Analyse
10:12 Uhr, 25.06.2021

Bei diesem IT-Unternehmen rührt sich wieder etwas!

Ein Vorstandswechsel und ein emsiger Großaktionär: Eine der Anfang des Jahres genannten Small-Cap-Ideen könnte nun so langsam zu zünden. Die charttechnische Situation bei der Aktie ist explosiv.

Erwähnte Instrumente

  • CENIT AG
    ISIN: DE0005407100Kopiert
    Kursstand: 14,650 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • CENIT AG - WKN: 540710 - ISIN: DE0005407100 - Kurs: 14,650 € (XETRA)

Nach mehreren Jahren des Dahinsiechens stehen die Zeichen bei diesem IT-Unternehmen auf Veränderung. Daran dürfte auch der Großaktionär mitwirken, der zuletzt seine Position noch einmal ausgebaut hat. Fundamental dürfte der Boden so langsam erreicht sein, wenngleich eine Rückkehr zu alter Stärke nicht von heute auf morgen gelingen wird. Der angekündigte Vorstandswechsel ist unter diesem Aspekt sogar zu begrüßen. Denn frischer Wind, auch strategisch, könnte neues Kaufinteresse am Markt auslösen.

Fundamental bin ich auf die Aktie von Cenit Anfang des Jahres ausführlich eingegangen. Dieser Artikel kann als Fundament gesehen werden. Kurstechnisch hat man bislang auch nicht wirklich etwas verpasst. Zumindest die Aufwärtstendenz seit März 2020 ist aus charttechnischer Sicht intakt. Was hat sich in der Zwischenzeit getan?

Die Ergebnisse des ersten Quartals waren immer noch von der Pandemie geprägt und wiesen ein Minus zum Q1 2020 auf. Der Umsatz fiel von 39,23 auf 36,22 Mio. EUR. Dabei entwickelten sich vor allen Dingen die Erlöse im Bereich Beratung und Services mit einem Rückgang von 22,2 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum enttäuschend. Das EBIT drehte von 805.000 auf -522.000 EUR. Unterm Strich fiel nach einem Gewinn je Aktie von 0,06 EUR ein Verlust von 0,06 EUR an. Der operative Cashflow war mit 7,68 Mio. EUR aber positiv. Auch die Bilanz sieht weiter in Ordnung aus. Der Bestand von Bankguthaben und liquiden Mitteln betrug Ende März 2021 32,6 Mio. EUR.

Großaktionär stockt auf

Warum also der nochmalige Hinweis auf die Aktie? Zum einen dürften die Ergebnisse in den kommenden Quartalen aufgrund der Coronalockerungen anziehen, das vierte Quartal ist zudem traditionell das stärkste. Zum anderen aber gab es zuletzt zwei Meldungen, die mich weiter optimistisch stimmen.

Erst vor wenigen Tagen hat der Großaktionär Primepulse seine Position von 15,01 auf 21,44 % aufgestockt. Die Nachricht diesbezüglich gab es gestern nach XETRA-Börsenschluss. Zum anderen wird der langjährige CEO Kurt Bengel zum Jahresende sein Amt niederlegen. Nach 33 Jahren im Unternehmen, davon 15 Jahren als Vorstand und CEO, mag das zunächst negativ klingen. Schaut man sich aber die Unternehmensentwicklung in den vergangenen Jahren an, so kann frischer Wind in keinem Fall schaden. Im Gegenteil, ein neuer CEO mit einer neuen Vision könnte am Markt durchaus gut ankommen und Primepulse rund um den Cancom-Gründer Klaus Weinmann wird wird hier sicherlich ein Wort mitreden.

Fundamental gehe ich davon aus, dass der Boden eingezogen ist. Die Prognose für 2021 lautet auf einen Umsatz von 152 Mio. EUR und ein EBIT von 5 Mio. EUR. Dem gegenüber steht aktuell eine Marktkapitalisierung von gut 122 Mio. EUR. Der Markt wiederum erwartet Erlöse von über 154 Mio. EUR und ein EBIT von 5,07 Mio. EUR, was auf einen Gewinn je Aktie von rund 0,39 EUR hinauslaufen dürfte. 2022 soll der Umsatz leicht und der Gewinn überproportional in Richtung 0,60 EUR je Aktie anziehen.

Aus charttechnischer Sicht hämmert der Wert an den Widerstand bei 14,60 EUR. Darüber wäre die Aufwärtsbewegung seit März 2020 bestätigt. Die weiteren Aufwärtsziele liegen bei 15,85 EUR und darüber im Bereich von 18,00 EUR. Stopps können nun bereits unter das Tief bei 13,00 EUR in den Markt gelegt werden.

Fazit: Nach einem schwachen ersten Quartal dürfte das Geschäft bei Cenit in den kommenden Quartalen wieder anziehen. Den Halbjahresbericht wird das Unternehmen am 3. August vorlegen. Der erneute Beteiligungsausbau des Großaktionärs unterstreicht dessen Vertrauen, ein Vorstandswechsel könnte frischen Wind in die Story bringen. Aus charttechnischer Sicht besteht Aufwärtspotenzial von rund 20 %.

Jahr 2020 2021e* 2022e*
Umsatz in Mio. EUR 147,24 154,60 162,30
Ergebnis je Aktie in EUR 0,28 0,39 0,60
Gewinnwachstum 39,29 % 53,85 %
KGV 52 38 24
KUV 0,8 0,8 0,8
PEG 1,0 0,5
Dividende je Aktie in EUR 0,47 0,30 0,40
Dividendenrendite 3,21 % 2,05 % 2,73 %
*e = erwartet
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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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