Analyse
16:39 Uhr, 13.08.2018

BAYER - Kurssturz nach Gerichtsurteil: Minus 11 Prozent!

Die Bayer-Aktie bricht heute zum Wochenauftakt massiv ein, weil am Wochenende ein Geschworenengericht in Kalifornien die Bayer-Tochter Monsanto zu einer Zahlung von 289 Mio. USD verurteilte. In den USA laufen gegen Monsanto mehr als 5000 ähnliche Klagen.

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  • Bayer AG
    ISIN: DE000BAY0017Kopiert
    Kursstand: 83,420 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Bayer AG - WKN: BAY001 - ISIN: DE000BAY0017 - Kurs: 83,420 € (XETRA)

Die kürzlich übernommene Bayer-Tochter Monsanto ist in den USA in einem ersten Prozess wegen mutmaßlich verschleierter Krebsrisiken mit dem umstrittenen Wirkstoff Glyphosat zu einem Schmerzensgeld in dreistelliger Millionenhöhe verurteilt worden. Monsanto habe nicht ausreichend vor den Risiken seines Produkts gewarnt, hieß es in dem Urteil. / Quelle: Guidants News

Die Bayer-Aktie ist mit aktuell -11 Prozent Minus der schwächste DAX-Wert. Dieser Verlust entspricht etwa 100 DAX-Punkten. D.h. ohne Bayer würde der DAX leicht im Plus liegen.

Im Tief notierte der Chemietitel bereits bei 82,31 EUR. Das war der tiefste Stand seit September 2013. Auf diesem Kursniveau traf der Kurs auf die Trendkanalunterkante. Diese Unterstützungslinie könnte für einen kleinen Rebound sorgen. Mehr als 88,00 EUR dürften es allerdings nicht werden, denn die Angst vor weiteren negativen Gerichtsurteilen schwebt nun über der Aktie.

Die Bayer-Tochter kündigte zwar an, das Urteil anzufechten, doch die negative Berichterstattung und die anderen 5000 Fälle (auf die womöglich noch weitere folgen) hängen nun wie ein Damoklesschwert über der Aktie.

Auch zu bedenken: Glyphosat stand zuletzt für gut 10 % des Monsanto-Gewinns; genmodifziertes Saatgut ("Roundup-Ready") ist außerdem auf Glyphosat abgestimmt.

Lesen Sie auch: Warum nur hat Bayer Monsanto übernommen?

Chartupdate: 16:39 Uhr: Das Volumen ist heute zwar hoch, allerdings nicht komplett außergewöhnlich. Denn ohne die XETRA-Schlussauktion wurden bislang rund 13 Mio. Aktien gehandelt. Der Durchschnitt der letzten 14 Tagen lag bei rund 15 Mio. Aktien täglich. Für "echte" Panik hätten es deutlich mehr als 20 Mio. sein müssen.

Korrektur/Nachtrag: Das Volumen(oben) war bezogen im Wochenchart. Nach der Xetra-Schlussauktion war es dann doch ein echter "Ausverkaufstag" mit dem höchsten Volumen an einem Tag.

Sollte die Schlussauktion über 83,50 EUR stattfinden, dann würde eine Umkehrkerze an der Unterkante des Trendkanals im Tageschart. Somit dürfte morgen eine leichte Erholung bis ca. 88,00 EUR folgen.

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