Kommentar
13:10 Uhr, 05.02.2019

Droht ein weiteres Katastrophenjahr für die Börsen?

Feng-Shui-Meister Raymond Lo prophezeite vor einem Jahr, dass 2018 zum Katastrophenjahr für die Börsen werden würde – und behielt eindrucksvoll Recht. Jetzt bekräftigt Lo: Der Bärenmarkt dürfte bis 2025 andauern.

Nach dem chinesischen Mondkalender beginnt heute das "Jahr des Schweins". Für Chinesen ist das chinesische Neujahrsfest bzw. das "Frühlingsfest" das wichtigste Fest des Jahres und wird ausgiebig viele Tage lang gefeiert. Was aber bedeutet das neue chinesische Jahr für die Börsen?

Vor rund einem Jahr, zu Beginn des "Jahr des Hundes", waren die Aussichten düster. "Das Jahr des Hundes wird einen Rückgang im Wirtschaftswachstum herbeiführen, das zu einem längerfristigen Rücksetzer an den Aktienmärkten und mehr Wirtschaftskrisen führen wird", zitierte ich den Feng-Shui-Meister Raymond Lo aus Hongkong vor einem knappen Jahr an dieser Stelle. Mit seinen Prognosen sollte Lo eindrucksvoll Recht behalten. Lo sagte außerdem: "Weil es keine Rückkehr des Feuer-Elements vor dem Jahr 2025 gibt, rechnen wir mit einem lange anhaltenden Bärenmarkt."

Das Tierkreiszeichen wird im chinesischen Kalender ergänzt durch eines der fünf Elemente Metall, Wasser, Holz, Feuer und Erde, so dass es neben dem 12-Jahres-Zyklus der chinesischen Tierkreiszeichen auch einen 60-Jahres-Zyklus gibt. Das neue Jahr steht ganz im Zeichen der "Yin-Erde", das über dem Schwein sitzt, was für das "Wasser"-Element steht, wie Raymond Lo in seinem Ausblick für das beginnende Jahr des Schweins schreibt: "Wasser symbolisiert Angst, deshalb mangelt es im Jahr des Schweins an Optimismus. Dies führt zu einem Rückgang des Wirtschaftswachstums und zu längerfristigen Rückschlägen des Aktienmarktes und weiteren Wirtschaftskrisen. Da es vor 2025 kein Feuer-Jahr mehr geben wird, erwarten wir einen lange anhaltenden Bärenmarkt."

Statistisch betrachtet ist das "Jahr des Schweins" aber durchaus nicht schlecht für die Börsen. Das geht aus einer Untersuchung von LPL Financial hervor. Die Investmentfirma hat untersucht, wie sich der US-Aktienindex S&P 500 seit dem Jahr 1950 in den Jahren der unterschiedlichen chinesischen Tierkreiszeichen entwickelt hat. Überraschenderweise gibt es dabei sehr große Unterschiede.

Chinesisches Tierkreiszeichen Durchschnittliche Performance des S&P 500 in den Jahren 1950-2017
Anteil der Jahre mit positiver Performance
Hund 15,3 % 80,0 %
Schaf 14,9 % 83,3 %
Tiger 13,8 % 66,7 %
Büffel 13,5 % 80,0 %
Hase 10,6 % 83,3 %
Schwein 10,5 % 80,0 %
Affe 9,2 % 100,0 %
Drache 8,7 % 83,3 %
Pferd 6,3 % 66,7 %
Ratte 3,2 % 80,0 %
Hahn 1,8 % 50,0 %
Schlange 0,8 % 50,0 %

Mit einer Performance von durchschnittlich 10,5 Prozent landete das "Jahr des Schweins" dabei im Mittelfeld. Allerdings ging es in ganzen 80 Prozent der "Jahre des Schweins" mit den Kursen nach oben, was im Vergleich sehr gut ist.

Doch Raymond Lo sieht die Sache anders. Der Mangel an Feuer dürfte die Stimmung an den Börsen nach Einschätzung des Feng-Shui-Meisters für mehrere Jahre belasten. "Das Feuerelement symbolisiert im Grunde die Freude und erzeugt Optimismus und Zuversicht. Feuerjahre fördern daher oft das Vertrauen der Menschen in die Wirtschaft und bringen eine gute Performance am Aktienmarkt. Dies war der Motor für den Börsenboom von 2013 bis 2017 mit starker Präsenz von Feuerelementen in diesen Jahren. Der Zyklus der Feuerelemente endete jedoch 2017 mit dem Yin-Kerzenfeuer. Da 2018 mit dem Jahr des Hundes das Ende des Feuers repräsentiert wurde, bedeutet dies, dass der Optimismus des Feuers nachlässt und der Pessimismus des Wassers zunimmt", schreibt Lo.

