BEYOND MEAT - Aktie auf der Schlachtbank

• Beyond Meat Inc - WKN: A2N7XQ - ISIN: US08862E1091 - Kurs: 26,170 $ (Nasdaq)

Während der Umsatz im ersten Quartal mit 109,5 Mio. USD nur leicht unter den Erwartungen von 112,4 Mio. USD gelegen war, verfehlte das Unternehmen mit einem Ergebnis je Aktie von -1,58 USD die Analystenschätzungen von -1,01 USD deutlich. Heute folgt auch prompt die Abstufung durch Barclays von Overweight auf Equal Weight. Die Senkung des Kursziels von 80 USD auf 25 USD wirkt dazu wie eine Ohrfeige. (Quelle: Guidants News). Die Anleger flüchten aus der Aktie und stellen sich erneut die Frage, ob angesichts dieser Zahlen die ambitionierten Ziele für das laufende Jahr noch erreicht werden können. Die Aktie befindet sich im freien Fall.

Charttechnische Prognose schwierig

Nachdem das Allzeittief vom ersten Handelstag im Jahr 2019 bei 45 USD in 2020 beinahe nochmals erreicht wurde, kommt es in diesem Jahr zum signifikanten Ausbruch nach unten. Rückeroberungsversuche scheiterten, der Verkaufsdruck nimmt seit Tagen zu. Damit wäre grundsätzlich ein mittel- bis langfristiges Verkaufssignal aktiv.

Mit dem Verlassen des über einjährigen Abwärtstrendkanals nach unten hin wäre jetzt sogar eine Beschleunigung des Abwärtstrends denkbar. Wie es kurzfristig weitergeht, ist allerdings völlig offen.

Die typischen Reaktionen nach einem solchen Kurssturz nach den Zahlen fallen höchst unterschiedlich aus: Einerseits könnte mit dem heute erwarteten Einbruch zum Handelsbeginn ein kurzfristiger "Peak" erreicht sein und eine Erholung starten, die das heutige Gap schließt und zu einem Rücklauf an die gebrochene Pullbacklinie oder sogar Trendkanalunterkante (dick rot) führt. Andererseits wäre auch eine direkte Fortsetzung des Abverkaufs denkbar, wie wir es im Februar bei der PayPal-Aktie gesehen haben.

Aufgehellt wird die charttechnische Situation erst wieder oberhalb von 36 USD, größere Kaufsignale entstehen prozyklisch erst oberhalb von 53,20 USD.

Fazit: Eine kurzfristige Prognose ist aktuell wie Würfeln, da sich die Aktie in einem beschleunigten Abverkauf im charttechnischen Niemandsland auf neuen Allzeittiefs bewegt. Wer auf einer soliden Basis in die Aktie investieren möchte, sollte solide Trendwendemuster abwarten. Zwar könnten Einstiege dann teurer Ausfallen, doch hätte man dann erhöhte Wahrscheinlichkeiten für eine Trendwende auf seiner Seite.

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