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16:24 Uhr, 20.12.2000

BörseGo 28-2000

Sehr geehrte Leserinnen und Leser!

Neuer Präsident - alter Markt - mit dieser Überschrift könnte man die Situation der letzten Woche skizzieren. Eine erhoffte Rally durch den endgültigen Wahlsieg von Bush blieb aus - im Gegensatz wirkten eine Reihe weiterer Gewinnwarnungen von Compaq, Chase Manhattan, J.P. Morgan und besonders Microsoft sehr belastend auf die Märke. Diese schlechten Nachrichten bewegten die Investoren dazu, die genannten Aktien und besonders die schon stark angeschlagenen Technologie-Aktien zu verkaufen.

Der Nasdaq hat nun in der Nähe der 3000-Punkte-Marke ein weiteres Doppeltop ausgebildet und prallte am Mittwoch von dieser charttechnisch psychologisch wichtigen Marke ab und verlor seit Mitte der Woche um knapp 350 Punkte auf 2,653.27 Punkte. Insgesamt ist der Nasdaq in der vergangenen Woche um 9 % gefallen. Die anderen Hauptindizes konnten sich dem nicht entziehen. So fiel der S&P 500 um 4.2 % auf 1312.3 Punkte und der Dow Jones Industrial Average fiel um moderate 2.6 % auf 10.435 Punkte.

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Der Fundamentalmarkt Stratege Brian Belski von U.S. Bancorp Piper Jaffray sieht den Markt für den Rest des Jahres in eine Seitwärtsbewegung eintreten. Eine Menge Druck würde laut Belski auf dem Markt liegen, das einzige Licht am Ende des Tunnels sei die Sitzung der FED am Dienstag, welche mit einer Änderung ihrer strengen Inflations-Haltung positive Signale für den Markt geben könnte.

Ralph Acampora gesteht ein, dass die prophezeite Rally der Qualitätsaktien nicht eingetreten sei und dass die Investoren eine defensive Haltung im aktuellen Marktumfeld einnehmen sollten. Des weiteren erwähnt Acampora eine kürzlich aktualisierte Studie von Investors Intelligence, welche überraschend besagte, dass im Markt 55.6 % Bullen und nur 25.9 % Bären seien. Doch merkt Acampora an, dass diese Zahlen - betrachtet als Kontraindika-tor - kein gutes Signal für den Markt seien. Acampora nimmt u.A. Unisys in seine "Investment Ideas" auf.

ING Barings merkt an, dass der IPO-Markt in den USA zum Stillstand gekommen ist. In diesem Jahr seien 405 Neuemissionen gegenüber 548 im Jahr 1999 plaziert worden. In Japan hingegen habe sich diese Zahl gegenüber dem Vorjahr von 102 auf 196 fast verdoppelt. Der Monat Dezember sei in Japan ein Rekordmonat mit 30 geplanten Neuemissionen, so das Analystenhaus. Doch konnte die Inkubations-Tochter von Softbank, in welche großen Hoffnungen gesteckt wurden, keine positive Platzierung am Markt durchführen. Die Aktien wurden zu 1.5 Mio. Yen pro Papier plaziert und schlossen bei 1.28 Mio. Yen. Viele Analysten und Marktbeobachter sehen die schlechte Neuemissionslage im Bereich der Aktie als Abbild der Stimmung der Investoren hinsichtlich Internet-Inkubatoren und demzufolge auch als Abbild des weiteren Kursverlaufs von Softbank.

Die Produktion in Fabriken, Bergwerken und Versorgungseinrichtungen fiel im November in den USA gegenüber dem Vormonat. Wetter-abhängige Faktoren erhöhten die Ausbringung der Versorgungseinrichtungen, was einen noch größeren Produktionsrückgang verhinderte. Die Produktion in der Industrie fiel um 0.2 % gegenüber dem Vormonat, dies gibt die Federal Reserve bekannt. Ökonomen gingen von einem unveränderten Wert aus. Somit fällt die Aus-bringung der Industrie das erste Mal wieder in Folge seit Sommer 1998, wo Fließbandarbeiter von General Motors streikten, dies zeigen historische Daten der FED. Die Kapazitätsausnut-zung in Fabriken fällt auf 81.6 % - der niedrigste Stand in einem Jahr.

