Baumwolle: Als hätte es keine Wirtschaftsschwäche gegeben
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Baumwolle wird wieder teurer: Aktuell sind die Preise für Lieferungen im Dezember auf dem höchsten Niveau seit zehn Monaten – als hätte es keine Rezession in der Weltwirtschaft gegeben. Grund für die hohen Preise ist die Prognose des US-Landwirtschaftsministerium, wonach die weltweiten Übertragslagerbestände in der Saison 2009/10 auf den niedrigsten Stand seit sechs Jahren fallen werden. Die Baumwollernte im nächsten Jahr wird diese Situation wohl nicht nachhaltig ändern können, denn sie soll um 0,9 Prozent auf 105,95 Ballen schrumpfen. Weniger geerntet wird wohl auch in Texas, dem wichtigsten Bundesstaat der USA für den Baumwollanbau. Der Regen bleibt dort seit Wochen fast vollständig aus, was die Wahrscheinlichkeit einer Missernte von Tag zu Tag steigen lässt. Die US-Ernte wird offiziell in Washington in diesem Jahr auf 12,83 Millionen Ballen geschätzt. Dies entspricht einem Rückgang zur vorigen Saison von 33 Prozent. Diese angebotsseitigen Nachrichten bestimmen derzeit das Kursgeschehen und überlagern damit die weiterhin schwache Nachfragesituation. Die chinesischen Baumwollimporte schrumpften im Mai um 37 Prozent gegenüber dem Vorjahr – im Gesamtjahr 2008 waren sie um 14 Prozent gefallen und zeigten damit den ersten ganzjährigen Rückgang seit zehn Jahren. Die Chancen für eine Rallye-Fortsetzung stehen gut, solange die Preise nicht wieder deutlich unter das Hoch vom Mai 2009 von 61,67 cents abtauchen.
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