Fundamentale Nachricht
16:07 Uhr, 03.04.2018

Bei Schwellenländeranleihen lokale Währungen bevorzugen

Nach Einschätzung von wie Claudia Calich, Managerin des M&G Emerging Markets Bond Fund, erleben die meisten Schwellenländer derzeit eine Phase der Stabilisierung und des Aufschwungs.

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    Kursstand: 7.010,04 Pkt (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London (GodmodeTrader.de) - Für Schwellenländer sieht die Welt nach Jahren des Abschwungs wieder rosiger aus: Die meisten Währungen sind nicht mehr überbewertet, Haushaltsdefizite werden allmählich reduziert und das Wirtschaftswachstum stabilisiert sich, wie Claudia Calich, Managerin des M&G Emerging Markets Bond Fund, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

Calich setzt insbesondere auf Anleihen, die in den Währungen der jeweiligen Länder emittiert wurden. „Zahlreiche Währungen haben sich wieder ihrem fundamentalen Wert angenähert oder erscheinen sogar günstig. Im Vergleich zu Anleihen in Mainstream-Währungen wie dem Euro halte ich Lokalwährungsanleihen oft für attraktiver“, sagt die Fondsmanagerin.

Ein Grund hierfür sei die die Belebung der Rohstoffpreise: „Sowohl Öl als auch Metalle haben sich einigermaßen erholt, was Währungen, die eng an Rohstoffe gekoppelt sind, unterstützt“, so Calich. Interessant seien insbesondere liquide Schwellenländerwährungen, wie etwa der mexikanische Peso, der russische Rubel, der brasilianische Real oder der südafrikanische Rand. Aber auch einige „exotische“ Währungen böten aufgrund ihrer geringen Korrelation mit anderen Märkten Vorteile, beispielsweise der Tenge (Kasachstan), die Hrywnja (Ukraine) und der Peso (Dominikanische Republik). Im M&G Emerging Markets Bond Fund liege der Anteil von Anleihen in lokaler Währung derzeit bei insgesamt knapp 40 Prozent und damit auf dem höchsten Niveau seit Calichs Einstieg als Fondsmanagerin 2013. Anleihen in harten Währungen – vor allem dem US-Dollar und Euro – machten mit etwa 60 Prozent jedoch nach wie vor den Hauptteil des Portfolios aus.

Nach Einschätzung von Calich erleben die meisten Schwellenländer derzeit eine Phase der Stabilisierung und des Aufschwungs, nachdem Haushaltsdefizite vor allem von den Regierungen in Südamerika und Asien bekämpft wurden. Zur Vorsicht neigt die Fondsmanagerin dagegen bei der Türkei – dort sei das Loch in der Leistungsbilanz nach wie vor hoch und im Vergleich zu Indien, Brasilien und Indonesien kaum reduziert worden. Zusammen mit relativ niedrigen Zinsen, hoher Inflation, volatiler Währung und der hohen Abhängigkeit von externer Finanzierung seien die Risiken derzeit sehr hoch.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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