BMW nach Quartalszahlen unter Druck
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- BMW AG - WKN: 519000 - ISIN: DE0005190003 - Kurs: 98,130 € (XETRA)
Der Autobauer BMW hat im Geschäftsjahr 2022 einen kräftigen Umsatz- und Gewinnanstieg verbucht, die Erwartungen der Analysten aber teilweise nicht erreicht. Das starke Wachstum war dabei auch auf die erstmalige Vollkonsolidierung der chinesischen Tochter BMW Brilliance Automotive (BBA) zurückzuführen.
Der Umsatz erhöhte sich gegenüber dem vorherigen Geschäftsjahr um 28,2 % auf 142,61 Mrd. EUR, womit die Analystenschätzungen von 139,8 Mrd. EUR übertroffen wurden. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stagnierte mit 14,0 Mrd. EUR ungefähr auf dem Vorjahresniveau von 14,1 Mrd. EUR, was aber über den Schätzungen von 13,4 Mrd. EUR lag. Unter dem Strich stieg der Überschuss von 16,3 Mrd. EUR auf 18,58 Mrd. EUR. Hier hatten die Analysten mit nur 12,46 Mrd. EUR deutlich weniger erwartet.
Im Auto-Geschäft verschlechterte sich die EBIT-Marge im Gesamtjahr von 10,3 % auf 8,6 %, während die Analysten mit 8,8 % gerechnet hatten. Im vierten Quartal lag die EBIT-Marge mit 8,5 % zwar über dem Vorjahreswert von 7,7 %, aber ebenfalls unter der Schätzung von 8,9 %.
Der Dividendenvorschlag für 2022 fällt deutlich höher aus als erwartet. Die Dividende je Aktie soll von 5,80 Euro auf 8,50 Euro angehoben werden, während die Analysten nur mit 7,70 Euro gerechnet hatten.
Wie BMW weiter mitteilte, wird Finanzvorstand Nicolas Peter nach der Hauptversammlung am 11. Mai in den Ruhestand gehen. Nachfolger wird Walter Mertl, der bisher das Konzerncontrolling leitete.
Die Aktien fallen am frühen Nachmittag als Reaktion auf die Zahlen deutlich zurück, nachdem am Morgen vor Veröffentlichung der Zahlen mit 103,70 EUR noch der höchste Kurs seit 2015 erreicht wurde.
Fazit: Beim operativen Gewinn hat BMW die Erwartungen der Analysten verfehlt, während Umsatz, Nettoergebnis und Dividendenvorschlag höher als erwartet ausfallen. Mit einem KGV von 7 auf Basis der Schätzungen für das aktuelle Jahr sind die BMW-Papiere weiterhin günstig bewertet, trotz der starken Kurserholung seit Oktober. Auch die üppiger als erwartet ausfallende Dividende lässt die Aktie für Value-Anleger weiter interessant erscheinen. Kurz- bis mittelfristig könnte das Kurspotenzial nach der starken Erholung im vergangenen halben Jahr aber zunächst einmal ausgeschöpft sein.
Jahr | 2022e | 2023e* | 2024e* |
Umsatz in Mio. EUR | 142,61 | 142,90 | 148,21 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 27,31 | 14,30 | 14,91 |
KGV | 4 | 7 | 7 |
Dividende je Aktie in EUR | 8,50 | 4,67 | 4,93 |
Dividendenrendite | 8,58 % | 4,71 % | 4,98 % |
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei |
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