Bauer AG – Talsohle durchschritten

Der Baubranche geht es wieder besser. Das bestätigten auch unlängst die Zahlen zum zweiten Quartal bei der im MDAX gelisteten Bauer AG. Dabei konnten die Schrobenhausener laut „Boerse.ARD.de" nach einem vor allem saisonal bedingten Verlust in Q1 zuletzt wieder schwarze Zahlen schreiben und ein leicht gegenüber dem Vorjahres-Quartal erhöhtes Nettoergebnis in Höhe von 10,5 Mio. Euro vorlegen. Auch der Umsatz legte von 263,5 auf nunmehr 313,1 Mio. Euro zu. Bedingt durch das schlechte Vorquartal lag man damit auf Halbjahresbasis allerdings noch deutlich hinter dem Vorjahr zurück, was sich am um 12,9 geschrumpften Umsatz, sowie einem Gewinneinbruch um über 70 Prozent ablesen lässt, auch wenn nach Aussage von Vorstandschef Thomas Bauer durch die Differenzierung über verschiedene Länder sowie die drei Geschäftsfelder Bau, Maschinen und Ressourcen starke Schwankungen ausgeglichen werden konnten.

Besonders erfreulich sieht es beim Auftragseingang aus, der im ersten Halbjahr um fast 40 Prozent auf 738 Mio. Euro zunahm nach nur 538 Mio. Euro im gleichen Vorjahreszeitraum. Die vollen Auftragsbücher sind es auch, die Thomas Bauer besonders hoffnungsvoll in die Zukunft blicken lassen. „Schon im kommenden Jahr könnte es wieder gelingen, Wachstum zu generieren und unser Ergebnis überproportional zu steigern", so der Konzernlenker. Gleichzeitig bestätigt man aber auch die Ziele für das laufende Jahr mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau von 1,28 Mrd. Euro und einem Nettoergebnis in Höhe von 40 Mio. Euro.

Auf Analystenseite hebt man ebenfalls die starken Auftragseingänge hervor, während man sich vom Ergebnis vor Zinsen und Steuern trotz der insgesamt wieder positiven Ertragslage etwas mehr versprochen hatte. Ralf Dörper von der WestLB hat seine Einstufung für die Aktie des Tiefbau- und Baumaschinenkonzerns deshalb auch auf „Neutral" belassen mit einem leichten Tick nach oben aufgrund des bestätigten Jahresausblicks. Weiterhin mit „Add" bzw. „Buy" und einem Kursziel von 38 Euro lauten dagegen die Einschätzungen der Commerzbank und Deutschen Bank für den Titel, wobei Matthias Pfeiffenberger vom Bankenprimus in den staatlichen Sparmaßnahmen keine Gefahren für eine Beschleunigung der Umsatz- und Gewinnentwicklung in der zweiten Jahreshälfte sieht. Goldman Sachs in Person von Analyst Rudolf Dreyer führt die Aktie der Bauer AG sogar weiter auf der „Conviction-Buy"-Liste mit einer Zielmarke von 49 Euro. „Die deutliche Erholung der Auftragslage spiegle die starke Positionierung im Geschäft mit Spezial-Baumaschinen und die Ausrichtung auf Infrastrukturprojekte wider", so der Experte. Außerdem könnte der Wert laut „dpa-AFX" in den nächsten zwölf Monaten von Kurstreibern profitieren, wie einem Auftrag für die erste eigene Tiefbohr-Maschine und einer Trendwende im Auftragsbereich für Standardmaschinen, sowie Großaufträgen aus dem nahen Osten. Auch der „Aktionär" zeigt sich von dem Unternehmen überzeugt und rät mit einem Kursziel von 40 Euro und einem Stoppkurs bei 24 Euro zum Kauf.

Aus charttechnischer Sicht sind bei der Aktie aktuell um das Unterstützungsniveau von 31 Euro herum ebenfalls die Bullen am Zug und könnten die seit dem Tief bei 27,50 Euro laufende Rally wieder aufnehmen, wobei das bisherige Bewegungshoch bei 34,45 Euro und später als nächstes Ziel die Marke von 38,65 Euro zur Disposition steht. Tagesschlusskurse unter 30,80 Euro könnten allerdings wieder die Bären hervorlocken und Anschlussverkäufe auf 28,75 bis 27,50 Euro die aktuelle Erholungsbewegung beenden.

Anlegern bietet sich über eine neue nur bis April 2011 laufende CLASSIC-Aktienanleihe von Macquarie Oppenheim eine maximale Rendite-Chance von 6,23 Prozent bzw. 9,72 Prozent p.a. Die Voraussetzung für die vollständige Rückzahlung des Nennwerts am Laufzeitende ist eine bei Fälligkeit mindestens auf Höhe des bei 28,50 Euro fixierten Basispreises. Auf dem aktuellen Niveau besitzt das Papier dabei bereits einen Puffer von vier Prozent. Notiert die Aktie am Ende unter dieser Marke kommt es zur Aktienandienung entsprechend dem Verhältnis zwischen Nennbetrag und Basispreis.

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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