Bevorstehende Korrektur bei Aktien schafft Kaufgelegenheiten
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Wangen im Allgäu (BoerseGo.de) – Die Chefs der beiden wichtigsten Notenbanken der Welt, Mario Draghi und Ben Bernanke haben sich zuletzt verbal weit aus dem Fenster gelehnt. Während der Italiener Anleihenkäufe europäischer Peripheriestaaten ankündigte, um die „Wirkung der Geldpolitik“ zu gewährleisten, suggerierte Bernanke, dass ein Quantitative Easing III-Programm (QE III) zur Stützung der Konjunktur und des Arbeitsmarktes in den USA bevorstehen könnte. Die Hoffnung auf bedeutende Aktionen dieser beiden Institutionen hat den Aktien- und auch den Edelmetallmärkten seit Juli kräftig Auftrieb gegeben. So stieg der DAX auf 7.100 Punkte und machte ausgehend vom Tiefststand rund 20 Prozent gut. Er gehört damit zu den Gewinnern unter den Aktienindizes der Industrienationen, wie das vom Asset Management der German Capital Management (GECAM ) AG in einer aktuellen Markteinschätzung schreibt.
Doch um die Marktteilnehmer nicht zu enttäuschen, müssten bedeutende Taten folgen, heißt es weiter. Dies wird den Finanzexperten zufolge aber nicht geschehen. „ Anstelle der großen epochalen Programme erwarten wir keine oder nur geringe Maßnahmen, die sich im Wesentlichen auf die Fortsetzungen der bisherigen expansiven Politik konzentrieren werden. Und das ist gut so! Die Selbstheilungskräfte in den Volkswirtschaften müssen nun durch Struktur-Reformen und durch eine bereits historisch einmalige Geldschöpfung der Notenbanken endlich von alleine wirken. Es hilft nichts, immer mehr Wasser in den Trog zu schütten, wenn die Pferde nicht saufen. Ansonsten belasten wir unsere Zukunft mit massiven Hypotheken in Form von stark ansteigenden Vermögenspreisen, Fehlallokationen von Kapital sowie dauerhaften Abhängigkeiten von niedrigen Zinsen und Inflation“, so die GECAM AG.
Im kommenden Monat stehen viele bedeutende Termine an: die Notenbanksitzungen am 06.09. und 12.09., die Wahl in den Niederlanden am 12.09., die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes über den ESM am 12.09. und eventuell der Troika-Bericht über Griechenland. „Dies und die Tatsache, dass der September statistisch ohnehin ein schwieriger Monat ist, führt unseres Erachtens zu einer gesunden Korrektur der bisherigen fulminanten Aufwärtsbewegung bei Aktien in Höhe von fünf bis acht Prozent. Die Korrektur sollte jedoch als strategische Kaufgelegenheit genutzt werden. Wenn erst einmal – um am Beispiel des DAX zu bleiben – das Jahreshoch von 7.200 Punkten genommen wurde, ist der Weg zur 8.000er-Marke und darüber hinaus frei. Kurzfristig sind Aktien also pfui – mittelfristig hui!“, so die Markteinschätzung der GECAM AG.
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