Kommentar
17:45 Uhr, 22.02.2021

Bitcoin-Rally endet jäh und heftig - USA: Konjunkturelle Aussichten hellen sich auf - Bill Gates halbiert Apple-Beteiligung

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • ifo: Deutsche Wirtschaft zeigt sich trotz Lockdown robust
  • Chicagoer Wirtschaftsindex legt zu
  • Chef des Weltärztebunds, Montgomery, warnt vor Lockerungen
  • Merkel für schrittweise Öffnung
  • Corona: USA fordern mehr Daten von China
  • IAEA setzt Kontrollen im Iran fort
  • BioNTech-Vakzin könnte vor Infektionen schützen
  • Continental: Dividende fällt aus
  • Porsche verschärft Sparprogramm
  • Adidas will Aktionäre wieder am Gewinn beteiligen

Markt

  • Die deutsche Wirtschaft blickt zuversichtlich nach vorne, das zeigt der überraschend starke Anstieg beim heute veröffentlichten ifo Geschäftsklimaindex. Offenbar sehen die befragten Unternehmen durch die Risiken einer dritten Welle hindurch, sagte dazu ein Ökonom. Selbst die nur zögerlichen Fortschritte beim Impfen würden die Hoffnungen nicht eintrüben. Der Trend am deutschen Aktienmarkt zeigt trotz der positiven Impulse des wichtigsten deutschen Konjunkturbarometers nach unten. Der DAX konnte seine Verluste im Handelsverlauf allerdings deutlich eingrenzen und beendete den Handel mit einem Minus von 0,31 Prozent auf 13.950,31 Punkte. Die Vorsicht vieler Anleger vor stark steigenden Anleiherenditen und die Sorge um eine stärker zunehmende Inflation habe den zunehmenden Optimismus über das Corona-Impfprogramm und den Weg zu einer wirtschaftlichen Wiederbelebung in den Hintergrund gedrängt, sagte Analyst Michael Hewson von CMC Markets. An der Wall Street geben unterdessen die Technologieschwergewichte im Nasdaq-100 deutlich nach, während der Dow Jones Index leicht im Plus notiert.
  • Am Markt für Digitalwährungen ist es zu Wochenbeginn zu teils starken Rückgängen gekommen. Sowohl die bekannteste Internetwährung Bitcoin als auch die nach Marktwert zweitgrößte Kryptowährung Ether gaben deutlich nach. Ein Bitcoin war auf der Handelsplattform Bitstamp gut 53.000 US-Dollar wert. Noch am Wochenende war ein Rekordhoch von 58.354 Dollar erreicht worden. Über die Gründe für die Schwankungen wurde am Markt spekuliert. Möglicherweise erfolgte der Kursanstieg am Wochenende vor allem durch Privatanleger, während am Montag professionelle Investoren für Verkaufsdruck sorgten. Nach Ansicht der US-Finanzministerin Janet Yellen wird sich der Bitcoin aufgrund seiner Ineffizienz nicht als Zahlungsmittel in der Breite durchsetzen. „Ich glaube nicht, dass Digitalwährungen wie der Bitcoin als Transaktionsmechanismen wirken können", sagte sie am Montag zur Eröffnung des DealBook DC Policy Projects. „Es ist eine extrem ineffiziente Art, Transaktionen abzuwickeln, auch ist die Menge an Energie, die bei der Verarbeitung dieser Transaktionen verbraucht wird, atemberaubend.“ Yellen plädierte für einen alternativen Weg in Sachen Digitalgeld. Sie sagte, ein so genannter digitaler Dollar, der von der US-Notenbank verwaltet wird und auf einer Blockchain basiert, „könnte zu schnelleren, sichereren und günstigeren Zahlungen führen". Gleichzeitig gebe es aber Bedenken hinsichtlich der Finanzstabilität und die Fed sei möglicherweise nicht darauf vorbereitet, mit Privatkunden umzugehen.

Chartanalysen und Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Spotify will seine Reichweite auf eine Milliarde Nutzer ausweiten, wie das Unternehmen auf einem Investoren-Event ankündigt.
