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10:40 Uhr, 06.03.2015

Baumwolle: Die permanente Gefahr aus China

Baumwolle hat sich auf Monatsfrist zwar erholt. Der starke kurzfristige Preistrend werde jedoch von einem stärkeren übergeordneten bärischen Umfeld getrübt. Davon ist die Industrie offenbar überzeugt.

Erwähnte Instrumente

  • Baumwolle
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    Kursstand: 63,49 US¢/lb (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der Baumwollpreis wird auf dem Weltmarkt im kommenden Jahr auf einen neuen Tiefststand von durchschnittlich 60,4 Cents sinken, von 70,3 Cents in diesem Jahr, obwohl die weltweiten Lagerbestände zuletzt etwas abgenommen hätten. Dieser Ansicht ist das australische Landwirtschaftsministerium. Grund für den Rückgang sei ein neuerlicher Anstieg der weltweiten Lagerbestände.

"Enorme weltweite Lagerbestände" hätten sich vor allem wegen generösen chinesischen Agrarsubventionen aufbauen können, und dies werde anhaltend Verkaufsdruck an den Baumwollbörsen der Welt erzeugen, schreibt das australische Ministerium.

Unabhängig davon revidierte das International Cotton Advisory Committee seine Preisprognose für das laufende Jahr auf 68 Cents. Abhängig davon, wie Chinas Regierung hinsichtlich der Verwaltung ihrer strategischen Reserven bei Baumwolle verfahren werde könnte der Rückgang sogar noch viel größer werden, warnt das australische Landwirtschaftsministerium. China bevorrate derzeit rund 13 Millionen Tonnen Baumwolle in speziell dafür angelegten strategischen Lagerhallen. Dies entspricht 55 % der weltweiten Lagerbestände. "Wenn die chinesische Regierung sich entschließt, Baumwolle auf den Weltmarkt zu verkaufen könnte sich der Preis viel tiefer einpendeln, als wir das bisher in unseren Prognosen erwarten", schreibt die australische Behörde.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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