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08:38 Uhr, 16.06.2005

BMW - Neue finanzielle Belastung durch Rover?

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  • BMW AG
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Einem Zeitungsbericht zufolge muss BMW als Folge der Pleite des britischen Autoherstellers MG Rover mit neuen finanziellen Belastungen rechnen. Der Münchener Autohersteller werde voraussichtlich die Kosten für die Verschrottung aller Rover-Fahrzeuge übernehmen müssen, die noch auf Europas Straßen unterwegs sind, schreibt die "Financial Times Deutschland" (FTD) ohne Angaben von Quellen. Es gehe damit um das Recycling von 4,1 Millionen Autos.

Grund sei die Altautoverordnung der Europäischen Union. Sie verpflichte Autohersteller, von 2007 an alle Altfahrzeuge kostenlos zurückzunehmen und zu entsorgen. Da BMW weiterhin im Besitz des Markennamens Rover sei, könnte das britische Industrie- und Handelsministeriums den deutschen Hersteller für die Rücknahme heranziehen, so die FTD unter Berufung auf einen Sprecher des Ministeriums. Bevor nicht klar sei, was mit MG Rover passiere, soll jedoch keine Entscheidung gefällt werden.

Wie hoch die Kosten sind, die auf BMW zukommen könnten, sei noch ungewiss. Allgemein stellen Autohersteller für die Entsorgung pro Fahrzeug 30 bis 100 Euro in der Bilanz zurück, so die FTD. Damit ergäbe sich rein rechnerisch ein Rückstellungsbedarf von bis zu 400 Mio. Euro für BMW. Eine BMW-Sprecher habe diese Zahl nicht bestätigt. Er habe jedoch betont, dass die tatsächlichen Kosten für die Entsorgung viel geringer seien. Durch den hohen Stahlpreis sei das Recycling von Altautos derzeit keine große Belastung, hieß es.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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