerzhaft genug kam vorgestern auch noch die Meldung, dass George Soros wieder einmal auf fallende Kurse setzt. Soros ist sicherlich ein exzellenter Investor und Trader, doch seine Wette auf fallende Kurse und der gestrige Kursrutsch dürften eher zufällig sein. Dennoch gibt es zu denken, wenn sich legendäre Hedgefonds Manager auf eine bestimmte Richtung fokussieren.
Neben Soros äußerte sich nun auch Marc Faber zum Markt. Normalerweise ist bei Marc Faber vollkommen klar, wie er sich äußert: bärisch. Nicht umsonst gibt er den Gloom, Boom & Doom Report heraus. Der Name ist Programm. Faber äußert sich chronisch skeptisch. Er gilt als Permabär.
Gerade der Parade-Permabär hält es für möglich, dass Aktien keine massive Korrektur oder gar einen Bärenmarkt anzetteln. Anfang des Jahres hörte sich das noch anders an, doch derzeit scheint Faber es für möglich zu halten, dass durch die Geldpolitik der Notenbanken die Kurse noch längere Zeit auf hohem Niveau bleiben können.
„Längere Zeit auf hohem Niveau“ ist jetzt auch nicht unbedingt eine extrem bullische Ansage, doch sie ist immerhin nicht klar bärisch. Da die Worte von Marc Faber kommen, ist da schon fast so etwas wie ein bullisches Sentiment zu erkennen. Wenn sich selbst hartgesottene Bären breitschlagen lassen und vorsichtig über den Zaun ins Bullenlager schauen, dann ist häufig Zeit zu verkaufen.
Kurz zusammengefasst: Es gibt sehr viele Gründe, weshalb der Markt nun gerade jetzt fallen sollte. Nicht zu vergessen sind die anstehenden Notenbanksitzungen, das Brexit Referendum und die Wahlen in Spanien. Das alles hat Sprengkraft, die der Markt bisher ignorierte. Man kann fast sagen: endlich hat der Markt begriffen, dass da wirklich große Risiken vor uns liegen.
Solange die Verbraucherstimmung positiv ist und steigt, muss man sich mittel- bis langfristig um den Aktienmarkt keine Sorgen machen. Die Stimmung dürfte auch weiterhin positiv bleiben, denn es finden nach wie vor viele Amerikaner einen Job. Zuletzt wurden weniger neue Jobs geschaffen, doch das muss nicht viel bedeuten. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind nach wie vor rekordverdächtig niedrig. Solange das der Fall ist geht es der US-Wirtschaft und dem Jobmarkt gut.
Die Erstanträge sind ein sehr hilfreicher Indikator. Kein Bärenmarkt, keine große Korrektur und keine Rezession hat je stattgefunden, ohne dass die Erstanträge vorher deutlich gestiegen wären. Davon ist (noch) weit und breit nichts zu sehen. Der heutige Handelstag war schlecht. Kippt der Markt deswegen? – Wohl kaum. Mittel- bis langfristig ist nach wie vor alles im grünen Bereich.
Lernen, traden, gewinnen
– bei Deutschlands größtem edukativen Börsenspiel Trading Masters kannst du dein Börsenwissen spielerisch ausbauen, von professionellen Tradern lernen und ganz nebenbei zahlreiche Preise gewinnen. Stelle deine Trading-Fähigkeiten unter Beweis und sichere dir die Chance auf über 400 exklusive Gewinne!
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Von Panik sind wir meilenweit entfernt ! Die Risken am Aktienmarkt sind dennoch nicht zu unterschätzen . Die weltweiten Schulden die durch die Niedrigzinspolitik eher noch gestiegen sind ( was eher suboptimal ist , sollten ja eher fallen bei keinen Zinsen ) wird uns wie ein Damoklesschwert die nächsten Jahre verfolgen .
Der Bullenmarkt seit 2009 hat einen sehr langen Bart , und die Bewertung der Aktien vor allem über dem grossen Teich ist teilweise grotesk hoch . da wird nur noch mit Aktienrückkäufen der Gewinn pro Aktie hoch gehalten . Das ist ein trügerisches Zeichen .
Eine Konsolidierung kann nur erfolgen , wenn der markt jetzt jahrelang seitwärts dahindümpelt oder massiv abstürzt . Welche Variante die wahrscheinlichere ist , i dont know !!!
Die wichtigen Termine jagen sich, Mittwoch FED, Freitag großer Verfall und in der folgenden Woche stimmen die Briten ab, wobei sich die Waagschale zu Gunsten der EU-Gegner senkt. Als ob das noch nicht genügen würde, gibt's wenige Tage nach der Abstimmung in England Parlamentswahlen in Spanien.
Folgt auf den eventuellen Brexit "The SPAIN-Pain" ?
Wie auch immer, für die fragile Weltwirtschaft und die nicht weniger fragilen Finanzmärkte braut sich eine ganze Menge Ungemach zusammen, von der desolaten Situation in Japan ganz zu schweigen
Vielleicht ist Herr Schmale selbst der beste Contra-Indikator?