Börse Aktuell – Traum einer baldigen Zinswende geplatzt
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Die gestrigen US-Inflationsdaten haben die Hoffnung auf eine längst eingepreiste Zinswende zunichte gemacht. Ein wahrer Tiefschlag für die meisten Anleger.
Nach dem Talfahrt am Mittwoch kann sich der DAX bislang noch nicht so recht stabilisieren. Im Augenblick notiert der deutsche Leitindex bei 18.084 Punkten, minimal unter dem Schlusskurs vom Vortag.
Zinswende verspätet sich
Die Inflation ist, wie vielleicht allgemein angenommen, noch nicht vom Tisch. Die jüngsten Verbraucherpreise waren wie bereits im Februar erneut leicht gestiegen. Und dies zum Leidwesen der Anleger. Gepaart mit einer viel zu robusten Wirtschaft dürfte es kaum Argumente für die Federal Reserve geben, um im Juni an der Zinsschraube zu drehen. Laut der CME Group könnte sich die erste Zinssenkung von Juni auf September verspäten. Der erste Zinsschritt am 12. Juni ist mittlerweile deutlich eingepreist und hatte zuletzt die Märkte beflügelt.
Hoffnungsschimmer EZB
Die gestrigen Inflationsdaten haben eindrucksvoll gezeigt, wie schnell Träume und Hoffnungen an den Börsen platzen können. Nun muss es die Europäische Zentralbank richten und die Situation an den Aktienmärkten retten. Gegenüber den Vereinigten Staaten befindet sich die Inflation in der Eurozone auf dem richtigen Weg, nämlich gen Süden. Und die Konjunktur ist nicht auf Rosen gebettet. Gute Voraussetzungen, dass Christine Lagarde noch vor den USA die Zinsen senken kann.
DAX 40 – Angeschlagen, aber noch nicht K.O.
Charttechnisch betrachtet ist der DAX angezählt. Im Augenblick wackelt das 23,6%-Fibonacci-Retracement bei 18.090 Punkten bedenklich. Auch die Oberseite der Handelsspanne bei 18.040 Zählern steht ebenfalls unter Druck. Beide Unterstützungen sollten nach Möglichkeit nicht unterschritten werden. Ansonsten könnte es recht zügig in Richtung der einfachen 50-Tage-Durchschnittslinie bei aktuell 17.797 Punkten gehen. Knapp darunter liegt im Tageschart das 38,2%-Fibonacci-Level bei 17.756 Zählern.
Auch die technischen Indikatoren mahnen zur Vorsicht. Von den vier altbekannten Indikatoren gleitender Durchschnitt, Bollinger Bänder, MACD und Relative Stärke-Index (RSI) haben nun zwei von den genannten „Dinosaurier“ neue Verkaufssignale generiert. Problematisch könnte es werden, wenn sich auch noch die übrigen zwei Indikatoren auf die Seite der Bären schlagen sollten.
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