Fundamentale Nachricht
15:05 Uhr, 17.06.2014

BlackRock ist größter Aktionär der DAX-Unternehmen

Wie deutsch sind die größten heimischen börsennotierten Unternehmen? Eine Studie zeigt, dass nordamerikanische Investoren mit 32% den größten Anteil halten.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
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Die 30 größten börsennotierten Unternehmen in Deutschland befinden sich nur zu einem kleinen Teil in deutscher Hand. Laut einer Studie (Stand: Ende Dezember 2013) des Deutschen Investor Relations Verbands (DIRK) halten einheimische Anleger nur 18 Prozent an den DAX-Unternehmen. Nordamerikanische Investoren besitzen mit 32 Prozent den größten Anteil. Größter Einzelinvestor ist BlackRock. Der US-Vermögensverwalter ist mit 71,8 Mrd US-Dollar an den DAX-Unternehmen beteiligt - das entspricht 6,2 Prozent am gesamten Streubesitz des DAX. Der norwegische Staatsfonds verwaltet insgesamt 29,2 Mrd US-Dollar und damit rund 2,5 Prozent des DAX-Streubesitzes.

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DAX mehrheitlich im Streubesitz

Der Streubesitz des DAX beläuft sich auf ca. 81 Prozent. Gemessen an der Marktkapitalisierung verwalten institutionelle Investoren 63 Prozent, private Anleger 15 Prozent und Handelsbestände belaufen sich auf 3 Prozent. Strategische Ankerinvestoren halten etwa 19 Prozent an der DAX Gesamtkapitalisierung. Hierzu zählen Familien, Stiftungen, strategische Beteiligungen der Bundesrepublik Deutschland und ausländischer Staatsfonds sowie Direktinvestitionen von Aktien- und Holdinggesellschaften.

Wertorientierte Anleger dominieren den DAX

Langfristig orientierte ("Value")-Investoren verwalten aktuell 36 Prozent des identifizierten DAX-Streubesitzes. Zum Vergleich kommen Wachstums ("Growth")-Investoren auf einen Wert von 27 Prozent des zuordenbaren Streubesitzes. Andere Investmentansätze – mit der Aussnahme von Index – fallen weniger ins Gewicht, und machen zwischen 7 Prozent (GARP – growth at a reasonable price) und 1 Prozent (Specialty) aus, wobei Dividenden ("Yield")-Investoren lediglich 3 Prozent des Streubesitzes verwalten. Alternative Investmentstrategien wie beispielsweise Hedge Fonds sind lediglich mit etwas über einem Prozent am DAX beteiligt, wobei der Anteil dieser eher kurzfristigen Investoren in volatilen Phasen auf bis zu 5 Prozent der Kapitalisierung geschätzt werden kann.

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10 Kommentare

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  • Isabojack
    Isabojack

    die bewegungen im dax der letzten 2 jahre ab 14:30 uhr und 18:00 uhr haben den einfluß aus amibernakejellenland doch ausreichend dargelegt..also was neues ist der artikel nicht...und anderswo steht, das der dax nicht überbewertet ist...nun ja, gemessen am derzeitigen billiggeld stimmt das wohl...

    08:24 Uhr, 18.06.2014
  • Numero
    Numero

    Die "Gefahr", welche von Blackrock ausgeht, ist nicht darin begründet, welche Gelder diese verwalten, sondern nach welchen Maßstäben diese verwaltet werden. Und weil der Name des Vermögensverwalters ziemlich egal ist, die Verwaltungsprinzipien/das bei angewandte Geschäftsmodell aber nicht, liegen hier (mögliche) Gefahren begründet.

    Blackrock ist Exekutor der Wallstreet-Logik, aber nicht deren König. Das ist durchaus ein entscheidender Unterschied, um überhaupt eine akzeptable Sichtweise erfahren zu können.

    Wer natürlich an das "To big to fail"-Märchen glaubt, wird es schwer haben, hier zuzustimmen.

    Aber "Wallstreet" ist Realität und nur für diejenigen ein "Märchen", welche ehrfurchtsvoll um das Goldene Kalb kreisen, anstatt die Betriebsanleitung zu studieren.

    21:17 Uhr, 17.06.2014
    1 Antwort anzeigen
  • Jarakoff
    Jarakoff

    Die Marktkapitalisierung des gesamten DAX macht rund 1/4 des verwalteten Vermögens von Blackrock aus. Bei diesem verwalteten Vermögen ist es auch kein Wunder, dass Blackrock in fast jedem DAX Unternehmen signifikant investiert ist. Irgendwo müssen die Gelder ja investiert werden und deutsche Aktien erscheinen da im Vergleich wohl relativ attraktiv.

    Die Unternehmensanteile gehören außerdem nicht Blackrock sondern den Anlegern, die in die Fonds von Blackrock (inkl. iShares) investieren. Also hier zu unterstellen, dass Blackrock die Aktien nur kauft, um Macht auszuüben ist m.E. übertrieben.

    Ich finde die Dokumentation im Ersten ziemlich reißerisch und populistisch (perfekt für Verschwörungstheoretiker). Dort wird Blackrock quasi als "Krake" dargestellt, welche mit ihren Tentakeln die ganze Welt bedroht. Seriös ist dies Doku auf jeden Fall nicht!

    16:47 Uhr, 17.06.2014
    1 Antwort anzeigen
  • Simon Hauser
    Simon Hauser Redakteur

    Gestern habe ich einen Artikel auf "Die Welt" über BlackRock mit dem Titel "Von uns geht keine Gefahr aus" gelesen. Hoffen wir mal dass das auch stimmt.

    http://www.welt.de/wirtschaft/article129117020/Blackrock-Gruender-Von-uns-geht-keine-Gefahr-aus.html

    15:53 Uhr, 17.06.2014
  • Thomas Gansneder
    Thomas Gansneder Redakteur

    BlackRock ist mit einem verwalteten Vermögen von über 4 Billionen US-Dollar der größte Vermögensverwalter der Welt. Entsprechend groß ist auch der Einfluss. Anfang des Jahres kam im Ersten auch eine Doku über BlackRock.

    http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/799280_reportage-dokumentation/19067010_die-story-im-ersten-geld-regiert-die-welt

    15:44 Uhr, 17.06.2014
  • Bastian Galuschka
    Bastian Galuschka Chefredakteur

    Sehr interessant. Ist mir beim Schreiben der Dividendenserie auch aufgefallen, dass BlackRock nahezu bei allen Kandidaten investiert ist.

    15:33 Uhr, 17.06.2014
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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