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17:19 Uhr, 13.01.2011

Bilanzzahlen: SAP legt Umsatz- und Gewinnsprung hin

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Walldorf (BoerseGo.de) - Europas größter Softwarehersteller SAP hat im vierten Quartal dank der Übernahme von Sybase und einer anziehenden Kundennachfrage einen kräftigen Umsatzsprung hingelegt. Die Umsatzerlöse seien im Zeitraum zwischen Oktober und Dezember auf 4,08 Milliarden Euro geklettert, teilte das Unternehmen am Donnerstag auf Basis vorläufiger Zahlen in Walldorf mit. Dies entspricht einer Steigerung zum Vorjahreszeitraum um satte 28 Prozent. Die operative Marge lag bei sehr guten 39 Prozent (2009: 35,5 %). Dies entspricht einem Wachstum von etwa 4 Prozentpunkten.

Die Umsatzerlöse im Gesamtjahr 2010 lagen laut SAP bei etwa 12,50 Milliarden Euro (2009: 10,68 Mrd. Euro), dies entspricht einem Wachstum von etwa 17 Prozent. Beim Betriebsergebnis konnte SAP 3,9 Milliarden Euro erreichen. Eine operative Marge von etwa 31,5 Prozent (2009: 27,4 %), bzw. 30,5 Prozent ohne Berücksichtigung der Wechselkurse. Ein Plus von 4 Prozent gegenüber 2009.

Händler lobten, dass die vorläufigen Zahlen besser als erwartet ausgefallen seien: "Vor allem, nachdem am Morgen Gerüchte über schwächelnde Margen aufgekommen waren", sagte einer von ihnen.

Am Morgen berichtete die "Financial Times Deutschland", dass SAP seinen Sparkurs in der Personalpolitik unvermindert fortsetzen will. Man habe sich im Unternehmen darauf verständigt, auch in diesem Jahr möglichst keine neuen Mitarbeiter anzuwerben, berichtete das Blatt. Das Walldorfer Unternehmen hat sich höchst ambitionierte Gewinnziele gesetzt: Die operative Marge soll langfristig über 35 Prozent liegen, so die Zeitung.

SAP erwartet, dass die Anpassung der Rückstellung für den TomorrowNow-Rechtsstreit das operative Ergebnis sowie die operative Marge für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2010 signifikant negativ beeinflusst. Über die US-Tochter TomorrowNow hatte SAP Support-Dokumente im Namen von Oracle-Anwendern heruntergeladen, die über die SAP-Tochter günstigeren Software-Support bezogen. SAP wurde nun zur Zahlung der Rekordsumme von 1,3 Milliarden Dollar verurteilt. Jetzt muss noch eine Jury das Urteil für rechtskräftig befinden. Erst im Anschluss an diesen Beschluss wolle SAP prüfen, ob weitere Rechtsmittel in Anspruch genommen werden. Für die gerichtliche Auseinandersetzung, die seit 2007 geführt wird, hat SAP im Vorfeld insgesamt nur 160 Millionen Dollar zurückgestellt, deutlich zu wenig, wie sich jetzt herausstellt.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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