Der Konsumentenpreisindex legt gegenüber dem Vormonat um 0.2 % zu. Die Kern-Rate des Konsumentenpreisindex, welche die volatilen Güter Nahrungsmittel und Energie ausklammert, steigt um 0.3 %. Dies wurde primär durch einen starken Anstieg der Tabak-Preise um 3.6 % gegenüber dem Vormonat ausgelöst.

Die Erwartungen lagen für den Konsumenten-preisindex und für den Kern-Wert bei jeweils 0.2 %.

Laut CBSmarketWatch könnten diese leichten Daten das Federal Open Market Committee, welches sich am Dienstag nächster Woche treffen wird, dazu veranlassen, zu einer neutralen Haltung überzugehen.

Die Futures reagieren positiv auf die Wirtschafts-daten. Nachdem der Nasdaq 100 mit fast 70 Punkten im Minus lag, erholt sich der Index leicht auf einen Verlust von 40 Punkten und liegt nun bei 2630 Punkten.

Die Kern-CPI-Inflationsrate liegt nun bei 2.6 % verglichen mit dem Vorjahr - Anfang des Jahres lag diese Ziffer bei 2 %.

Der Preis für ein Barrel Öl konnte sich in der vergangenen Woche weiter auf 28.87 Dollar verbilligen. Der Euro konnte sich zum Dollar seit Ende November von 0.84 Dollar auf zeitweilig über 0.9 Dollar erholen. Der Schlussstand liegt bei 0.896 Dollar. Die makroökonomischen Wirtschafts-daten konnten sich in der letzten Zeit positiv entwickeln.

Wirtschaftsdaten der nächsten Woche

Dienstag
FOMC-Meeting

Mittwoch
US-Haushaltsbudget
US-Neubauten
US-Neubauten-Genehmigungen

Donnerstag
US-Bruttosozialprodukt

Freitag
US-Privat-Einkommen
US-Privat-Ausgaben
Aufträge langlebiger Güter

Quartalszahlen der nächsten Woche (erwarteter Gewinn/Verlust je Aktie)

Montag
Corel

Dienstag
Tibco Software ($0.07)

Mittwoch
Palm ($0.04)
Cyberian Outpost (- $0.20)

Donnerstag
3COM (- $0.21)

Analysten - Die Woche im Rückblick

Diese neu eingeführte Rubrik des BörseGO-Newsletters soll keine Ratings und Kursziele, welche sich verhäuft in den letzten Monaten als falsch erwiesen hatten, anbieten. Vielmehr sollen Sie hier in den Genuss der detaillierten Berichterstattung der Analysten kommen. Die Interpretation der Kursziele und Ratings bleibt Ihnen überlassen - auf keinen Fall sollten sie diese Richtlinien als gegeben hinnehmen und nach ihnen handeln. Vielmehr ist es wichtig, alle Ratings miteinander zu vergleichen, da mehrere Analystenhäuser in Konkurrenz stehen und sich oft gegenseitig ausspielen - zum Leid der Investoren. Somit soll diese Rubrik des BörseGO-Letters informieren und stellt keine Kaufempfehlung dar.

Morgan Stanley: Gute Chip Unternehmen

Morgan Stanley`s Analyst Mark Edelstone nannte in CNBC seine Favoriten aus dem Chip-Segment. Eine Investition in diesem Sektor sei momentan nicht ungefährlich, da seiner Meinung nach ungefähr die Hälfte von 31 Chip-Unternehmen die in sie gesetzten Umsatz-und Gewinnerwartungen für 2001 nicht erfüllen werden.

Unter den aussichtsreichen Unternehmen befinden sich lt. Edelstone GlobeSpan, Atmel, Broadcom, Linear Technology und Maxim Integrated Products.

Abby Cohen äußert sich erneut

Abby Joseph Cohen, Chefstrategin von Goldman Sachs, hat in einem Report an ihre Klienten erneut darauf hingewiesen, daß der S&P 500 Index 15 % unterbewertet sei. Die Voraussetzungen für ein freundliches Marktumfeld im Jahr 2001 seien gegeben. Technologietitel befänden sich auf einem einem interessanten Kurslevel. Erneut rät die Analystin zum Kauf.

