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10:00 Uhr, 03.09.2012

Bayer hält an Kunststoffsparte fest

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Leverkusen (BoerseGo.de) - Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer sieht sich auch nach Abschluss seines laufenden Sparprogramms noch nicht am Ziel. Bayer müsse stets daran arbeiten, effizienter zu werden. Das gelte vor allem, aber nicht nur, für Verwaltung und Informationstechnik, sagte Vorstandschef Marijn Dekkers der "Rheinischen Post" vom Samstag. Ziel sei es, möglichst viele Ressourcen für die Stärkung der Innovationskraft freizumachen. Bei den laufenden Stellenstreichungen komme sein Konzern indes gut voran. „In Deutschland haben wir bereits zwei Drittel des Stellenabbaus erreicht, hier werden am Ende 1700 Stellen wegfallen“. Wie geplant werde man bis Jahresende weltweit 4.500 Stellen reduzieren.

In dem Interview hat Dekkers den Spekulationen, dass sich der Konzern von der schwächelnden Kunststoff-Sparte trennen könnte, eine Absage erteilt. Er glaube trotz der gegenwärtigen konjunkturellen Probleme langfristig an den Erfolg von Bayer MaterialScience, sagte der Niederländer.

Dank neuer Medikamente könne Bayer aus eigener Kraft vom 16. Rang unter die Top Ten der weltweiten Pharma-Hersteller aufsteigen, sagte Dekkers weiter. Er traut dem Thrombosemittel Xarelto, dem Augenmedikament VEGF Trap-Eye sowie den Krebsarzneien Alpharadin und Regorafenib künftig einen Umsatz von über fünf Milliarden Euro jährlich zu. „Mit unserer guten Pipeline haben wir ausreichend Wachstum, so dass wir keine große Übernahme oder eine Fusion anstreben müssten“, sagte Dekkers. Er räumte aber ein: „Fusionen unter Gleichen können in vielen Branchen sinnvoll sein“. Allerdings sei das Zusammenwachsen zweier großer Unternehmen stets mit hohen Risiken verbunden.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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