Fundamentale Nachricht
12:20 Uhr, 02.01.2014

Bei Anleihen ist die richtige Mischung entscheidend

Festverzinsliche Anlagen werden im Jahr 2014 kaum an die außergewöhnlich gute Entwicklung der vergangenen Jahre anknüpfen können. Allerdings ist die Furcht vieler Anleger vor einem raschen Zinsanstieg - und damit einhergehend einem Nachgeben der Anleihekurse - übertrieben, meint Andy Weir, Fondsmanager bei Fidelity

Kronberg im Taunus (BoerseGo.de) - Festverzinsliche Anlagen werden im Jahr 2014 kaum an die außergewöhnlich gute Entwicklung der vergangenen Jahre anknüpfen können. Allerdings ist die Furcht vieler Anleger vor einem raschen Zinsanstieg - und damit einhergehend einem Nachgeben der Anleihekurse - übertrieben. Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) dürfte noch bis Anfang oder Mitte 2014 an ihrer ultralockeren Geldpolitik festhalten. Doch auch dann sind wir von einer deutlichen Anhebung der Zinsen noch weit entfernt. Die neue Fed Chefin Janet Yellen zielt auf eine möglichst schnelle Senkung der Arbeitslosenquote und nimmt dafür auch einen Anstieg der Inflation in Kauf. Das sollte die Zinsen in den USA noch länger auf einem niedrigen Niveau halten - von Europa ganz zu schweigen, schreibt Andy Weir, Fondsmanager des Fidelity Global Strategic Bond Fund / Fidelity Rentenanlage Klassik, in einem Jahresausblick für 2014.

Hochzinsanleihen dürften wegen ihrer im Vergleich zu anderen Anleiheklassen soliden Rahmenbedingungen im Jahr 2014 am besten abschneiden. Innerhalb des Segments hätten Anleger zuletzt auf der Suche nach Rendite sowohl in längere Laufzeiten als auch in Titel mit geringerer Bonität umgeschichtet. Diese Entwicklung dürfte anhalten, heißt es weiter.

„Mit Fortsetzung der laufenden Anleihekäufe steigt langfristig das Inflationsrisiko. Gleichzeitig haben die Turbulenzen im Sommer 2013 zu einer Fehlbewertung inflationsgeschützter Anleihen geführt, sie werden mit einem Abschlag auf ihren fairen Wert gehandelt. Auch die dreijährigen Breakeven-Inflationsraten in Deutschland halte ich für fehlbewertet, die Inflation dürfte höher sein. Das beste Inflationsbarometer - abgesehen von Rohstoffen wie Öl - sind die Löhne. Die US-Arbeitslosenzahlen sinken derzeit. Wenn sie weiter fallen, dürften die Löhne den Inflationsdruck erhöhen. Zudem beschleunigt sich in den meisten Industrieländern das Wachstum. Sollte parallel dazu noch die Nachfrage steigen, wäre Inflationsdruck unvermeidlich. Aus diesen Gründen sind inflationsindexierte Anleihen als Beimischung in Anleiheportfolios weiterhin wichtig", so Weir.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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