BASF hält Gas-Ölpreisbindung sinnvoll und logisch
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Im Rahmen der Herbstpressekonferenz des weltgrößten Chemiekonzerns BASF nahm Dr. John Feldmann, Vorstandsmitglied und zuständig für das Segment Öl und Gas, heute zur aktuellen Diskussion um die Ölpreisbindung des Gaspreises Stellung. "Wir befürworten grundsätzlich den Mechanismus der Gas-Ölpreisbindung, da dieser langfristig eindeutige Vorteile für alle Beteiligten bringt", sagte Feldmann. Gleichzeitig unterstützt die BASF alle Bemühungen, Wettbewerbsbeschränkungen im deutschen Gashandel aufzuheben.
Feldmann bekräftigte in seinen Ausführungen, dass es sinnvoll und logisch sei, an der Kopplung des Gaspreises am Ölpreis festzuhalten: "Öl und Gas stehen in ihren wesentlichen Nutzungen im Wettbewerb. Öl als weltweit gehandeltes Commodity ist damit die beste denkbare Leitgröße für langfristige Gasverträge." Hinzu komme, dass die wenigen Länder, die heute und in der Zukunft die Welt mit Gas versorgen, ebenso die Ölpreisbindung als eine sinnvolle und notwendige Orientierung für langfristige Verträge mit ihren Abnehmern betrachteten, so Feldmann. "Und es sind diese Länder, die die Regeln des globalen Gasgeschäftes maßgeblich beeinflussen."
Bereits heute importieren die Staaten der Europäischen Union 50 % ihres Gasbedarfs. Bis 2015 soll dieser Anteil auf 75 % steigen. WINGAS, ein Jointventure von Gazprom und der BASF-Gesellschaft Wintershall, importiert etwa 70 % des gehandelten Gases aus Russland. Dabei verfüge WINGAS über langfristige Verträge, überwiegend bis 2030, die einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit Europas mit der Zukunftsenergie Gas leisten. Maßgeblich für den Einkaufspreis der WINGAS sei der Verlauf der durchschnittlichen Ölpreise der letzten 9 Monate.
"Der Blick über den eigenen Tellerrand nach Großbritannien und in die USA zeigt die enormen Vorteile der Gas-Ölpreisbindung für alle Beteiligten", so Feldmann. Seit Großbritannien und die USA nicht mehr über eine autarke Gasversorgung verfügen, lägen die Gaspreise, die sich an Spotmarktpreisen orientieren, in beiden Ländern deutlich über dem deutschen Importpreis, der durch die Ölpreisbindung bestimmt werde.
Mit Blick auf die weitere Entwicklung des deutschen Gashandels betonte Feldmann erneut die Notwendigkeit liberalisierter Marktstrukturen. "Wir sind überzeugt, dass Wettbewerb im europäischen Gashandel ein wesentlicher Schlüssel zu einer für alle Beteiligten fairen Preisgestaltung ist."
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