Bayer schaut nun nach Fernost

Leverkusen/ Tokio (BoerseGo.de) - Der Pharmakonzern Bayer will nach den Worten seines Vorstandschefs Marijn Dekkers rund 500 Millionen Euro in den japanischen Markt investieren. „Japan bleibt für Bayer einer der wichtigsten Märkte“, sagte Dekkers am Donnerstag in Tokio vor Journalisten. Zwischen 2013 und 2017 rechne man in Japan, dem zweitgrößten Pharma-Markt der Welt, insgesamt mit einem jährlichen Wachstum von mehr als sieben Prozent, so der Manager. Und der Umsatz solle sich von heute rund zwei auf rund drei Milliarden Euro im Jahr 2017 steigern. In dem asiatischen Land erzielt Bayer den weltweit drittgrößten Umsatzanteil (außerhalb Deutschlands).

Dagegen hat sich der DAX-Konzern aus dem Bieterstreit um den Vitamin-Hersteller Schiff Nutrition aus den USA zurückgezogen. Nun wurde eine Übernahmevereinbarung mit Reckitt Benckiser geschlossen. Die Briten hatten in der vergangenen Woche die Bayer-Offerte von 1,2 Milliarden US-Dollar um 200 Millionen US-Dollar überboten. Die Leverkusener hatten daraufhin mitgeteilt, ihr Gebot von 34,00 US-Dollar nicht erhöhen zu wollen. Zuvor hatte Bayer mit dem US-Unternehmen bereits einen Fusionsvertrag geschlossen und bis zur Gegenofferte damit gerechnet, dass der Deal bis Ende des Jahres unter Dach und Fach sein wird.