  • Kreisen zufolge befindet sich die Google-Mutter Alphabet in Gesprächen mit spanischen Verlegern, um Google News wieder in Spanien an den Start zu bringen.
  • Der Corona-Impfstoff von BioNTech und seines US-Partners Pfizer kann nun offenbar auch bei höheren Temperaturen gelagert werden. Die neuen Daten seien bereits bei der US-Arzneimittelbehörde FDA eingereicht worden, um die Notfallzulassung entsprechend anzupassen, teilte BioNTech mit. Bislang musste der Impfstoff bei fast minus 80 Grad Celsius gelagert werden, was die Logistik für die Impfkampagnen erschwerte.
  • Nach dem Triebwerksausfall einer Boeing 777 unweit von Denver hat die US-Luftfahrtbehörde FAA Konsequenzen angekündigt. Maschinen dieses Typs sollten verstärkt und sofort überprüft werden, teilte FAA-Chef Dickson mit und kündigte eine entsprechende Notfall-Richtlinie an. „Dies wird wahrscheinlich bedeuten, dass einige Flugzeuge aus dem Verkehr gezogen werden müssen.« Die Inspektionsintervalle sollten erhöht werden.
  • Der US-Reifenhersteller Goodyear will sich mit der milliardenschweren Übernahme des Konkurrenten Cooper verstärken. Je Aktie sollen Cooper-Aktionäre 41,75 Dollar Bargeld erhalten, zusätzlich gibt es 0,907 Anteile von Goodyear. Das entspreche mit dem Schlusskurs vor dem Wochenende einem Wert von 54,46 Dollar je Papier, hieß es.
  • Die Bill und Melinda Gates Stiftung hat im Schlussquartal 2020 eine Million Aktien des Apple-Konzerns verkauft, wie aus nun veröffentlichten Berichten an die US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht. Damit hat sich die Stiftung, die einen Teil des Vermögens des Microsoft-Gründers verwaltet, ihr Investment in Apple um die Hälfte reduziert. Bei anderen Technologiekonzernen zog sich die Stiftung sogar ganz zurück. So verkaufte sie alle ihre Anteile an Uber und an dem chinesischen Internet-Riesen Alibaba.
  • Der Fahrdienst-Vermittler Uber hat Vorwürfe über Sozialdumping zurückgewiesen und die geplante Reform des Personenbeförderungsrechts in Deutschland kritisiert. Deutschland-Chef Weigler sagte der dpa: „Die Novelle ist symptomatisch dafür, wie schwer sich Deutschland mit der Digitalisierung tut“. Vor allem das Festhalten an der Rückkehrpflicht hemmt Investitionen. Diese Pflicht für sog. Mietwagen ohne Auftrag besagt, dass Fahrzeuge dieser Vermittler nach jeder Fahrt an den Betriebssitz zurückkehren müssen und anders als Taxis nicht auf der Straße auf Kunden warten dürfen.
  • Vorbehaltlich der Genehmigung durch den Aufsichtsrat will der Sportartikelkonzern Adidas der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2020 eine Dividende von 3 Euro vorschlagen, heißt es in einer Pflichtmitteilung von Montag. Insgesamt würden damit 585 Mio. Euro an die Aktionäre ausgeschüttet. Der Vorschlag spiegele das gestärkte Finanzprofil des Unternehmens sowie den positiven Ausblick für das Jahr 2021 wider, so das Management. Für 2019 hatte es wegen eines KfW-Kredits keine Dividende gegeben, davor lag die Ausschüttung bei 3,35 Euro.
  • Der Corona-Impfstoff von BioNTech/Pfizer könnte laut einer ersten Untersuchung weitgehend die Übertragung des Coronavirus verhindern. Der Wirkstoff sei „hocheffektiv" bei der Verhinderung von Infektionen mit Sars-CoV-2, heißt es nun in einem Manuskript zu einer Studie der beiden Hersteller zusammen mit dem israelischen Gesundheitsministerium. Dabei wurde festgestellt, dass der Impfstoff zu 89,4 Prozent effizient in der Verhinderung von Sars-CoV-2-Infektionen sei. Bislang gab es nur Erkenntnisse, inwiefern das Mittel vor Erkrankungen schützt. Allerdings heißt es in der Publikation einschränkend, dass der Effekt der Impfung auf Infektionen überschätzt werden könnte.
