Analyse
11:40 Uhr, 28.08.2020

BAYER - Bad News als Sell-Trigger

Neue Meldungen über den Milliardenvergleich im Rechtsstreit bezüglich Glyphosat stimmen Anleger pessimistisch. Erneut bekommen die Bären Futter um eine neue Welle ins Rollen zu bringen.

Erwähnte Instrumente

  • Bayer AG
    ISIN: DE000BAY0017Kopiert
    Kursstand: 54,800 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Bayer: Im Glyphosat-Rechtsstreit hat der zuständige US-Bezirksrichter Fortschritte bei den Abschlussarbeiten für den von Bayer erzielten Milliarden-Vergleich bemängelt. Bloomberg zufolge drohte der Richter bei der Anhörung die Aussetzung des Gerichtsverfahrens zurückzunehmen. Vorbörslich rutschte die Bayer-Aktie 1 % ins Minus.

Quelle: Guidants News

Ob und wie nachhaltig sich diese Meldung tatsächlich auf die Einigung im Glyposatstreit auswirkt ist noch nicht klar. Doch der Markt reagiert auf dieses sensible Thema nicht entspannt. Bayer-Aktien verlieren im bisherigen Handel über 3 %. Aus technischer Sicht kommen diese Verkäufe mehr als ungelegen, denn jetzt droht tatsächlich eine weitere Verkaufsbewegung.

Rebound abgewürgt

Zuletzt konnte sich der Anteilsschein des DAX-Titels stabilisieren und die Longrichtung der vorherigen Analyse (BAYER - Entscheidungskampf nach Zahlen) exakt abarbeiten. Es schien als könnten Anleger mit Longambitionen tatsächlich wieder zum Zuge kommen, doch dieses Glück war nur von kurzer Dauer. In dieser Woche kam es erneut zu starken Abgaben, welche mit den heutigen Verlust zum Bruch eines wichtigen Supports führten. Die letzte Instanz, welche für den Kursverlauf bedeutend war und bisher standhielt war der Clustersupport bei 55,40 EUR. Hier treffen eine Horizontalunterstützung sowie das 61,8 %-Fiboretracement der übergeordneten Erholungsbewegung (44,86 - 73,63 EUR) zusammen. Diese Kumulationsunterstützung wurde nun nach unten hin aufgebrochen. Kommt es im Laufe des Handelstages zu keiner Erholung und die Aktie schließt unter 55,40 EUR, so müssen weitere Anschlussverkäufe einkalkuliert werden. Das nächste Ziel liegt in diesem Fall beim Unterstützungsbereich bei 52 - 53,20 EUR. Dort könnte sich erneut um eine nachhaltige Stabilisierung bemüht werden.

Dies würde sich wie gesagt noch verhindern lassen, in dem heute über 55,40 EUR geschlossen werden würde. In diesem Fall würden 59,55 EUR wieder in den Fokus rücken. Aufgrund der aktuellen Verkäufe wird hiervon jedoch nicht ausgegangen.

Fazit: Die Neuigkeiten im Glyphosatstreit nehmen Anleger nicht freudig auf, was nun zu einer kurzfristigen Verkaufswelle führen dürfte, sofern die Bullen nicht eingreifen. Shortorientierte Marktteilnehmer dürften jetzt ihre Chance wittern.

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