Black Friday und Cyber Monday: Online hui, im Laden pfui
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Es ist im Jahr 2020 wahrlich kein Vergnügen, Weihnachtseinkäufe in der realen Welt zu erledigen: Maskenpflicht, Abstandsregeln, Einlasskontrollen und geschlossene Gastronomie (samt fehlender Weihnachtsmärkte) dürften so Manchem die Freude am Einkaufsbummel in der Vorweihnachtszeit verleiden. Da ist es doch viel bequemer, alle Weihnachtsgeschenke einfach online zu bestellen.
Wie sehr die Pandemie das Einkaufsverhalten in der diesjährigen Weihnachtssaison verändert, zeigen erste Zahlen aus den USA. Dort beginnt mit dem Black Friday, also dem Freitag nach Thanksgiving, typischerweise die "Christmas shopping season". Am heutigen Cyber Monday versuchen Onlinehändler wie Amazon dann, ihrerseits die Gunst der Kunden zu gewinnen.
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Wegen der Pandemie verlagert in diesem Jahr ein Großteil der US-Amerikaner seine Einkäufe ins Internet. So brach am Black Friday der Kundenverkehr im stationären Einzelhandel in den USA um 52,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr ein, wie Daten von Sensormatic Solutions zeigen. Die Online-Bestellungen an Black Friday erhöhten sich hingegen um 21,6 Prozent auf 9 Milliarden Dollar, wie Adobe Analytics ermittelt hat.
In Deutschland dürfte sich in der Weihnachtszeit ein ganz ähnlicher Trend zeigen. Ein Großteil der Menschen reduziert die Shoppingbummel in den Innenstädten auf ein absolutes Minimum und bleibt lieber zu Hause, wo man bei Amazon & Co. schließlich auch sein Geld ausgeben kann. Vieles spricht dafür, dass das jetzt zu verzeichnende rasante Wachstum im Onlinehandel durchaus nachhaltig ist. Denn die Pandemie wird auch bei Zulassung von Impfstoffen nicht über Nacht verschwinden und viele Verbraucher werden ihr Einkaufsverhalten nachhaltig anpassen.
In Deutschland könnte die Branche derweil vor Veränderungen der politischen Rahmenbedingungen stehen. So schlägt der Sachverständigenrat für Verbraucherfragen im Bundesverbraucherministerium die Einführung einer „Kostentragungspflicht“ für Verbraucher bei Rücksendungen von mangelfreien Produkten vor. Damit soll die Flut an Retouren, unter der letztlich sowohl die Branche als auch die Umwelt leiden, gesenkt werden. Bisher übernehmen die Kosten für die Rücksendungen häufig die Onlinehändler.
Für die Händler wäre eine solche Regelung ein zweischneidiges Schwert. Zwar würde dadurch tendenziell weniger bestellt als vorher, allerdings würde auch die Rentabilität der einzelnen Bestellungen deutlich steigen. Denn die vielen Retouren sind für die Onlinehändler nicht nur ein logistisches, sondern auch ein wirtschaftliches Problem. Laut Sachverständigenrat betragen die Gesamtkosten der Branche für Retouren rund 5,46 Milliarden Euro im Jahr. Ein großer Teil dieser Kosten würde wegfallen, zugleich allerdings auch ein Teil des Umsatzes.
Unabhängig von der Corona-Pandemie und von möglichen Änderungen der politischen Rahmenbedingungen dürfte das langfristige Wachstum des Onlinehandels weitergehen. In den vergangenen Jahren lag die Wachstumsrate des Umsatzes durch E-Commerce in Deutschland praktisch jedes Jahr bei relativ konstanten 10 Prozent. Gleichwohl entfielen 2019 noch mehr als 85 Prozent des Einzelhandelsumsatzes auf den stationären Einzelhandel. Die Aussichten für das weitere Wachstum der Onlinehändler bleiben also unverändert gut. Aktien von schnell wachsenden Onlinehändlern gehören deshalb in jedes gut diversifizierte Depot.
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