Bericht: Griechenland benötigt 30 Mrd. Euro zusätzlich
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Athen (BoerseGo.de) - Griechenland entwickelt sich immer mehr zu einem Fass ohne Boden. Das Land benötigt offenbar zusätzliche 30 Milliarden Euro von seinen internationalen Gläubigern, um im Falle eines zweijährigen Aufschubs der Sparauflagen angesichts der unerwartet starken Rezession weiter im Euro gehalten zu werden. Der Betrag sei am Donnerstagabend in einer Runde aus hochrangigen Vertretern der europäischen Finanzministerien genannt worden, berichtet die Nachrichtenagentur Dow Jones Newswires.
Durch den zusätzlichen Kreditbedarf würde die Schuldenlast bis 2020 nicht unter 140 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) sinken, heißt es in dem Bericht. Eigentlich sollte die Schuldenlast bis 2020 auf unter 120 Prozent des BIP verringert werden. Dies ist auch eine der Bedingungen für eine weitere Mitwirkung des IWF an den Hilfsprogrammen.
Unterdessen haben die internationalen Gläubiger der Athener Regierung offenbar ein Ultimatum gestellt, um sich endgültig auf die mit der Troika vereinbarten Sparmaßnahmen zu verständigen. Die Regierung müsse sich bis Sonntag einigen, um den Weg für die nächste Hilfstranche über 31,5 Milliarden Euro frei zu machen, berichtet die griechische Tageszeitung "ekathimerini". Parlamentarier der Koalitionspartei "Demokratische Linke" fordern eine Überarbeitung der Arbeitsmarktreformen, die zwischen Regierung und Troika vereinbart wurden.
Die Euro-Finanzminister werden am kommenden Mittwoch (31.10.) eine Telefonkonferenz abhalten, um über weitere Hilfen für Griechenland zu beraten. Es solle über die Verzögerung des Sparprogramms und offene Fragen der Finanzierung gesprochen werden, sagten EU-Diplomaten. Entscheidungen seien aber erst für das nächste reguläre Treffen der Euro-Finanzminister am 12. November zu erwarten, hieß es.
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