Ganz egal, ob man den Aussagen des Feng-Shui-Meisters glauben möchte oder nicht, wünsche ich allen Lesern an dieser Stelle ein gutes und glückliches Jahr des Schweins. 新年快乐!


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24 Kommentare

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  • wolp
    wolp

    Ja, am besten ist der Blick ganz ohne jede Brille, aber dazu fehlt oft der Freigeist. Und endet leider zu oft an Grenzen... nicht nur intellektuellen... s. u.

    23:10 Uhr, 05.02. 2019
    1 Antwort anzeigen
  • Kasnapoff
    Kasnapoff

    .........und hier haben wir es quasi schwarz auf weiß.....and now, the End is near....Franky Boy begleitet das sich abzeichnende Desaster mit seinem Welthit...

    Economic Collapse Confirmed! Most Credible Video Ever!Ernst Wolff: FED-

    Kapitulation beweist: Das System lässt sich nicht mehr „normalisieren“

    https://think-beyondtheobvious.com/stelters-lektuere/ft-die-globale-geldordnung-ist-am-ende/

    Jedoch, was is dat? Höre ich Rotorgeräusche im Hintergrund? Tatsächlich, eine Flotte Sikorsky CH 53 is im Anflug. Vorneweg ein weisshaariger professoraler Typ im Cockpit.....man sieht riesige Säcke mit Dollarnoten im Laderaum. Freunde entspannt euch und gehet long.....strong long.....Rettung naht....

    21:44 Uhr, 05.02. 2019
  • Kasnapoff
    Kasnapoff

    „Der Mangel an Feuer dürfte die Stimmung an den Börsen nach Einschätzung des Feng-Shui-Meisters für mehrere Jahre belasten.„

    Na, da liegt der Meister wohl falsch, oder? Die US-Börse wurde mittels einer Mischung aus Überverkauftheit, Fake-News und der FED-Wende doch gerdazu heftigst befeuert, ein wahres Freudenfeuer der Bullenfraktion. Beeindruckend gar die Vorstellung des S+P 500, die Dauerlatte des Machos aus den Staaten lässt seine europäischen Mitbewerber nur noch verschämt zur Seite blicken, sie haben im schieren Längenvergleich zweifellos den Kürzeren gezogen.

    Allerdings, was könnte demnächst anstehen, wenn es sich in Tat und Wahrheit nur um einen Fake-Anstieg gehandelt hätte? Ein Strohfeuer, quasi Opas letzte Nummer? Nicht auszudenken liebe Longis, dann fällt dat Teilchen in sich zusammen wie ein Luftballon der mit ner Nadel Bekanntschaft schließt. Immerhin fast 18 cm, äähm % seit dem 26.12. und das unter dünnsten Umsätzen.

    Fazit:

    Es kann selbstverständlich im Überschwang der Bullengefühle noch ein bisserl weiter hoch laufen, gell? Aber ein zumindest deutliches Rücksetzerle wird wohl nicht mehr sehr lange auf sich warten lassen. Die unbelehrbaren Permashorter machen sich jedenfalls langsam fertig zum Einsatz. :-)

    21:24 Uhr, 05.02. 2019
  • RoadyO
    RoadyO

    Habe einen Astrologen in der Familie und der prohezeit den nächstens Crash erst für 2021... wem soll man jetzt glauben ?!

    17:42 Uhr, 05.02. 2019
  • Joey-the-bee
    Joey-the-bee

    What the fish!?

    14:59 Uhr, 05.02. 2019
  • Chamäleon
    Chamäleon

    da muss der gute Mann die Sau nochmal untersuchen.....ein Erd-Schwein könnte Trüffeln finden😀😋

    https://www.askingbox.de/info/...

    14:23 Uhr, 05.02. 2019
    2 Antworten anzeigen
  • Godmode
    Godmode

    Hoffentlich!

    14:10 Uhr, 05.02. 2019
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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