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10:14 Uhr, 14.11.2012

Bilfinger trotzt dem schwierigen konjunkturellen Klima

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Mannheim (BoerseGo.de) - Vor dem Hintergrund des wirtschaftlich zunehmend schwierigeren Umfelds hat sich der Engineering- und Servicekonzern Bilfinger in den ersten neun Monaten des Jahres 2012 gut entwickelt. Die Leistung erreichte trotz der planmäßigen Rücknahme im Baugeschäft die Größenordnung des Vorjahres, das EBITA wurde erneut gesteigert. Auch der Auftragseingang hat spürbar zugenommen.

Wie Bilfinger am Mittwoch mitteilte, erreichte die Leistung in den ersten neun Monaten des Jahres mit 6,3 Milliarden Euro die Größenordnung des Vorjahreszeitraums. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Aktivitäten von Julius Berger International seit Beginn der zweiten Jahreshälfte nicht mehr konsolidiert werden. Hinzu kommt die planmäßige Rücknahme im Geschäftsfeld Construction. Diese Effekte entsprechen einem Rückgang von rund 350 Millionen Euro. Dem stehen rund 300 Milionen Euro Leistungsanstieg aus Akquisitionen gegenüber, wie das Unternehmen in seiner Mitteilung betont. Besonders deutlich nahm die Leistung in den Segmenten Industrial und Power zu. Der Auftragseingang erhöhte sich ebenfalls durch Zuwächse in diesen Geschäftsfeldern um 9 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro. Der Auftragsbestand ging durch die zum 30. Juni 2012 erfolgte Entkonsolidierung des Nigeriageschäfts und die Fokussierung der Aktivitäten im Geschäftsfeld Construction um 5 Prozent auf 7,4 Milliarden Euro zurück.

Das EBITA hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres deutlich auf 350 (Vorjahr: 275) Millionen Euro zugenommen. Es enthält außerordentliche Ergebnisbeiträge aus dem Verkauf von 10 Prozent der Aktien der Julius Berger Nigeria (18 Mio. Euro) sowie aus der Veräußerung von 60 Prozent der Anteile an der Julius Berger International und der Neubewertung der verbliebenen Anteile von zusammen 27 Mio. €. Weitere Ergebnisbeiträge in Höhe von 47 Millionen Euro resultieren aus dem Verkauf der Betreibergesellschaften im Geschäftsfeld Concessions. Gegenläufig wirkten sich mit rund minus 35 Millionen Euro geringere operative Ergebnisse aus dem Betrieb der verkauften Concessions-Projekte, die Abschreibung unserer Beteiligung am Betreiberprojekt Ararat Prison, Australien, sowie Einmalaufwendungen für unser Strategieprogramm BEST aus.

Nach Abzug der Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus Akquisitionen in Höhe von 35 (Vorjahr: 25) Millionen Euro verbleibt ein operatives Ergebnis (EBIT) in Höhe von 315 (Vorjahr: 250) Millionen Euro. Das Konzernergebnis beläuft sich auf 218 Millionen Euro. Das Konzernergebnis im Vorjahr in Höhe von 324 Millionen Euro enthielt zusätzlich ein Ergebnis aus nicht fortzuführenden Aktivitäten in Höhe von 174 Millionen Euro. Das Ergebnis je Aktie beträgt nach neun Monaten 4,93 (Vorjahr: 7,34) Euro, davon aus fortzuführenden Aktivitäten 4,93 (Vorjahr: 3,40) Euro.

Konzernchef Roland Koch bestätigte am Mittwoch seinen positiven Ausblick für das Gesamtjahr. Gewinn und operatives Ergebnis sollten deutlich steigen. 2012 rechnet der Manager mit einer Leistung von mindestens 8,4 Milliarden nach 8,5 Milliarden Euro ein Jahr zuvor. Beim EBITA sei durch Veräußerungsgewinne mit einem deutlichen Anstieg auf 450 bis 470 (Vorjahr: 397) Millionen Euro zu rechnen. Der Gewinn werde mit 265 bis 275 Millionen Euro erheblich über dem Ergebnis aus fortzuführenden Aktivitäten im Vorjahr mit 220 Millionen Euro liegen. Bilfinger sehe sich weiter auf gutem Weg, seine mittelfristigen wirtschaftlichen Ziele zu erreichen, hieß es.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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