Fundamentale Nachricht
10:53 Uhr, 12.05.2016

BMW bietet ideale Voraussetzungen für Value-Investoren

Für GAM-Fondsmanager Oliver Maslowski sind deutsche Automobilaktien zurzeit eine lohnende Investition.

Erwähnte Instrumente

  • BMW AG
    ISIN: DE0005190003Kopiert
    Kursstand: 76,900 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Zürich (GodmodeTrader.de) - Die Aktien deutscher Autohersteller, vor allem von BMW und bis zu einem gewissen Grad von Daimler, sind überverkauft. Diese These vertritt Oliver Maslowski, Portfoliomanager des JB German Value Stock Fund von GAM. Die Automobilbranche ist für den Fondsmanager daher aktuell eine gute Investmentgelegenheit – trotz voraussichtlich schwachen Wirtschaftswachstums. „Die Stimmung gegenüber Automobilaktien halte ich für zu pessimistisch. Das gibt Anlegern die Möglichkeit, Positionen zu attraktiven Bewertungen einzugehen“, erklärt der Experte.

Die Autoverkäufe in China seien im Jahr 2016 bislang stabil gewesen und seien nur von den Zahlen in der Eurozone übertroffen worden. Lediglich die USA hinkten etwas hinterher. BMW bietet laut Maslowski vor diesem Hintergrund eine attraktive Bewertung – ungeachtet des derzeit negativen Sentiments gegenüber der Aktie des Unternehmens und der tiefen Konsenserwartungen hinsichtlich der Ertragskraft. „Alles in allem ideale Voraussetzungen für Value-Investoren“, so Maslowski. Er hat den bayerischen Automobilhersteller im ersten Quartal ins Portfolio des JB German Value Stock Fund aufgenommen.

Im Gegensatz zu BMW sehe die Situation bei Volkswagen nicht sehr rosig aus. Die Dieselaffäre ziehe weiter ihre Kreise. „Es ist sehr wahrscheinlich, dass jeder, der lose in Verbindung zum Abgasskandal steht, versuchen wird, das Unternehmen zu melken“, so Maslowski. Um seinen Marktanteil zu verteidigen, werde der Konzern höhere Rabatte bei der Marke Volkswagen anbieten. „Das wird die Margen negativ beeinflussen“, erläutert der Experte. Auch das Gewinnwachstum in den nächsten ein bis zwei Jahren könne darunter leiden.

Hinsichtlich des gesamten deutschen Aktienmarkts sieht Maslowski derzeit vor allem drei Einwirkungskräfte: Einen ungünstigen Einfluss bildet der Konjunkturausblick. Der Internationale Währungsfonds (IWF) korrigierte das für das Jahr 2016 erwartete Weltwirtschaftswachstum von 3,6 auf 3,4 Prozent. Das Wachstum in der Eurozone von 1,2 Prozent sorgt ebenfalls nicht für Jubelstürme bei Investoren. In Deutschland wächst die Wirtschaft voraussichtlich um 1,5 bis 1,8 Prozent. Das Resultat der eher schwachen Zahlen: fallende Prognosen für den Gewinn je Aktie im DAX. Im ersten Quartal standen 24 Downgrades gerade einmal sechs Upgrades gegenüber.

Der Portfoliomanager sieht in der Entwicklung jedoch auch etwas Positives, denn der Konjunkturausblick sporne die Europäische Zentralbank (EZB) weiterhin dazu an, unkonventionelle Maßnahmen einzuleiten. „Das neu geschaffene Geld kommt mit der Bürde, Erträge zu erzielen“, so Maslowski. Eine neutrale Kraft stelle die Marktbewertung dar, die alleine nicht ausreiche, um Investoren anzuziehen. „Es gibt Investment-Möglichkeiten in verschiedenen deutschen Sektoren. Leider erlaubt der Markt aktuell keine Buy-and-Hold-Strategien.“ Der Experte rät zu einem aktiven Portfolio-Management und wartet mit einem eher vorsichtigen Ausblick auf: „Ein steigender Aktienmarkt im zweiten Halbjahr hängt an positiveren Revisionen der Gewinne je Aktie, einem schwächeren Euro sowie einem robusteren Wachstum in China.“

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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