  • Die Kassenärzte in Deutschland wollen auch den Corona-Impfstoff von BioNTech in ihren Praxen verabreichen, sobald genügend davon vorhanden ist. Erste Daten hätten gezeigt, dass Transport und Lagerung des Präparats auch bei deutlich höheren Temperaturen möglich sei. „Das wiederum ist die Voraussetzung, um in den Praxen zu impfen. Das heißt, auch BioNTech sehen wir als Impfstoff in den Praxen", sagte der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, am Montag im ZDF-"Morgenmagazin".
  • Der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler will sich nicht aufspalten. Schaeffler Chef Klaus Rosenfeld sagte der „Süddeutschen Zeitung“: „Trennen nur um des Trennens willen ist kein schlüssiges Konzept, auch wenn die Börse so etwas gelegentlich toll findet“. Schaeffler sei eben kein Konglomerat im klassischen Sinn, sondern ein integrierter Technologiekonzern, der verschiedene Sektoren bediene. Die Tätigkeiten im Konzern seien in der Regel durch eine gemeinsame Produktionstechnologie verbunden. Schaeffler stehe zudem derzeit besser da als noch vor einigen Jahren.
  • Der Sportwagenbauer Porsche will weitere Kostensenkungen und Erträge in Milliardenhöhe erzielen. „In den nächsten fünf Jahren planen wir nun insgesamt rund zehn Milliarden Euro, die das Ergebnis absichern. Ursprünglich waren es sechs Milliarden Euro gewesen. Nach 2025 sollen es drei Milliarden Euro pro Jahr sein", sagte Vorstandschef Oliver Blume der „Automobilwoche“. Für das laufende Jahr zeigte sich Blume optimistisch: „Bei Porsche sind wir gut ins Jahr gestartet und liegen über dem Vorjahresmonat. Der Auftragseingang der vergangenen Monate war prima, finanziell haben wir eine stabile Basis". Dennoch blieben die Herausforderungen groß.
  • Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental hat im vergangenen Jahr Verluste geschrieben. Daher werde man der Ende April anstehenden Hauptversammlung den Verzicht auf eine Ausschüttung vorschlagen, hieß es am Freitagabend. Für das Jahr davor hatte es noch drei Euro je Aktie gegeben. Angesichts der Konjunkturkrise war eine niedrigere Gewinnbeteiligung der Anteilseigner zwar erwartet, Analysten hatten im Schnitt aber dennoch mit rund zwei Euro Ausschüttung gerechnet.
  • Die Commerzbank geht davon aus, dass die Bank im Zuge des geplanten Konzernumbaus bis 2024 insgesamt 1,7 Mio. Kunden verlieren wird. Das berichtet die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf das Umfeld der Bank. Dadurch würden dem Institut rund 300 Mio. Euro an Erträgen verloren gehen. Kompensiert werden soll der Verlust durch Kreditwachstum und mehr Geschäfte mit Unternehmens- und Geschäftskunden sowie wohlhabenden Privatkunden.
  • Der Nutzfahrzeugzulieferer SAF-Holland hat im vierten Quartal bei der bereinigten operativen Marge vor Zinsen und Steuern (Ebit) mit einem Anstieg auf über 8 Prozent (nach 4,7 Prozent im Vorjahresquartal) deutliche Fortschritte erzielt. Der Umsatz blieb mit als 250 Mio. Euro rund 9 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Politik & Konjunktur

  • Der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren in den USA ist im Januar um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen, wie das private Forschungsinstitut Conference Board am Montag mitteilte. Volkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg um 0,4 Prozent gerechnet. Zudem wurde der Anstieg im Dezember von zunächst 0,3 Prozent auf 0,4 Prozent nach oben revidiert.
