Beginnt in den USA gerade eine Rezession? Dieser Indikator sagt jein!
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Mit Blick auf die Frage, ob die US-Wirtschaft in eine Rezession stürzt, hat in den vergangenen Jahren der sogenannte Sahm-Rezessionsindikator viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Der Indikator wurde von der Wirtschaftswissenschaftlerin Claudia Sahm entwickelt, die in den vergangenen Jahren bei der US-Notenbank Federal Reserve und dem Council of Economic Advisors arbeitete, inzwischen aber in die Privatwirtschaft gewechselt ist.
Der Sahm-Rezessionsindikator signalisiert den Beginn einer Rezession in den USA, wenn der gleitende Dreimonatsdurchschnitt der nationalen Arbeitslosenquote (U3) um 0,50 Prozentpunkte oder mehr im Vergleich zum Minimum der Dreimonatsdurchschnitte der vorangegangenen 12 Monate steigt.
In der Vergangenheit hat der Indikator die großen Wirtschaftseinbrüche in den USA zuverlässig und fast in Echtzeit angezeigt. Ein Vorteil des Indikators besteht darin, dass er nur die monatlichen US-Arbeitsmarktdaten verwendet, die immer schon kurze Zeit nach dem Ende eines Monats zur Verfügung stehen.
Der folgende Chart zeigt die Entwicklung des Sahm-Rezessionsindikators (Differenz des gleitenden Dreimonatsdurchschnitts der Arbeitslosenquote gegenüber dem entsprechenden Minimum der vorangegangenen 12 Monate) in den vergangenen Monaten. Der Indikator ist deutlich gestiegen und hat sich der Grenze von 0,5 Prozentpunkten angenähert, sie aber noch nicht ganz erreicht.