Bilanz für 2012: Bayer muss hohe Sonderbelastungen in Kauf nehmen
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Leverkusen (BoerseGo.de) - Für den Chemie- und Pharmakonzern Bayer war 2012 ein erfolgreiches Geschäftsjahr. Der Konzernumsatz stieg im abgelaufenen Jahr um 8,8 Prozent auf den neuen Spitzenwert von 39,8 Milliarden Euro. Bereinigt um Währungs- und Portfolioeffekte nahm der Umsatz um 5,3 Prozent zu. Dabei fiel das Plus in den Wachstumsmärkten mit 7,4 Prozent mehr als doppelt so hoch aus wie in den Industrieländern.
Das operative Betriebsergebnis (EBIT) ging 2012 indes um 4,6 Prozent auf 3,96 Milliarden Euro zurück. Belastend wirkten sich hier negative Sonderfaktoren in Höhe von 1,711 Milliarden Euro aus. Hierin sind Sonderaufwendungen von 1,186 Milliarden Euro für Rechtsfälle im Zusammenhang mit den oralen Kontrazeptiva Yasmin enthalten. Davon betrafen 455 Millionen Euro das vierte Quartal 2012, in erster Linie als weitere Vorsorge für Vergleiche in den USA. Im Gesamtjahr entfielen weitere Sonderaufwendungen von 396 Millionen Euro auf Umbaukosten und 289 Millionen Euro auf außerplanmäßige Abwertungen immaterieller Vermögenswerte. Gegenläufig wirkten Erträge in Höhe von 158 Millionen Euro aus Veräußerungen sowie 114 Millionen Euro aus der Anpassung von Leistungszusagen.
Das EBIT vor Sondereinflüssen erhöhte sich um 12,9 Prozent auf 5,671 Milliarden Euro. Das Konzernergebnis verringerte sich leicht um 1,0 Prozent auf 2,446 Milliarden Euro. Dagegen verbesserte sich das bereinigte Ergebnis je Aktie um 10,8 Prozent auf 5,35 Euro. „Wir sind weiter dynamisch gewachsen und haben unsere Konzernziele erreicht. Alle Teilkonzerne haben beim Umsatz und beim bereinigten Ergebnis zugelegt“, sagte Vorstandschef Marijn Dekkers am Donnerstag auf der Bilanz-Pressekonferenz in Leverkusen. Besonders dynamisch entwickelten sich die Life-Science-Geschäfte, die durch weitere Fortschritte in der Innovationspipeline gestärkt wurden. Zudem konnte Bayer das Geschäft in den Wachstumsmärkten kräftig ausbauen.
Für die weitere Entwicklung zeigte sich Dekkers zuversichtlich: „Wir erwarten für 2013 und darüber hinaus eine Fortsetzung des Rekordkurses“, sagte er. Für das laufende Jahr erwartet Bayer auf währungsbereinigter Basis einen Umsatzanstieg von 4 bis 5 Prozent. Das entspricht einem Konzernumsatz von ca. 41 Milliarden Euro. Beim bereinigten Ergebnis je Aktie will das Unternehmen einen Zuwachs im oberen einstelligen Prozentbereich erzielen.
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