BMW und Mercedes offen für Kooperation

Düsseldorf (BoerseGo.de) - Die beiden Premiumhersteller Mercedes und BMW sind offen für eine Zusammenarbeit. Sie soll aber offenbar nicht zu tiefgreifend werden. "Wir streben keine strategische Allianz an, sind aber für taktische Kooperationen mit Konkurrenten offen", sagte BMW-Chef Norbert Reithofer im Gespräch mit dem "Handelsblatt" auf der Automesse IAA. Neben der Zusammenarbeit mit Peugeot bei Motorenprojekten für den Mini sei so etwas bei Einzelprojekten auch mit Mercedes denkbar.

Anfang der Woche hatte sich bereits Daimler-Chef Dieter Zetsche in diese Richtung geäußert. Eine engere Kooperation werde bereits geprüft, sagte er zum Nachrichtenmagazin "Spiegel". Die Konkurrenten könnten sogar einen Motor gemeinsam entwickeln, schlug er vor.

Die überraschenden, gegenseitigen Annäherungsversuche der beiden Erzrivalen haben mehrere Gründe. Vor allem der neu entstehende Block aus Porsche, Volkswagen und Audi droht die Vormachtstellung der Platzhirsche in München und Stuttgart zu gefährden, schreibt das "Handelsblatt".

Es gebe aber auch große Widerstände und Risiken. Die Entwicklungs- und Verkaufsabteilungen fürchten ihre Identität zu verlieren. Jahrelang waren beide Häuser auf schärfste Konkurrenz programmiert.

Die finanziellen Synergieeffekte sind jedoch bestechend. Die Bayern könnten ihre Kosten um 1,5 Milliarden Euro und Mercedes um 1,3 Milliarden Euro senken, wenn sie enger zusammenrückten, rechnet Auto-Analyst Arndt Ellinghorst von der Credit Suisse vor.

Am 13. September beginnt die 62. Internationale Automobil-Austellung (IAA) mit dem Thema: "Sehen, was morgen bewegt". BörseGo.de hat dies zum Anlass genommen, ein IAA 2007 Spezial zu veröffentlichen. Themenschwergebiete sind Hybrid-Fahrzeuge, Biokraftstoffe, die Umweltstrategien deutscher Autohersteller sowie aktuelle Zertifikateideen./> />

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