  • Die Bundesbank sieht die deutsche Wirtschaft im Frühjahr wieder auf Erholungskurs. „Mit sinkenden Infektionszahlen, der breiteren Verfügbarkeit von Impfstoffen und sukzessiven Lockerungen der Eindämmungsmaßnahmen sollten die gegenwärtigen Bremsfaktoren nach und nach entfallen. Die Wirtschaft dürfte daher wohl ab dem Frühjahr wieder auf ein deutlich höheres Leistungsniveau zurückkehren und ihren Erholungskurs wieder aufnehmen", heißt es im Monatsbericht der Bundesbank für Februar.
  • Der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) ist im Januar auf plus 0,66 Punkte gestiegen, wie die Federal Reserve Bank of Chicago mitteilte. Für Dezember wurde der Indexstand auf plus 0,41 Zähler revidiert. Der aussagekräftigere Dreimonatsdurchschnitt schwächt sich hingegen auf plus 0,47 Punkte ab.
  • Die Konfrontation zwischen der australischen Regierung und Facebook hat sich weiter verschärft. Die Regierung in Canberra kündigte am Sonntag an, dass sie keine Anzeigen mehr auf Facebook schalten wird. Gesundheitsminister Greg Hunt sagte, die Regierung werde im Internet für die Impfungen werben, aber nicht bei Facebook.
  • Kanzlerin Angela Merkel hat sich für eine vorsichtige Strategie bei möglichen Öffnungen ausgesprochen. Öffnungsschritte müssten verbunden mit vermehrten Tests klug eingeführt werden, sagte sie am Montag nach Angaben von Teilnehmern in Online-Beratungen des CDU-Präsidiums. Die Sehnsucht der Bürger nach einer Öffnungsstrategie sei groß, das verstehe sie. Merkel sieht demnach drei Bereiche, für die eine Öffnungsstrategie in Frage kämen. So gehe es zum einen um den Bereich der persönlichen Kontakte, zum zweiten um das Thema Schulen und Berufsschulen sowie um ein drittes Paket mit Sportgruppen, Restaurants und Kultur. Ziel sei es, Pakete zu schnüren, um Öffnung möglich zu machen und dann anzupassen, wurde sie zitiert.
  • Im Februar hat sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft deutlich stärker als erwartet verbessert. Das ifo Geschäftsklima für die gewerbliche Wirtschaft kletterte auf 92,4 Punkte und damit den höchsten Stand seit dem Beginn des Lockdowns im letzten November. Der wichtigste Indikator für die Stimmungslage unter den deutschen Unternehmenslenkern notiert damit nur noch etwas mehr als drei Punkte unter dem Vorkrisenniveau vor einem Jahr. „Die deutsche Wirtschaft zeigt sich trotz Lockdown robust, vor allem wegen der starken Industriekonjunktur", kommentierte ifo-Präsident Clemens Fuest. Die Unternehmen bewerteten sowohl ihre aktuelle Lage besser als auch die Zukunftsaussichten. Das Geschäftsklima stieg in allen betrachteten Wirtschaftssektoren an. Selbst in dem von den Corona-Beschränkungen stark getroffenen Handel besserte es sich. "Das war eine deutlich positive Überraschung", sagte Uwe Burkert, Chefökonom der LBBW. Offenbar schauten die Unternehmen durch die Risiken einer dritten Corona-Welle hindurch. Auch die bislang nur zögerlichen Fortschritte der Impfungen trübten die Konjunkturhoffnungen nicht. Die NordLB erwartet, dass dank einer im Frühjahr anziehenden Dynamik in diesem Jahr ein Wachstum von gut 3 Prozent in Reichweite sein dürfte.
