Analyse
09:15 Uhr, 31.05.2023

BAYWA - Lohnt sich hier schon der Einstieg?

Marktteilnehmern war klar, dass das Rekordauftaktquartal des vergangenen Jahres in 2023 so nicht wiederholt werden kann. Die Q1-Zahlen fielen im Rahmen der Erwartungen aus.

Erwähnte Instrumente

  • BayWa AG
    ISIN: DE0005194062Kopiert
    Kursstand: 38,600 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • BayWa AG - WKN: 519406 - ISIN: DE0005194062 - Kurs: 38,600 € (XETRA)

Das erste Quartal 2022 war von einigen Sonderfaktoren geprägt. An erster Stelle ist dabei natürlich der Ukrainekrieg zu nennen, der zu einem Anstieg der Getreide- und Energiepreise geführt hat. Bereits im zweiten Halbjahr schwächten sich die Preise aber wieder ab und erreichten im ersten Quartal des laufenden Jahres teilweise wieder das Niveau von vor dem russischen Angriffskrieg.

Gestiegene Kosten drücken Ergebnis

Mit 6,28 Mrd. EUR lag der Konzernumsatz knapp über dem Vorjahreswert von 6,26 Mrd. EUR. Das EBIT war aufgrund eines gestiegenen Materialaufwands und höherer Personalkosten mit 91,8 (VJ 144,9) Mio. EUR rückläufig. Aufgrund des gestiegenen Zinsniveaus verschlechterte sich das Finanzergebnis auf minus 75,7 (VJ minus 36,4) Mio. EUR. Der Quartalsgewinn brach demzufolge auf 10,4 (VJ 76,6) Mio. EUR ein. Pro BayWa-Aktie wurden 0,13 (VJ 1,09) Euro verdient.

Im Geschäftsfeld Energie wurden 2,13 (VJ 2,24) Mrd. EUR erlöst bei einem EBIT von 57,5 (VJ 72,3) Mio. EUR. Im Segment Agrar war ein Umsatzanstieg auf 3,73 (VJ 3,53) Mrd. EUR zu verzeichnen. Das EBIT war mit 57,9 (VJ 94,4) Mio. EUR rückläufig. Dies lag am geringeren Absatz von Düngemittel und dem Tropensturm, der die Plantagen der neuseeländischen BayWa-Tochter traf und zu Schäden und Beeinträchtigungen bei der Ernte führte. Im Bereich Bau ging der Umsatz auf 414,4 (VJ 477,4) Mio. EUR zurück, da die Preise aufgrund der Entspannung bei den Lieferketten etwas zurückgingen. Das EBIT ist in diesem Segment im ersten Quartal traditionell negativ und lag bei minus 9,1 (VJ minus 1,2) Mio. EUR.

Hohe Bankguthaben

Zum Cashflow macht BayWa im Q1-Bericht keine Angaben. Die Finanzlage ist mit einem Nettoguthaben in Höhe von 3,52 Mrd. EUR nach 3,29 Mrd. EUR zum Jahresende 2022 aber weiterhin komfortabel. Die Eigenkapitalquote ist mit 14,3 (VJ 14,7) Prozent naturgemäß nicht übermäßig hoch, liegt aber für ein Handelsunternehmen im Rahmen des Üblichen.

Für das Gesamtjahr strebt das Münchener Unternehmen ein Konzern-EBIT zwischen 320 und 370 Mio. EUR an, nach 504,1 Mio. EUR im Vorjahr. Bis Ende 2025 wird dann ein Wert in der Spanne von 470 bis 520 Mio. EUR in Aussicht gestellt.

Fazit: Fundamental gesehen, war die BayWa-Aktie schon günstiger bewertet als momentan. Dennoch erreicht das Papier nach dem Kursrückgang in den letzten Monaten nun wieder ein Niveau, auf dem sich langfristig ein Kauf auszahlen könnte. Für mich ist BayWa durchaus ein Basisinvestment im Nebenwertebereich.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 27,06 26,10 26,70
Ergebnis je Aktie in EUR 4,36 1,76 2,41
KGV 9 22 16
Dividende je Aktie in EUR 1,10 1,15 1,20
Dividendenrendite 2,85 % 2,98 % 3,11 %

*e = erwartet

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Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

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