Analyse
09:50 Uhr, 16.08.2024

BAYER - Aktie deutlich erholt nach Etappensieg im ewigen Glyphosatstreit

Eine Meldung, wie man sie gefühlt schon mindestens zehnmal gelesen hat: "Im Streit um die angeblich krebserregende Wirkung des Unkrautvernichters Glyphosat hat Bayer in den USA vor Gericht einen wichtigen Sieg errungen."

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  • Bayer AG
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  • Bayer AG - WKN: BAY001 - ISIN: DE000BAY0017 - Kurs: 28,345 € (XETRA)

Ein Berufungsgericht in Philadelphia hat zugunsten von Monsanto entschieden, dass das Unternehmen nicht verpflichtet war, Nutzer von Roundup vor einem möglichen Krebsrisiko zu warnen.

Das Gericht argumentierte, dass Bundesgesetze Vorrang vor einzelstaatlichen Gesetzen haben, auf denen die Klage basierte.

Bayer begrüßte zwar diese Entscheidung, wies aber darauf hin, dass sie im Widerspruch zu früheren Urteilen steht und eine Überprüfung durch den Obersten Gerichtshof der USA erforderlich macht.


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Das Unternehmen hat stets die Vorwürfe gegen Glyphosat zurückgewiesen und verweist auf die Einschätzung von Behörden weltweit, die das Mittel als nicht krebserregend einstufen. Dennoch sieht sich Bayer seit der Übernahme von Monsanto im Jahr 2018 mit zahlreichen Klagen wegen des Herbizids konfrontiert.

Die Klagen rund um Glyphosat lassen den Bayer-Konzern nicht zur Ruhe kommen, und auch die heutige Meldung ist zwar sehr positiv, bedeutet aber sicher noch lange nicht das Ende des Leidensweges für die Aktionäre. Es ist noch absolut nicht absehbar, wie sich Bayer des Klage-Risikos dauerhaft entziehen und damit einen Befreiungsschlag landen könnte. Damit bleiben viele Milliarden schwere Risiken weiter im Raum.

Die 60 Mrd. USD schwere Übernahme von Monsanto wird wohl als schlechteste Groß-Akquisition aller Zeiten in die Geschichte eingehen.

Wenn die Prozessrisiken nicht wären, könnte man die Bayer-Aktie allerdings durchaus als günstig bezeichnen. Wenn man mit Non-GAAP-Zahlen arbeitet, würde die Bewertung sogar noch massiv günstiger.

Jahr 2024 2025e* 2026*
Umsatz in Mrd. EUR 47 47,6 48,2
Ergebnis je Aktie in EUR (nach GAAP) 2,49 3,25 3,4
KGV 11 8 8

Die Aktie versucht sich an einer Bodenbildung, bei 30, 36 und 40 EUR liegen wichtige Widerstände. Unter 25 EUR sollte die Aktie besser nicht mehr fallen.
Der Widerstand bei 30 EUR ist besonders markant, da hier horizontaler Widerstand und fallender EMA 200 aufeinander treffen.

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Über den Experten

Daniel Kühn
Daniel Kühn

Daniel Kühn ist seit 1996 aktiver Trader und Investor. Nach dem BWL-Studium entschied sich der vielseitig interessierte Börsen-Experte zunächst für eine Karriere als freier Trader und Journalist. Von 2012 bis 2023 leitete Daniel Kühn die Redaktion von stock3 (vormals GodmodeTrader). Seit 2024 schreibt er als freier Autor für stock3. Besondere Interessenschwerpunkte des überzeugten Liberalen sind politische und ökonomische Fragen und Zusammenhänge, Geldpolitik, Aktien, Hebelprodukte, Edelmetalle und Kryptowährungen sowie generell neuere technologische Entwicklungen.

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