Merrill: Einschätzung, Portfolio Änderung

Merrill Lynch`s nimmt Sun Microsystems sowie Pivotal aus seinem Techfolio und fügt statt dessen Avnet und Texas Instruments hinzu.

Steve Milunovich stuft die Branchen Halbleiter Capital Equipment und Wireless auf und reduziert seine Einschätzung für Computer Hard-ware. Er ist der Meinung, dass ein kurzfristiger heftiger Anstieg folgen könnte, bleibt für das weitere erste Quartal 2001 jedoch skeptisch und vorsichtig bezüglich dem Technologie Sektor.

Blodget: Yahoo vor Gewinnwarnung?

Lt. Merrill Lynch`s Henry Blodget haben die Webseiten ihre Bannerpreise für Online-Wer-bung um bis zu 10-15 % und die Preise für Werbung in Newslettern um bis zu 25 % gesenkt. Diese Entwicklung werde sich seiner Meinung nach bis ins kommende Jahr fortsetzen.

Blodget habe auch bemerkt, dass z.B. Yahoo den Werbeplatz auf seinen Webseiten teilweise zu niedrigeren Preise vertreibe, als dies im vierten Quartal des Vorjahres der Fall war. Blodget erwartet, dass Yahoo die Erwartungen für das erste Quartal 2001 reduziert.

Die gleiche Entwicklung will der Staranalyst auch bei AOL beobachtet haben. Er erwähnte jedoch auch, dass Yahoo weiterhin höhere Bannerprei-se als Unternehmen wie Exite @Home oder Terra Networks am Markt durchsetzen könne.

Yahoo - bald unter $20 ?

Diese Ansicht vertritt Andrea Williams Rice, eine Analystin von Deutsche Banc Alex Brown. Angesichts der Wachstumsaussichten des Unternehmens und der steigenden Bedeutung traditioneller Bewertungsverfahren könne Yahoo im ersten Quartal 2001 durchaus Kurse unter $20 sehen. Um das Traffic Wachstum zu beschleunigen und neue Besucher zu gewinnen, brauche Yahoo starke Partner aus dem Offline Bereich.

Im Angesicht des schwachen Werbemarktes und fehlender zuverlässiger Ankündigungen weiterer zusätzlicher Umsatzströme korrigierte auch Robertson Stephens seine Umsatz-und Gewinnprognosen für das vierte Quartal und die darauffolgenden Jahre. Das Rating wurde von Buy auf langfristig Attractive reduziert. Yahoo tendiert vorbörslich etwas leichter.

Merrill Lynch - weitere Depotumschichtung

Die Chef-Strategin Christine Callies ist bei ihrem gemischten Musterdepot den Barbestand um 5 % auf 5 % gesenkt und das verfügbare Kapital in Aktien investiert. Ihr gemischtes Musterdepot besteht nun zu 30 % aus Anleihen, zu 65 % aus Aktien und zu 5 % aus Barbestand.

Das Aktien-Musterdepot ist nun mit 95 % in Aktien investiert. Insgesamt wurden auch hier 5 % Kapitalbestand in Aktien investiert.

Als Grund gibt die Analystin die positiven Signale von den US-Wahlen und eine mögliche Zins-senkung im ersten Quartal 2001 an.

Wall Street: Gemischte Gefühle zu Microsoft

Das Abflauen des Wirtschaftswachstums stellte sich positiv für die Inflationsentwicklung heraus, wirkte sich jedoch auch negativ auf die Ergebnisse der Unternehmen aus. So hatte Microsoft die erste Gewinnwarnung seit 10 Jahren ausgegeben und mehrere Analysten dazu veranlasst, sich zu dem Ereignis zu äußern. Im folgenden eine Aufführung der wichtigsten Analystenstimmen.

Der Merrill Lynch Analyst Christopher Shilakes setzt das Kursziel für die Aktie auf $61 herab und senkte das Rating für die Aktie auf "überdurchschnittlich risikoreich" von einem "niedrigen Risiko". Der Analyst gibt des weiteren bekannt, dass Microsoft Probleme habe, von einem Desktop Software Unternehmen zu einem Entwickler von Unternehmens-Software und einem Hersteller von elektronischen Produkten für Konsumenten zu werden.

Des weiteren zeigte sich Shilakes wenig überrascht, da die Ausgaben im PC-Sektor und die rückläufigen Ausgaben im IT-Sektor bereits auf eine Gewinnwarnung hindeuteten.