  • Den DIW-Chef Marcel Fratzscher beängstigt der Anstieg der Staatsschulden in der Corona-Krise keineswegs, im Gegenteil. „Da die Zinsen noch auf längere Sicht niedrig bleiben werden, kostet die Bedienung der Corona-Kredite den Staat praktisch nichts oder bringt sogar im Falle von negativen Zinsen Zinseinnahmen", sagte der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung der dpa. Schulden für Investitionen in Bildung, Klimaschutz, Innovation und eine starke Infrastruktur seien notwendig, um langfristig gute Arbeitsplätze und die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts zu sichern. Dies schaffe Steuereinnahmen, wodurch der Schuldenberg wieder leichter abgetragen werden könne, so Fratzscher.“
  • Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hat in der Corona-Pandemie vor weiteren Lockerungen gewarnt. „Wer in Zeiten steigender R-Werte über Lockerungen spricht, handelt absolut unverantwortlich", sagte Montgomery den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Für solche Schritte sei es zu früh. „Bei jeder Lockerung wird es einen deutlichen Anstieg der Zahlen geben." Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut dem Robert Koch-Institut vom Sonntagnachmittag bei 1,10 (Vortag 1,07). Bei einem Wert klar über 1,0 drohe exponentielles Wachstum - und genau das sei jetzt der Fall, so Montgomery. Das Virus habe mit seinen Mutationen eine neue Stufe erreicht. Es sei nicht nur ansteckender, sondern führe wahrscheinlich auch zu schwereren Krankheitsverläufen.
  • Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut zuletzt binnen 24 Stunden 4.369 Corona-Neuinfektionen gemeldet, wie aus Zahlen vom Montag hervorgeht. Am Montag sind die vom RKI gemeldeten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag den Angaben zufolge am Montagmorgen bundesweit bei 61,0 und damit höher als am Samstag mit 60,2.
  • In der deutschen Industrie wurde im Jahr 2020 gut ein Zehntel weniger produziert als im Vorjahr: Die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe ohne Energie und Baugewerbe war nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes 10,8 Prozent niedriger als im Vorjahr 2019. Im Jahresverlauf war die Industrieproduktion während der ersten Phase der Corona-bedingten Einschränkungen in den Monaten April und Mai 2020 um bis zu 30 Prozent stark gegenüber dem jeweiligen Vorjahresmonat gesunken. Im Dezember 2020 lag der Rückstand nur noch bei minus 1,5 Prozent.
  • Die US-Regierung hat China bei der Aufarbeitung der Corona-Pandemie Unterlassung vorgeworfen. „Wir sind nicht der Ansicht, dass China ausreichend Originaldaten darüber zur Verfügung gestellt hat, wie diese Pandemie begonnen hat", sagte der Sicherheitsberater Sullivan. China und die WHO müssten nachbessern.
  • China bleibt der wichtigste Handelspartner Deutschlands. Zwischen den beiden Staaten wurden im Jahr 2020 Waren im Wert von 212,1 Mrd. Euro gehandelt, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Die Exporte nach China zeigten sich mit minus 0,1 Prozent auf 95,9 Mrd. Euro leicht rückläufig, die Importe stiegen dagegen um 3,0 Prozent auf 116,3 Mrd. Euro. Der Importüberschuss betrug damit 20,4 Mrd. Euro. Der Außenhandelsverband BGA warnte derweil vor zu großer Abhängigkeit von großen Handelspartnern.
  • Der Vorsitzende der „Wirtschaftsweisen", Lars Feld, sieht erhebliche Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung. „Man kann alle möglichen Pläne aufstellen. Aber wenn eine dritte Welle kommt, werden diese hinfällig sein", sagte Feld der Deutschen Presse-Agentur. Die Corona-Virusvarianten seien eine Unsicherheit, die auch ökonomisch durchschlage. Feld kündigte an, dass der Sachverständigenrat seine Prognose für das laufende Jahr nach unten korrigieren wird. In der im Herbst vorgestellten Projektion erwartet das Gremium ein Wachstum von 3,7 Prozent in diesem Jahr. #
  • Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA setzt die Kontrollen des iranischen Atomprogramms vorerst für drei Monate fort. Das handelte IAEA-Chef Rafael Grossi in Teheran aus. Die Inspekteure hätten allerdings nicht den gleichen Zugang wie vorher. Sie sollen verifizieren, ob das iranische Atomprogramm wie vereinbart nur für zivile Zwecke genutzt wird.

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