Bedeutung von Anlagen in Schwellenländern steigt
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Frankfurt (BoerseGo.de) – „Solide Staatsfinanzen, eine günstige demografische Entwicklung und zunehmende politische Stabilität. Das sind nur einige Gründe, warum die aufstrebenden Nationen auch in den Depots deutscher Privatanleger einen größeren Stellenwert einnehmen sollten“, sagt Jean Guido Servais, Marketing Director für Europa bei J.P. Morgan Asset Management. Wie die Bundesbürger in den Schwellenländern investiert sind und wie es um Begriffskenntnis, Risikoeinschätzung und Investitionsbereitschaft steht, ermittelt das Emerging-Markets-Investmentbarometer von J.P. Morgan Asset Management im Zweimonatsrhythmus.
Der jüngsten Umfrage zufolge haben 41,5 Prozent der Befragten den Begriff „Schwellenländer“ schon einmal gehört. Das sind 2,3 Prozentpunkte mehr als bei der Erstbefragung im März. Es bleibt allerdings eine Mehrheit von 58,5 Prozent, die nicht wissen, was sich hinter dem Begriff ‚Emerging Markets‘ verbirgt. Bei der Risikoeinschätzung eines Schwellenländer-Investments im Vergleich zu Euro-Staatsanleihen sehen 38,1 Prozent der Befragten eine Anlage in Emerging Markets als viel risikoreicher an. Damit bestätigt die Einschätzung das März-Niveau. 35,9 Prozent der Teilnehmer vermuten identische Risiken (minus 0,9 Prozentpunkte) und 4,5 Prozent schätzen das Risiko geringer (minus 1,1 Prozentpunkte) ein.
Mit der Anzahl der Begriffskenner nahm auch die Fülle der Schwellenland-Investments seit März zu. Aktuell sind 3,6 Prozent der Befragten in Emerging Markets investiert – eine Steigerung um 1,1 Prozentpunkte. Die erdrückende Mehrheit, nämlich 96,3 Prozent verzichten auf Portfoliobausteine aus den Schwellenländern. 4,5 Prozent der Befragten planen, in den nächsten sechs Monaten in Emerging Markets zu investieren. Das sind 1,4 Prozentpunkte mehr als im März. Gleichzeitig sank die Anzahl der Emerging Markets-Muffel um 1,7 Prozentpunkte auf 94,5 Prozent.
Obwohl sich bisher nur wenige Anleger an Schwellenländer heranwagen, ist punktuell Interesse vorhanden: 22,9 Prozent der Sparer interessieren sich für Emerging Markets. 62 Prozent sind jedoch kaum bzw. überhaupt nicht interessiert. Damit konnte das Lager der Interessierten seit März einen Zuwachs von 6,8 Prozentpunkten erzielen, die Desinteressierten reduzierten sich um 8,4 Prozentpunkte. „Die historisch niedrigen Zinssätze in vielen etablierten Wirtschaftsnationen sorgen dafür, dass Anleger nach attraktiven Anlageregionen Ausschau halten. Hier führt kaum ein Weg an den Wachstumsregionen der Welt vorbei. Insofern wird das Interesse in den kommenden Jahren weiter steigen“, ist Servais überzeugt: „Allerdings müssen wir als Finanzbranche noch sehr viel Aufklärungsarbeit leisten“.
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