Shilakes, der "vorsichtig optimistisch" für Microsoft verbleibt, behält sein mittelfristiges "akkumulieren"-Rating und sein langfristiges "buy"-Rating für die Aktie bei. Der Robertson Stephens Analyst Alex Baluta stuft die Aktie auf Long-Term Attraktiv von Buy ab und begründet diesen Schritt mit makroökonomischen Bedin-gungen, welche die Nachfrage nach den Pro-dukten von Microsoft einschränken würden.

Baluta verbleibt aber optimistisch für die Marktstellung der Produkte von Microsoft für die Jahre 2001 und 2002.

Der CIBC World Markets Analyst Rob Eisenstat setzt das Kursziel auf $58 von $89 herab, behält aber sein Buy-Rating für die Aktie bei.

Eisenstat erwartet aber, dass der Ausblick für das Unternehmen sich mit der Zeit wieder verbessern werde, dies würde primär durch eine starke Nachfrage nach Windows 2000 und nach den Windows 2000 Server-Produkten ausgelöst werden.

Der Salomon Smith Barney Analyst Rich Gardner setzt das Kursziel für Microsoft auf $60 von $70 herab und behält das Outperform-Rating für die Aktie bei.

Für das zweite Quartal 2001 erwartet das Management einen Umsatz zwischen $6.4 Mrd. und $6.5 Mrd., der Gewinn je Aktie wurde von der Vorstandschaft des Software-Giganten auf zwischen $0.46 und $0.47 gesenkt.

Für das Fiskaljahr 2001 wurde der Umsatz auf eine Spanne zwischen $25.2 Mrd. und $25.4 Mrd. getrimmt, die Schätzungen für den Gewinn je Aktie liegen nun zwischen $1.80 und $1.82.

Diese neuen Zahlen veranlassten die Analysten ihre Schätzungen ebenfalls zu reduzieren.

Robertson Stevens: CMGI - Zukunft ungewiss

Der Umsatz im ersten Quartal 2001 lag bei $366.1 Mio., 3 % weniger als die gemeldeten $377.2 Mio. im 4. Quartal 2000. Robertson Stevens nimmt an, dass die Aktienmärkte, welche die Dot.Com-Aktien in den letzten Monaten stark abgewertet hatten, und der schwache Online-Werbemarkt, von welchem viele der Beteiligungen von CMGI abhängig sind, das Risiko für die Schätzungen für die nächsten Quartale gefärden könnten. Aufgrund der schlechten Durchsichtigkeit des Unternehmens und aufgrund nur weniger positiver Faktoren, welche für CMGI sprechen, stuft Robertson Stevens das Unternehmen von Buy auf Long-Term Attractive ab.

Robertson Stevens ermutigt aber seine Kunden, die Aktie weiter zu beobachten, bis sich letztendlich das neue Business-Modell als profitabel herausstellen werde. Trotzdem verbleibt Robertson Stevens mit der Überzeugung, dass das Unternehmen sich auf lange Sicht aus der aktuellen Unsicherheit befreien und dann mit starken Beteiligungen aufwarten könne.

Bear Stearns - negativ für Sun und EMC

Analyst Andrew Neff von Bear Stearns stuft den Serverhersteller Sun Microsystems und das Speicherunternehmen EMC von Buy auf Attractive ab. Er bekräftigte seine Gewinnschätzungen für beide Unternehmen, fügt aber hinzu, dass hier ein gewisses Risiko bestünde.

Grund für die schwächeren Einschätzungen sind vor allem Zeichen einer breiten und sich beschleunigenden ökonomischen Abkühlung, was vor allem negative Effekte auf die Ausgaben im Bereich Informationstechnologie haben dürfte.

Goldman: Alternativen für Sun Microsystems

Lt. Goldman Sachs wird Sun Microsystems u.a. wegen der unsicheren Macroökonomischen Lage kurzfristig unter Druck bleiben und keine überragende Performance aufweisen können. Goldman Sachs vermutet, dass sich frisches Kapital andere Anlagealternativen sucht und erwähnt als Beispiele Brocade Comm. und EMC.

Des weiteren wird vermutet, dass Sun gegen Bilanzierungsrichtlinien verstossen habe und Marktanteile gegen Intel-basierte Systeme verlieren könnte.

