Analyse
14:30 Uhr, 21.11.2025

Bitcoin-ETFs erleben historischen Rekordmonat der Abflüsse

Die US-amerikanischen Spot-Bitcoin-ETFs steuern im November 2025 auf einen historischen Tiefpunkt zu. Bis zum 20. November summierten sich die Nettoabflüsse auf 3,79 Mrd. USD und übertrafen damit bereits den bisherigen Negativrekord aus dem Februar dieses Jahres von 3,56 Mrd. USD.

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  • Bitcoin BTC/USD
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  • Bitcoin BTC/USD - WKN: A2YY63 - ISIN: XC000A2YY636 - Kurs: 83.431,99 $ (Coinbase Advanced)

Der Trend verschärfte sich zuletzt deutlich. Am 20. November kam es zu Rücknahmen von 903 Mio. USD, dem zweitgrößten Tagesabfluss seit Einführung der Produkte im Januar 2024. Erst am Vortag hatte ein leichter Zufluss von 75,47 Mio. USD für eine kurze Verschnaufpause gesorgt.

Druck auf die Schwergewichte

Besonders heftig war die Woche vom 10. bis 14. November, als die Fondsbranche kumulierte Abflüsse von 1,11 Mrd. USD verkraften musste. Der 18. November setzte einen weiteren markanten Punkt, als der iShares Bitcoin Trust (IBIT) von BlackRock Rückgaben von 523 Mio. USD verzeichnete, ein neuer Einzeltagesrekord. Insgesamt führt IBIT die Negativliste mit Abflüssen von 2,47 Mrd. USD im laufenden Monat klar an und vereint damit rund 63 % aller Kapitalabzüge. Auch der Wise Origin Bitcoin Fund (FBTC) von Fidelity steht unter Druck und verlor im November 1,09 Mrd. USD. Gemeinsam stehen beide Fonds für 91 % der gesamten Abflüsse. Am 20. November entfielen 355,5 Mio. USD auf IBIT, 199,35 Mio. USD auf den Grayscale-Fonds GBTC und 190,4 Mio. USD auf FBTC.

Ein Markt im Widerspruch zu historischen Mustern

Die Dynamik fällt in eine Phase, die für gewöhnlich positive Impulse liefert. Statistisch ist der November der stärkste Monat für den Bitcoin, mit einem durchschnittlichen Kursgewinn von 41,22 %. Der Median liegt allerdings "nur" bei 8,81 % Kursgewinn. Besonders in den frühen Jahren waren die prozentualen Zuwächse extrem stark, weshalb diese hohe Prozentzahl herauskommt. In diesem Jahr prägen jedoch gegenteilige Kräfte das Bild.

Der Crypto Fear & Greed Index rutschte auf 11 Punkte und signalisiert extreme Risikoaversion. Professionelle Händler bauten Short-Positionen im Umfang von 275 Mio. USD auf, was den Druck weiter verstärkte. Viele institutionelle Investoren nutzten zudem die vorangegangene Rally des Jahres zur Umschichtung ihrer Portfolios.

Institutionelle bleiben grundsätzlich investiert

Trotz des Marktdrucks werten Analysten die Entwicklung weniger als Kapitulation denn als taktische Neuausrichtung. Vincent Liu, CIO von Kronos Research, betonte, die Risikobereitschaft institutioneller Anleger werde mit klareren makroökonomischen Signalen zurückkehren. Die Bilanz seit Einführung der Produkte bleibt positiv. Insgesamt summierten sich die Zuflüsse in Bitcoin-ETFs seit Januar 2024 auf 58,3 Mrd. USD, die Nettovermögenswerte der Fonds liegen bei 117,35 Mrd. USD. Damit halten die ETFs inzwischen 6,57 % der gesamten Bitcoin-Marktkapitalisierung.

Sollte sich der Trend fortsetzen, dürfte der November 2025 als Monat mit den stärksten Nettoabflüssen in die noch junge Geschichte der Spot-Bitcoin-ETFs eingehen. Mit dem Kursrückgang unter wichtige technische Marken bleibt das Abwärtsrisiko bestehen. Zugleich gelten die ETF-Ströme weiterhin als wichtiger Indikator für das institutionelle Sentiment.

Fazit: Ob sich der Bitcoin neben Gold, Aktien und Immobilien tatsächlich als weitere Assetklasse dauerhaft etablieren kann, bleibt aus meiner Sicht fraglich. Für mich handelt es sich nur um eine Übergangstechnologie, die künftige Generationen kaum noch adaptieren werden. Doch das ist nur meine persönliche Meinung. Was sich vor allem aber zeigt: Der Bitcoin verhält sich weiterhin wie der Nasdaq-Index auf Steroiden. Es ist eine Spekulationswährung. Von einem digitalen Gold sind wir noch weit entfernt.

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