BAYER - Maue Zahlen, Aktie bricht ein. Es fehlt der Lichtblick.
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
- Bayer AG - WKN: BAY001 - ISIN: DE000BAY0017 - Kurs: 22,370 € (XETRA)
Im Durchschnitt rechneten Analysten für das dritte Quartal mit einem Umsatz von 10,1 Milliarden EUR sowie mit einem operativen Ergebnis vor Sondereffekten von 1,31 Milliarden EUR. Für das Gesamtjahr lagen die Schätzungen zuletzt bei gut 46,7 Milliarden EUR Umsatz und 10,3 Milliarden EUR bereinigtem operativen Ergebnis.
Die tatsächlichen Daten (siehe Quartalsbericht) sehen so aus: Umsatz 9,968 Mrd. EUR, EBITDA 939 Mio. EUR. Also deutlich daneben.
Deftige Abschreibungen im Agrarbreich führten wieder zu einem Milliardenverlust. Das Konzernergebnis landete bei -4,183 Mrd. EUR. Die Sondereinflüsse bei den Abschreibungen gibt Bayer mit 4,08 Mrd. EUR an. Man mag es kaum glauben, aber das ist sogar weniger als im Vorjahresquartal. Und es gibt theoretisch noch viel abzuscheiben: Immer noch 28,6 Mrd. EUR Goodwill sind bilanziert. Das Eigenkapital liegt mit gut 30 Mrd. EUR kaum darüber.
Für 2024 peilt der DAX-Konzern nun Erlöse von 45,5 bis 47,5 Milliarden EUR sowie ein um Sondereffekte bereinigtes EBITDA von 10,0 bis 10,3 Milliarden EUR an. Zuletzt sprach man noch von 10,2 bis 10,8 Milliarden EUR. Da der neue Maximalwert das obere Ende der bisherigen Analystenschätzungen war, werden diese vermutlich nun nochmal nach unten nachjustieren. Bei Bayer liest sich das so: "Aufgrund der schlechter als erwarteten Marktentwicklung im Agrarbereich passen wir unsere Konzernprognose teilweise an. Auch für die Divisionen ergeben sich Adjustierungen. Während die Geschäftsentwicklung in den Bereichen Crop Science und Consumer Health unter unseren ursprünglichen Erwartungen liegt, sehen wir nun bei Pharmaceuticals eine Zielerreichung am oberen Ende der angepassten Prognose. "
Die Nettoverschuldung von Bayer liegt zum Stichtag bei 35 Mrd. EUR - 1,8 Mrd. EUR weniger als im Vorquartal. Immerhin konnte auch in Q3 noch ein Free Cash Flow von 1,14 Mrd. EUR erzielt werden.
Der Vertrag mit dem CFO Wolfgang Nickl wurde bis 31. Mai 2026 verlängert, laut Aufsichtsrat war das sein Wunsch - länger wollte er nicht. Vermutlich ist der Job zu deprimierend.
Die Aktie hat ihre Trading-Range nach unten durchbrochen und die Nachrichtenlage gibt keine Impulse nach oben. Positive Nachrichten von der Glyphosat-und PCB-Front werden gebraucht.
Ich habe nur noch eine kleine Restposition, wenn es die Situation hergibt, werde ich wieder einsteigen.
Fazit
Leider sieht es jetzt im Chart wieder deutlich schlechter aus, nachdem vor einigen Monaten eine positivere Nachrichtenlage rund um Glyphosat den Kurs kurz über 30 EUR trieb. Die Aktie ist zwar fundamentalanalytisch sehr günstig, wenn man die Gewinnprognosen für die nächsten Jahre zugrunde legt. Aber solange die Rechtsstreitigkeiten nicht zumindest am Horizont ersichtlich beigelegt sind, bringt das relativ wenig.
Am Ende ist Bayer aber noch lange nicht. Es gibt noch zahlreiche Optionen, zur Not könnte man den Konzern auch aufspalten/Teile verkaufen.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Was ist denn hier kaputt...Ergebnis von -41 Mrd. €...bissl viel oder?🤣