News-Rückblick

Sun Microsystems - Irritationen

Sun Microsystems fiel am Freitag um 9,1 %, nachdem Analysten von Sanford C. Bernstein verkündeten, einige Produkte des Server Herstellers könnten Marktanteile an Intel-basierte Systeme verlieren.

Des weiteren wurden Gerüchte im Markt laut, Sun Microsystems habe ein irreguläres Bilanzierungsvorgehen angewandt. Merrill Lynch veröffentlichte in einem zweiten Statement nach Kontaktaufnahme mit dem Unternehmen jedoch, Sun Microsystems habe diesen Spekulationen widersprochen.

Änderungen im Nasdaq 100 Index

Im Rahmen der jährlichen Umbesetzung des Nasdaq 100 Index ergeben sich folgenden Änderungen, welche ab dem 18.12.00 in Kraft treten.

Es werden hinzugefügt:

BEA Systems (BEAS);
Check Point Software (CHKP);
Millennium Pharmaceuticals (MLNM);
Exodus Communications (EXDS);
Flextronics (FLEX);
Rational Software (RATL);
Human Genome Sciences (HGSI);
Mercury Interactive (MERQ);
IDEC Pharmaceuticals (IDPH),
Inktomi (INKT);
Abgenix (ABGX);
TMP Worldwide (TMPW).

Diese oben genannten Firmen ersetzen:

Adaptec (ADPT);
American Power Conversion (APCC);
Apollo Group (APOL);
Dollar Tree Stores (DLTR);
Herman Miller (MLHR);
Legato Systems (LGTO);
Network Associates (NETA);
Northwest Airlines (NWAC);
PacifiCare Health Systems (PHSY);
Quintiles Transnational (QTRN);
Sigma-Aldrich (SIAL);
Synopsys (SNPS).

Microsoft - Gewinnwarnung

Microsoft gesellt sich zu der wachsenden Zahl von Unternehmen, welche eine Gewinnwarnung ausgegeben haben. BoerseGo berichtete bereits vor der eigentlichen Gewinnwarnung von der hohen Wahrscheinlichkeit einer solchen.

Microsoft gibt bekannt, dass der Gewinn für das aktuelle zweite Quartal 2001 nicht den Schätzungen entsprechen werde. Der Gewinn läge nach Aussagen des Managements von Microsoft zwischen 6.4 Mrd. und $6.5 Mrd. Der Gewinn je Aktie läge zwischen 46 cents und 47 cents je Aktie, FirstCall erwartete einen Gewinn je Aktie von 49 cents.

Des weiteren korrigiert Microsoft seine Schätzungen für das Fiskaljahr 2001 um 5 % nach unten. Der Umsatz wird demzufolge zwischen $25.2 Mrd. und $25.4 Mrd., der Gewinn je Aktie zwischen $1.80 und $1.82 liegen.

Microsoft - Ausfälle durch Raubkopien

Der Softwarekonzern Microsoft gab bekannt, dass man etwa 100 Mio. US-$ Umsatzausfall im Mittleren Osten durch Raubkopien habe. Weltweit verliere man etwa 12 Mrd. US-$ an potentiellen Umsatz durch die Softwarepiraterie.

Zwar ist die Rate der illegal kopierten Software im Mittleren Osten von 69 % in 1998 auf 63 % in 1999 zurückgegangen, jedoch gibt es immer noch viel zu tun. Denn in den Ländern Qatar, Bahrain, Oman, und Kuwait wird 80 % des Softwareumsatzes der Länder durch Raubkopi-en generiert.

CMGI - Quartalsergebnis

Der Venturekapitalist CMGI veröffentlichte sein Ergebnis für das erste Quartal des Geschäfts-jahres 2000/2001.

So erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 366,1 Mio. US-$ und verzeichnete damit ein Wachstum um 184 % zum Vorjahr. Dabei betrug der Verlust 636,6 Mio. US-$ oder -2,07 US-$ je Aktie. Die durchschnittlichen Schätzungen der Analysten lagen bei -2,13 US-$. CMGI ließ noch verlauten, dass man mit dem Quartal einen guten Schritt in Richtung der Profitabilität sowie Marktführerschaft geschafft habe.

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