Warren Buffett kauft erstmals Amazon-Aktien
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Warren Buffetts Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway hat im ersten Quartal erstmals Aktien des Onlinehändlers Amazon gekauft. Das verriet Buffett in einem Interview mit dem Finanzsender CNBC. Allerdings traf Buffett die Entscheidung zum Kauf nicht selbst. "Es war einer der Jungs im Büro, die das Geld verwalten", sagte Buffett scherzhaft und spielte damit vermutlich auf die beiden von ihm eingestellten Investmentmanager Tod Combs und Ted Weschler an, die jeweils gut 13 Milliarden Dollar (und damit nur einen Bruchteil des Investmentportfolios von Berkshire Hathaway) verwalten.
Allerdings hatte Buffett in der Vergangenheit bereits des öfteren betont, dass er Amazon für ein großartiges Unternehmen halte. Auch nun sagte Buffett: "Ich bin ein Fan und ich war ein Idiot dafür, dass ich nicht gekauft habe." Gleichzeitig legte Buffett aber Wert auf die Feststellung, dass er die Kaufentscheidung nicht selbst getroffen habe. "Ich möchte dass Sie wissen, dass hier keine Persönlichkeitsveränderung oder so stattgefunden hat", sagte Buffett.
Früher galt Buffett als ausgesprochener Gegner des Investierens in Technologieaktien. Spätestens seit dem Einstieg von Berkshire Hathaway beim iPhone-Hersteller Apple, der anfänglich wohl ebenfalls auf eine Entscheidung von Tod Combs oder Ted Weschler zurückzuführen war, hat dieses Bild aber Risse bekommen. Allerdings passt Apple wegen der deutlich geringeren Bewertung besser in das Schema eine klassischen Value-Aktie als die im Verhältnis zu Gewinn und Substanzwert extrem hoch bewerteten Amazon-Papiere, die zuletzt bei einem KUrs-Gewinn-Verhältnis von knapp 70 auf Basis der Schätzungen für 2019 notieren.
Beim iPhone-Hersteller Apple war Berkshire Hathaway erstmals im ersten Quartal 2016 eingestiegen. Zum Ende des vierten Quartals 2018 machten die Apple-Papiere rund 21 Prozent des Berkshire-Portfolios aus und waren damit die mit Abstand größte Position, auch wenn Berkshire im vierten Quartal seine Position etwas verkleinert hatte (siehe: Warren Buffett wechselt bei Apple auf die Verkäuferseite)
Jeweils 45 Tage nach dem Ende eines Quartals müssen institutionelle Anleger in den USA mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 100 Mio. Dollar ihre Positionen in US-Wertpapieren in den sogenannten 13-F-Filings gegenüber der US-Börsenaufsicht SEC offenlegen. In der kommenden Woche ist es wieder soweit, dann muss auch Berkshire Hathaway die Positionen zum Ende des ersten Quartals offenlegen.
Die folgende Tabelle zeigt die größten US-Aktienpositionen von Berkshire Hathaway per 31.12.2018:
Unternehmen | Anzahl Aktien im Depot | Marktwert | Anteil am US-Aktienportfolio Q4/2018 | Anteil am US-Aktienportfolio Q3/2018 |
Apple | 249,589,329 | 39,37 Mrd. USD | 21,51 % | 25,79 % |
Bank of America | 896,167,600 | 22,08 Mrd. USD | 12,06 % | 11,69 % |
Wells Fargo | 426,768,902 | 19,67 Mrd. USD | 10,74 % | 10,52 % |
Coca-Cola | 400,000,000 | 18,94 Mrd. USD | 10,35 % | 8,36 % |
American Express | 151,610,700 | 14,45 Mrd. USD | 7,89 % | 7,30 % |
Kraft Heinz | 325,634,818 | 14,02 Mrd. USD | 7,66 % | 8,12 % |
US Bancorp | 129,308,831 | 5,91 Mrd. USD | 3,23 % | 2,98 % |
JP Morgan Chase | 50,116,394 | 4,89 Mrd. USD | 2,67 % | 1,82 % |
Bank of New York Mellon | 80,937,250 | 3,81 Mrd. USD | 2,08 % | 1,80 % |
Moody's | 24,669,778 | 3,45 Mrd. USD | 1,89 % | 1,87 % |
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Vielleicht ein bisschen spät🤔